zeitrafferin
Julia Seeliger-
12. January 2008 | 4 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
Inzwischen ist auch in Österreich gestrecktes Gras aufgetaucht. Cannabislegal berichtet:
Bleivergiftungen jetzt auch in Österreich
Der Skandal um mit Bleisulfid vergiftetes Cannabis weitet sich nach Österreich aus: Nach mindestens 56 Fällen aus Leipizig und Umgebung (siehe Bericht, 30.11.2007) wurden nun erstmals betroffene Cannabiskonsumenten in Österreich mit Bleivergiftungen ins Krankenhaus eingeliefert.
Ein 17-Jähriger Jugendlicher aus St. Pölten hatte Cannabis konsumiert, das mit Bleisulfid gestreckt worden war. Derartige Fälle waren in der Vorweihnachtszeit in Leipzig aufgetreten. Zahlreiche KonsumentInnen mussten auf Grund schwerer Bleivergiftungen im Krankenhaus behandelt werden, einer sogar auf der Intensivstation. Alle Fälle waren auf den Konsum von Cannabis zurückzuführen, das mit Bleisulfid gestreckt war. Die Stadtverwaltung Leipzig hatte deswegen auch eine offizielle Warnmeldung herausgegeben.
Die Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen hat den Vorgang in der Bundestags-Fragestunde gegenüber der Bundesregierung angesprochen. Volker Beck fragte dann auch explizit (PDF) nach der Legitimität des Cannabis-Verbots.
Weiterlesen zum Thema “Gestrecktes Gras”
- Presseaussendung: “Bleivergiftungen in Leipzig – Ist die Bundesdrogenbeauftragte Bätzing noch tragbar?”
- Stadt Leipzig: Warnung vor kontaminiertem Marihuana
- Informationen über gestreckte Cannabisprodukte
- Der Protestmailer “Stoppt den Chemiecocktail – Eigenanbau legalisieren!”
- Informationen der Bundesdrogenbeauftragten über Risiken des Cannabiskonsums 4 Kommentare
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11. January 2008 | Comments Off on Hanfparade 2008 – erste Facts | Trackback | Internet ausdrucken
Auch in diesem Jahr wird es wieder eine Hanfparade geben. Stattfinden wird die zwölfte Hanfparade am 2. August 2008 in Berlin. Das Motto ist: “Jugendschutz – Verbraucherschutz – Legalisierung”. Damit knüpfen wir an das letztjährige Motto “Gib mir 5 – Gegen Gift im Gras!” an, denn in der Illegalität ist wirksamer Verbraucherschutz nicht möglich.
Hanfparade 2007: Gegen Gift im Gras!Traurigstes Beispiel der letzten Zeit ist das Drama um das mit Blei gestreckte Gras in Leipzig. Sabine Bätzing, die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, sieht sich trotz der offensichtlichen Probleme nicht in der Lage, dem Ernst der Lage angemessen zu handeln. Der Deutsche Hanfverband fordert Bätzing mit einem Protestmailer auf, aktiv gegen verunreinigtes Gras vorzugehen, anonyme Qualitätskontrollen zu ermöglichen, über die Risiken von Beimengungen zu informieren und den Eigenanbau zu legalisieren.
Das Thema gestrecktes Gras bleibt also aktuell. Deswegen “Jugendschutz – Verbraucherschutz – Legalisierung” als Motto für 2008. So wird das Thema etwas grundlegender angegangen, ohne die aktuelle Debatte aus den Augen zu verlieren.
Problem bei den Forderungen könnte sein, dass dem Jugendschutzgedanken mit einer Einführung einer Altersgrenze 18 nicht viel geholfen wäre. Dies gilt es noch zu diskutieren, denn wichtig ist es ja vor allem auch, die “Mauer des Schweigens”, die Jugendliche um sich ziehen, zu “durchbrechen” und mit ihnen vernünftig ins Gespräch kommen zu können über ihren (eventuell problematischen) Cannabis-Konsum.
Das Hanfparade-Orgateam braucht noch Leute, die mitmachen. Treffen ist jeden Dienstag von 18:00 bis 20:00 Uhr im Hanf-Museum Berlin (Mühlendamm 5,10178 Berlin). Einfach vorbeikommen und im Zweifelsfall an der Kasse nach dem Hanfparade-Treffen fragen!
