zeitrafferin
Julia Seeliger-
30. June 2010 | 10 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
Jetzt haben sie sich beim Bundespräsidenten enthalten, die Linken. Highlight das Gysi-Statement, unterbrochen von Werner Schulzens Zwischenruf, “ihr hättet über euren SED-Schatten springen können” und das darauf folgende Hin-und-Her-Geduze zwischen Gysi und Schulz. Weiterlesen »
10 Kommentare
Einsortiert: andere parteien
Verschlagwortet: linkspartei -
4. June 2010 | 45 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
Rot-Grün hat Joachim Gauck aufgestellt. Den ehemaligen Beauftragten für die Stasi-Unterlagen, eine beeindruckende Persönlichkeit, ein grandioser Redner. Den kann man schon wählen, auch als Mitglied der Linken. Oder stört es die alle, dass das DDR-Unrecht aufgearbeitet wird?
Offenbar. Die “Linke” stellt jetzt einen eigenen Kandidaten auf. Bockig. Weil Rot-Grün sie in die DDR-Falle laufen lässt. Von allen umzingelt ist sie, die arme “Linke”. Von den Medien. Von der Mainstream-Meinung. Von den Konservativen eh. Und jetzt auch noch mehr und mehr von den Grünen und der SPD, die es inzwischen gelernt haben, mit der Linken umzugehen.
Mit DDR-Nostalgikern, Unrechtsrelativisten und Verschwörungstheoretikern lässt sich kein Staat machen. Wenn es 2013 eine rot-grün-rote Bundesregierung geben soll, dann muss die Linke irgendwann mal springen. Jetzt wäre die Gelegenheit hierzu.
Interessante andere Kommentierungen
- Stefan Reinecke (taz): Signal für die Wagenburg
- Steffen Pachali: Ping Pong Rot-Rotgrün über Bande
- Mark Seibert: Re: Springen!
- Christian Soeder: Rot-Grün nominiert Joachim Gauck. “Wir träumten vom Paradies und wachten auf in Nordrhein-Westfalen.”
Einsortiert: staat
Verschlagwortet: linkspartei -
7. June 2008 | 20 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
Es gibt jetzt schon einen Artikel in der taz. Manche würden mich ob meines Zitats als “Kriegstreiberin” bezeichnen, gleichwohl schließt sich die Bemerkung konsequent an die Kritik an, die ich an dem Juso-Papier geäußert hatte.
Jetzt auch auf stern.de. Unter anderem mit folgendem Zitat von mir: “Aus meiner Sicht ist die SPD schon noch eine Volkspartei. Aber vielleicht wird es ja auch irgendwann mal eine progressive Politik ohne die SPD geben, weil es die SPD irgendwann mal nicht mehr gibt.”
Und beim Hamburger Abendblatt: (“Wo bitte geht’s nach Links?”) Julia Seeliger (Grüne), der einzigen alterprobten Linken, platzt dann doch irgendwann der Kragen. Sie geht Jan Korte an denselben: “Jetzt reicht’s mir aber wirklich”, schimpft sie. “Ich bin kritisch mit den Grünen. Warum kannst du nicht kritisch mit der eigenen Partei sein? Antisemitismus, fehlende Rechtsstaatlichkeit, Kommunisten – an der Basis wird davon gesprochen, dass es bei euch viele gibt, die dafür stehen. Auch dass behauptet wird, die DDR sei ein Rechtsstaat gewesen.”
Morgen werde ich beim Juso-Kongress “Für eine Linke der Zukunft” zu Gast sein. Zusammen mit Jan Korte und Franziska Drohsel werde ich über Perspektiven linker Politik diskutieren. Dafür habe ich mir auch das Papier “Für eine Linke der Zukunft” (PDF) durchgelesen.
20 Kommentare
Einsortiert: andere parteien, die grünen, julia in der presse, kapital, krieg, staat, strategie
Verschlagwortet: jusos, linkspartei, spd -
15. May 2008 | 23 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
Sehr gespannt bin ich auf den kommenden Bundesparteitag der “Linken”: Dort wird es ohne Zweifel auch um das Verhältnis zu Israel gehen. Kipping und Gysi versuchen ja, eine Abkehr vom linken Antizionismus einzuleiten – ob da die Basis mitziehen wird …
“Wir nehmen ausdrücklich keine neutrale Position ein”, schimpfte einer mit hochrotem Kopf. “Du warst immer ein Mann der klaren Worte, jetzt sitzt du zwischen den Stühlen”, rief ein anderer. Und ein Dritter: “Israel hat nicht mal Grenzen. Wie soll ich es da anerkennen? Das geht nicht.”
… diese Impressionen sind zu lesen in der “taz”. Schon vor ein paar Tagen gab es einen interessanten Artikel in der Süddeutschen zum Thema …
Der linke Antizionismus hat hierzulande Tradition. Bereits den Kommunisten der Weimarer Republik galt die Idee eines jüdischen Nationalstaates als reaktionär. Hartnäckig hielten sie an der Utopie einer spurlosen Assimilation fest: Ethnische Zugehörigkeit, Religion und Herkunft sollten eingeschmolzen werden zum neuen Menschen einer klassenlosen atheistischen Gesellschaft – dem Fackelträger des Internationalismus.
… überdies findet sich in der Süddeutschen ein spannendes Special zu “60 Jahre Israel”.
Blogs zum Israel-Streit in der Linken
- Das Blog von Benjamin Krüger vom “Arbeitskreis Shalom”
- AK Shalom: “Andere über uns”
- Maximilian Pichl: “Israel spaltet die Linke”
- Sebastian Brux: “Israel hat nicht mal Grenzen …”
- Grüne Jugend Blog: “60 Jahre Israel – 60 Jahre Kontroversen”
Weiteres
- Spiegel Online: “Richtungsstreit entzweit Linke”
- taz: “Israel spaltet die Linke”
- Bahamas: “Die jungen Modernisierer”
- Jungle World: “Spießertum kann man überall finden”
- PM des AK Shalom: “Norman Paech als außenpolitischer Sprecher untragbar”
Einsortiert: andere parteien, antifa, israel
Verschlagwortet: linkspartei