Julia Seeliger
  • Shuttleworth: “Mithalten mit Mac OS X”

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    15. July 2008 | Trackback | Internet ausdrucken
    scissors

    Auf den Webseiten des “Standard” ist ein großes Interview mit Mark Shuttleworth, Ubuntu-Gründer, zu lesen. Es geht um Zusammenarbeit mit anderen Linux-Distributionen – mit welchen man konkret im Gespräch ist, bleibt offen – um Gnome und KDE sowie um Shuttleworths Vorliebe für Mac OS X.

    derStandard.at: Was sind die zentralen Punkte, die den Erfolg des Linux Desktops bremsen?

    Shuttleworth: Wir liefern einfach noch kein ausreichend gute User Experience ab. Sie ist ausreichend für Leute, die einen guten Grund haben, Linux zu benutzen, entweder wegen dem Preis oder auch der damit verbundenen Freiheit. Wenn das die primären Interessen sind, ist Linux schon jetzt die richtige Antwort.

    Aber wenn Sie jemand sind, der sich um den Preis nicht sonderlich schert, den die “Freiheit” wenig interessiert, können wir wohl nicht behaupten, dass der Linux Desktop die beste Experience abliefert. Und das ist definitiv etwas, was wir ändern müssen, etwas an dem ich in Zukunft arbeiten will, indem wir wachsende Ressourcen von Canonical dafür aufwenden, um herauszufinden, was wir tun können, um mit Mac OS X mithalten zu können.

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7 Responses to “Shuttleworth: “Mithalten mit Mac OS X””

  1. Naja, ich hab OS X mal ausprobiert und es hat offenbar weder Theming (sogar Windows kann das, beim Mac gibt’s jedoch nur grau / blau) noch eine Option, immer das Fenster unter dem Mauscursor im Fokus zu haben. Und dann haben sie erst seit neuestem virtuelle Desktops. Paketmanagement fehlt ganz – all das hat z. B. Ubuntu direkt dabei.

    Nichtdestotrotz finde ich das Menü am oberen Rand exzellent; ein Dock habe ich mir auch schon besorgt – ganz klar, da waren Profis am Werk.

    Aber ich würde mal eher vermuten, das Apples Werbung ein wichtiger Faktor ist; besonders in der Spielebranche kann man den Effekt ja sehen – ein gut bewertetes Spiel von einer kleinen polnischen Firma kommt selten derart gut an wie der neueste EA-Kram. Linuxwerbung sieht man selten.

  2. Hm – also ich wollte nie nen Apple.

    Aber wer mich kennt, dem ist das ja bekannt. Die ganze Lästerei. Ständig.

    😀

  3. Also ich habe seit Dez 2006 einen Mac und möchte ihn momentan nicht tauschen, aber wenn dann gegen ein Linux System und Ubuntu gefällt mir sehr gut. Aber um die Qualität eines Macs zu erreichen muss noch einiges getan werden.

    @erlehmann… weniger ist manchmal mehr!!

  4. Es geht nicht um die Frage nach Apfel? Windoof? oder M$-SuSI?
    Die Frage lauet: OpenSource oder Proprietär? bzgl. des OS-Kerns, der (GNU)Tools, freie Geräte-Treiber, offener Dateiformate bis hin zum Chipdesign. Es geht um UhrHeberRechte, das Große Geld, Politik, Wirtschaft, Soziales, Wirtschaftsspionage, Manipulation, Kriminalität, Geheimdienste, Krieg und den Rest des uns bekannten Universums.
    Aber M$-Apfel-Gogos holen sich ja schon nach dreimaligem Klick auf OK einen runter. Sie werden wohl auch die Ersten sein, die sich freiwillig ‘nen Chip einpflanzen lassen, um hipps durch ihre kleinstkunstKneipe zu zappen.
    Dieser Menschentypus wird hoffentlich irgendwann zu einer unbedeutenden Minderheit zusammen schrumpfen. Zumindest solange bis wir endlich Kingdom of Heaven erreicht haben. Klimawandel, Energiekrise, Lebensmittelkrise, der weltweite Anstieg von Armut u.drgl.m. werden sicher dazu beitragen diese Entwicklung zu beschleunigen.
    Wen interessiert außerdem Shuttleworth’s Gerede, einem Multimillionär, der es nötig hat sich mit fremden Federn zu schmücken, anstatt sich der Debian-Gemeinde unterzuordnen. Die Mehrheit der Menschen weltweit lebt auf ‘nem anderen Planeten als solche Typen, aber es gibt ja noch Helden wie Stallman.org. 😉

  5. Nur noch am Rande, weil gerade zur Hahahahand!

  6. @David Im Apple-Avoiden bin ich ganz gut! 😉

  7. Wen interessiert außerdem Shuttleworth’s Gerede, einem Multimillionär, der es nötig hat sich mit fremden Federn zu schmücken, anstatt sich der Debian-Gemeinde unterzuordnen.

    Was spricht denn dagegen, wenn ein Programmierer sich abkapselt und sein eigenes System entwickelt? Laut GPL ist dies ausdrücklich erlaubt und durch seine Entwicklungen unterstützt das Ubuntu-Projekt ja auch andere Distributionen, die das neu entwickelte Programm ebenfalls einsetzen können. Okay, hier gibt es auch bei manchen Programmen Diskussionen, weil sie nicht mehr Debian-kompatibel sein sollen, das habe ich gehört… Aber z.B. auf Ubuntu brainstorm kann doch jeder schauen, was von Desktop-Nutzern gewünscht wird und das als Erster entwickeln. Die Mailing-Listen bei Debian sind doch eher etwas für die Entwickler unter sich.

    Trotzdem finde ich es eine gute Sache: Debian ist für mich ein typisches Serversystem, da neue Pakete meines Erachtens eher selten, dafür aber in extrem stabilem Zustand, herausgebracht werden. Bei einem Desktop-System braucht man hier einen Kompromiss, der stärker auf Update-Frequenz ausgerichtet ist, da ein Nutzer gerne den Firefox 3 benutzen möchte. Daher wurde Ubuntu 7.10 bereits mit der Alpha-Version von Firefox 3 herausgebracht, weil Ubuntu – wie ich das bisher festgestellt habe – neue Major-Versionen immer mit neuen Releases herausbringt.

    Das wird auch von einem Nutzer (RussellGee) auf Ubuntu brainstorm so gesagt.
    Gut finde ich allerdings den Vorschlag darunter, auch Debian ein Stück vom Einkommen abzugeben, da diese die Basis anbieten.

    Ich habe selbst sehr häufig die Desktop-Distribution gewechselt (Ubuntu, Debian, Gentoo, ArchLinux), aber am Ende bin ich nun doch bei Ubuntu geblieben, weil ich nicht immer die Zeit aufbringen kann, mich mit einem neuen Problem auseinander zu setzen. Auf meinem Notebook setze ich allerdings auf ArchLinux (mit Openbox) und auf dem Server wie gesagt auf Debian.

    Und eigentlich ist es doch relativ bekannt, dass Ubuntu auf Debian aufsetzt, oder? Daher finde ich nicht, dass er sich riesig mit fremden Federn schmückt. Wobei viele Normalnutzer das vielleicht wirklich nicht wissen, sondern nur die Personen, die auch gerne andere Distributionen ansehen…