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zeitrafferin

Julia Seeliger
  • 26. July 2008 | 18 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
    scissors

    Ich liebe ja die Fuckparade (kurz: FuPa), und deswegen kann ich ihr auch nicht böse sein, dass die FuPa-Aktvisten schon wieder ein von mir geschossenes Foto genommen haben und es nicht lizenzkonform für den Flyer und das Plakat verwendet haben.

    Fuckparade 2007 Bild

    Zwar ist der Umstand, das Foto für den offiziellen Fuckparade-Flyer gemacht zu haben, eine besondere Ehre. Man muss da eigentlich nicht rummotzen, aber es geht ums Prinzip: Weiterlesen »

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  • 15. July 2008 | 7 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
    scissors

    Auf den Webseiten des “Standard” ist ein großes Interview mit Mark Shuttleworth, Ubuntu-Gründer, zu lesen. Es geht um Zusammenarbeit mit anderen Linux-Distributionen – mit welchen man konkret im Gespräch ist, bleibt offen – um Gnome und KDE sowie um Shuttleworths Vorliebe für Mac OS X.

    derStandard.at: Was sind die zentralen Punkte, die den Erfolg des Linux Desktops bremsen?

    Shuttleworth: Wir liefern einfach noch kein ausreichend gute User Experience ab. Sie ist ausreichend für Leute, die einen guten Grund haben, Linux zu benutzen, entweder wegen dem Preis oder auch der damit verbundenen Freiheit. Wenn das die primären Interessen sind, ist Linux schon jetzt die richtige Antwort.

    Aber wenn Sie jemand sind, der sich um den Preis nicht sonderlich schert, den die “Freiheit” wenig interessiert, können wir wohl nicht behaupten, dass der Linux Desktop die beste Experience abliefert. Und das ist definitiv etwas, was wir ändern müssen, etwas an dem ich in Zukunft arbeiten will, indem wir wachsende Ressourcen von Canonical dafür aufwenden, um herauszufinden, was wir tun können, um mit Mac OS X mithalten zu können.

    Gefunden via Helmeloh

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  • 2. July 2008 | 60 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
    scissors

    Aktuell kocht der Streit des BUND Freiburg mit der Wikipedia weiter hoch: Der BUND Freiburg behauptet immer noch, die Wikipedia lasse es kritiklos zu, dass dort die Atomlobby Meinung mache

    Links zu kritischen Organisationen werden zwar seltener als vor Beginn der Debatte gelöscht, die Links zu den AKW Betreibern werden nicht einmal kritisiert. Der Schornstein zur Abgabe von Radioaktivität heißt auf vielen Wikiseiten immer noch im schönsten Neusprech “Abluftkamin”.

    Kritisiert wurde vor allem, dass in Wikipedia-Artikeln über Atomkraftwerke Links zu kritischen Informationsangeboten über Atomkraft gelöscht wurden, Links zu den einzelnen AKW-Betreibern aber stehenblieben. Das sei völlig normal, sagt Mathias Schindler von Wikimedia Deutschland, es gebe klare Kriterien, und denen genügten die BUND-Links nicht. Man gehe nach dem Prinzip: “Bitte sparsam und vom Feinsten” vor, und dieses sei bei den BUND-Seiten nicht erfüllt. Schindler:

    Es hat sich gezeigt, dass die Seiten des BUND Freiburg meistens zu konkreten AKW keinerlei spezifischen inhaltlichen Mehrwert bieten, abgesehen von allgemeinen Abhandlungen über die Atomkraft. Wichtig ist dabei der Kontext. Gäbe es einen Artikel zu der BUND-Ortsgruppe Freiburg in Wikipedia, wäre ein Link auf deren Webseiten deutlich angemessener als zu einem x-beliebigen Thema, zu dem sich nur Allgemeinplätze auf den BUND-Seiten finden.