Flyer zur Hanfparade 2008Zum Weiterlesen
- Demoaufruf: Hanfparade 2008
- Hanfparaden-Meldungen “auf der Hanfplantage”
- Alle Artikel zum Suchwort “Hanfparade” auf julia-seeliger.de
- Presseaussendung: “Bleivergiftungen in Leipzig – Ist die Bundesdrogenbeauftragte Bätzing noch tragbar?”
- Stadt Leipzig: Warnung vor kontaminiertem Marihuana
- Informationen über gestreckte Cannabisprodukte
- Der Protestmailer “Stoppt den Chemiecocktail – Eigenanbau legalisieren!”
- Informationen der Bundesdrogenbeauftragten über Risiken des Cannabiskonsums
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11. January 2008 | 3 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
Wenn es ein Ende von DRM geben wird, dann wird DRM der DRM Killer gewesen sein.
Warum? Die These findet sich bei DE:BUG: “DRM will eat itself”.
Man kann aber auch mal optimistisch sein und das baldige Aus von DRM als Erfolg der massiven Proteste vonseiten der Zivilgesellschaft deuten. Vor allem die vielen Beschwerden wegen nicht funktionierender Medien – sprich, die frischgekaufte CD mit Kopierschutz, die dann im Player nicht funktioniert, oder die kopiergeschützte DVD aus der Videothek, für die man dann umsonst die Leihgebühr herausgeworfen hat – werden hier Einfluss gehabt haben, aber eben auch aktivistische Aktionen wie unsere mit dem “Kopierschutz entmündigt”-Banner.
Popkomm 2007: Unsere Aktion gegen DRM am Sony-Stand
IFA 2006: Unsere Aktion gegen DRM vor dem MessegeländeHintergrund
- tagesschau.de: “Napster schafft den Kopierschutz ab”
- SPIEGEL ONLINE: “Kopierschutz ist tot”
- Wikipedia: DRM
- Unsere Aktionen gegen DRM auf der IFA 2006 und auf der Popkomm 2007
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10. January 2008 | 16 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
Da ich gerade mit Putzen dran bin, mich aber davor drücke, wandere ich noch mal schnell durch die Welt des Zusammenwohnens. Da mokiert sich einer auf der SPIEGEL-Mitmach-Plattform “einestages” über Menschen wie mich.
Aber am meisten hasse ich, dass Studenten die Preise verderben. Studenten sind die einzigen, die sich große, stuckverzierte Altbauten mit Doppelbalkon in schöner Stadtlage leisten können, weil sie eben zu sechst dort wohnen und dreihundert Euro pro Person doch nun wirklich nicht viel ist. Das Problem: Wenn eben jene Studenten-WG auszieht, will der Vermieter, von welchem Nachmieter auch immer, sechs mal dreihundert Euro.
In dem Text geht es ums Zusammenleben in Wohngemeinschaften an sich, darum, welche Wirrungen das undifferenzierte Einziehen einer schönen Frau wegen verursachen kann und natürlich um die Kommune 1. Kurz vor deren Gründung hatte ein Arbeitskreis des SDS Thesen zum Zusammenleben vorgelegt.
Eine davon lautete, dass die klassische Kleinfamilie eine der Keimzellen des Faschismus sei. Frau und Mann würden in einem Abhängigkeitsverhältnis zueinander leben, eine freie Entwicklung sei so nicht möglich. Eine Möglichkeit die “Zelle des Faschismus”, wie die späteren Kommunarden die Familien nannten, zu zerschlagen, sei die Kommune.
Das würden wir alternativen Menschen von heute mehrheitlich nicht mehr so unterschreiben. Bedenkenswert auch das Historische
Die Kommune als solche ist natürlich keine neue Erfindung. Schon immer in der Geschichte wohnten Menschen zusammen, allerdings fußte ihr Zusammenleben auf wirtschaftlichem oder religiösem Untergrund und war anfangs ein reines Landphänomen, bei dem man sich zwar den zu bewirtschafteten Boden, nicht aber die Häuser teilte.
Genau wie ja auch die Familie und die Ehe ursprünglich den Charakter einer Wirtschaftsgemeinschaft hatten. Mehr nicht – das sollte man in der Debatte nicht vergessen.
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