    Das hielt den BUND Freiburg aber nicht ab, einen Zivildienstleistenden damit zu betrauen, die entsprechenden Seiten wieder und wieder mit den BUND-Links zu bestücken. (Beschwerdemail von Mathias Schindler) Es ging hin und her – ein “Edit War” startete. Irgendwann war es der Wikipedia-Community zu bunt mit der Spammerei und die Seiten des BUND Freiburg kamen auf eine “Blacklist”. Das wiederum motiviert den BUND zu behaupten, dass auf Grund dieser “Blacklist” seine Seiten schlechter von Google gefunden würden. Sehr unwahrscheinlich, sagt Schindler:

    Mir ist kein solcher Zusammenhang bekannt, es steht aber jeder Person und jedem Unternehmen frei, eine Liste wie diese auszuwerten. Ob Google dies tut, entzieht sich meiner Kenntnis, ich persönlich gehe auch davon aus, dass dies zu kleinteilig wäre und zu wenige Spammer fassen würde.

    Und nun (kurz) zu etwas (gar nicht so) anderem:

    Als ich in den Parteirat gewählt wurde, bekam ich plötzlich einen Wikipedia-Eintrag. Schön und gut, dachte ich mir, mal schauen, wie der wächst. Und der Artikel wuchs, Leute aus meinem Bekanntenkreis schrieben dort eins ums andere hinein. Dann kamen die “Trolle” – in der Tat vornehmlich aus dem rechtskonservativen Lager – und forderten die Löschung des Artikels. Ich machte mir Gedanken, dass man die Wikipedia auch auch gut für einen “Kampf um die Köpfe” nützen könne.

    Und jetzt der Schlenker zum Casus BUND

    Weil mir das Sorgen machte, fragte ich bei Wikipedia mal nach. Hätte der BUND ja auch mal machen können, anstatt Verschwörungstheorien zu spinnen. Und nun haben wir den Salat und alle schreiben es ab. Hoffen wir, dass nicht noch mehr Medien auf das Geschrei des BUND Freiburg hereinfallen.

    Keine Frage: Denkbar ist es, dass die Atomlobby Leute bezahlt, damit sie bei Wikipedia Artikel editieren. Da die Wikipedia-Gemeinschaft sehr klare und ausdifferenzierte Regeln und Kriterien hat, ist es zweifelhaft, ob ein solches Ansinnen langfristig von Erfolg gekrönt sein würde. Dann müsste man vonseiten der Atomindustrie schon eine sehr langfristige Strategie fahren und die Wikipedia derart unterlaufen, dass man die Relevanzkriterien bei der Wikipedia ändern kann. Man müsste also Leute bezahlen, die sich sehr langfristig bei der Wikipedia engagieren, Moderatoren bzw. Admins werden, auch zu Stammtischen gehen oder sich gar in Ämter wählen lassen.

    Ansonsten halte ich die Struktur von Wikipedia für stark genug, sowohl Angriffe von Nazis und Geschichtsfälscher/innen als auch von der Atomindustrie zu überstehen.

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  • 16. June 2008 | 2 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
    scissors

    Am Wochenende war ich beim Socialcamp, einer interessanten Veranstaltung, die Webzweinuller und Weltverbesserer zusammenbrachte.

    Ziel der Veranstaltung war es, offline das nachzuholen, was die meisten der Teilnehmer online bereits hinter sich haben: sich kennenlernen, Ideen und Erfahrungen austauschen, sich vernetzen. Rund 100 Online-ExpertInnen und eine handvoll VertreterInnen gemeinnütziger Organisationen trafen sich dazu in betont lockerer Atmosphäre in einem Kreuzberger Hinterhof-Loft. Keine starren Vorträge, kein festes Programm. Stattdessen lebhafte Diskussionen, Aufbruchsstimmung und viel Optimismus, die neuen Netztechnologien für nachhaltige Veränderungen nutzen zu können.

    So der Artikel über das erste Berliner Socialcamp, in taz zwei erschienen.

    Am Abend sprach ich noch mit einem netten Menschen, der offenbar aus der basisdemokratisch-umweltbewegten Ecke kommt. Er meinte, wir Grünen müssten den Trend “Lohas” mehr aufnehmen. Ich denk mir bei diesem Begriff immer, dass solche Menschen gemeint sind:

    Sie verdienen in ihren Agenturen und Redaktionen oft recht anständig, haben ein, zwei Kindersitze am Fahrrad, kaufen ihren Brotaufstrich im Biomarkt.

    (taz über Gentrification im Prenzlauer Berg)

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