zeitrafferin
Julia Seeliger-
12. June 2009 | 7 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
… hat doch tatsächlich auch eine Internetseite. In echt – und nicht zum Ausdrucken!
Dort ist jetzt kostenlos im Direkt-Download verfügbar: Die Sicherheitssoftware der Bundesregierung, Netnanny Uschi.
Auch schön: Was unsere geliebte Bundesregierung auf kleine Fragen antwortet (PDF).
Kleine Fragen hin oder her – Die Laiin wusste am 17.04. bei der Pressekonferenz (ganzer Mitschnitt) gut bescheid über das reiche Geschäft (MP3).
Am 22.04.2008 war die Bundesregierung richtig lieb zu den unlieben Chinesen: Sie machte “Der Internetzensur entgegentreten” (PDF).
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31. May 2009 | 8 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
Sven Giegold, Barbara Lochbihler und Gerald Häfner haben eine bewegte Aktion für die Europawahl gestartet: Sie haben sich zu einem Three-Team zusammengeschlossen und die Webseite “Bewegung ins Europaparlament” gestartet.
Seit vielen Jahren engagieren wir uns außerparlamentarisch und professionell für Menschenrechte, Demokratie und die Kontrolle der wirtschaftlichen Globalisierung. Nun möchten wir dieses Engagement im Europaparlament als PolitikerInnen mit neuen Mitteln fortsetzen. Gemeinsam wollen wir dafür streiten, dass Europa sozial, ökologisch und demokratisch wird und die Menschenrechte achtet. Das wird uns nur gelingen, wenn kritische Zivilgesellschaft und ParlamentarierInnen zusammenarbeiten. Über diese Webseite wollen wir Freude, Bekannte und viele Sympathisanten & Sympathisantinnen zusammen bringen, die uns auf diesem Weg und im Wahlkampf für Bündnis 90/Die Grünen unterstützen.
Klickt mal hin – mit dabei ist auch ein ganz interessantes Blog, in dem man lesen kann, was die drei Bewegungs-Kandidat/innen gerade so erleben.
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17. May 2009 | 6 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
Zeit-Herausgeber Josef Joffe hat einen lesenswerten Kommentar geschrieben.
… dahinter lauert der infamste Angriff auf die Freiheit: nicht durch KGB oder Gestapo, sondern auf Sammetpfoten im Namen des Guten und Therapeutischen – mit unheimlichen Risiken und Nebenwirkungen.
Sehr treffend!
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14. May 2009 | 42 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
Im Laufe der Zeit habe ich mittlerweile schon einige BDKen erlebt. Mein erster Parteitag war der in Cottbus, wo wir Grüne über unsere Position zu Hartz-IV abgestimmt haben. Meine zweite war die in Dresden, die ich heute nur noch unter dem Arbeitstitel “Keine Träne für Dresden” führe. Kiel war irgendwie banal, die Entscheidung zur Bürgerversicherung schon spannend. Dann kam Oldenburg (mit meiner ersten BDK-Rede) – ein Lichtblick nach der bleiernen Rot-Grünen Zeit. Die BDK Köln war für mich naturgemäß der Knaller. Dann kamen Göttingen und Nürnberg mit wichtigen Korrekturen in den Bereichen Friedenspolitik und Soziales. Erfurt markierte den Abschluss meiner Parteiratszeit (Rechenschaftsbericht), Dortmund war “klasse”.
Die BDK ist für mich die große Mutter der Partei, das große Treffen, der Ort, wo die wesentlichen Weichenstellungen grüner Politik diskutiert und entschieden werden.
Schala-lalala-lalala! B-D-K!
Schon Wochen vor der BDK Berlin habe ich mit vielen anderen begonnen, diese vorzubereiten. Der Entwurf zum Bundestagswahlprogramm lag ab Anfang April vor und lud zur Auseinandersetzung ein. Und diese Herausforderung nahm die Partei an – mehr als 1200 Änderungsanträge standen schließlich zu Buche. Das ist ein neuer Rekord in der Geschichte der grünen Partei – großartig, wie viele Mitglieder sich in die Debatte eingemischt haben!
Parallel zur Diskussion um das Wahlprogramm startete auch die Auseinandersetzung um die Wahlaussage. Thilo Hoppe, Arvid Bell und Gerhard Schick hatten dankenswerterweise eine Initiative gestartet, den von Jürgen und Renate in der Presse kolportierten klaren Ampel-Kurs abzuräumen. Dies führte in der Bundestagsfraktion und im Parteirat zu harten Auseinandersetzungen – über die Wortwahl mancher in diesem Kontext lege ich mal den diskreten Mantel des Fremdschämens. Insgesamt kann die nun vorliegende Wahlaussage (PDF) als äußerst gelungen gelten, noch einmal großen Dank an Thilo, Gerhard und Arvid.
Sehenswert die Rede von Arvid Bell zur Wahlaussage
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=VAkSheMDNuc[/youtube]
Am Morgen des Wahlprogramm-Marathons wurden einige entscheidende Weichenstellungen getroffen. Fritz Kuhn gewann seinen Änderungsantrag zur Erbschaftssteuer – aus meiner Sicht eine falsche Entscheidung, denn es ist notwendig, für die Mobilisierung der großen Vermögen, die jetzt vererbt werden, einen wirksamen Lösungsvorschlag anzubieten. Erfreulich dagegen die Korrektur zum Mindestlohn – eingebracht von meinem ehemaligen Kreisverband Bonn, verhandelt und vorgestellt von der großartigen Barbara Steffens. Im Wahlprogramm steht nun die Zahl 7,50 Euro/Stunde. Das ist auch die Forderung der Gewerkschaften, und ich finde, damit sind wir Grüne sehr gut aufgestellt – übrigens auch in der Auseinandersetzung mit der Linkspartei, die flugs am Tag nach der BDK ihre ursprüngliche Forderung von 8,50 Euro/Stunde auf zehn Euro hochschraubte. Außerdem wurde beschlossen, die nachweislich wirkungslose Praxisgebühr abzuschaffen. Zur ebenfalls beschlossenen Abschaffung der Bedarfsgemeinschaften bei Hartz-IV stehe ich ambivalent.
Beliebtester Aussteller: Der NDR
Beliebtester Aussteller war zweifellos Tobi Schlegl mit der Extra3-Aktion “FDP ist voll okeh – Reiten Sie auf der Westerwelle”. Viele Grüne machten bei diesem vom NDR angebotenen Spiel mit (ich frage mich, was Schlegl dazu wohl dachte) – das Ergebnis wird am Donnerstag abend (22:30 Uhr) gesendet, ich werde den Beitrag, sobald er online ist, hier verlinken.
Mein persönlicher Höhepunkt war die Diskussion zum Kapitel “Digitales”. Das Los bescherte dem Parteitag eine strukturierte Diskussion: Nora Reich aus Hamburg empfahl eine Ablehnung des Verfahrensvorschlags mit dem Hinweis auf eine aus ihrer Sicht zu liberale Linie bei der Bekämpfung von Kinderpornografie im Internet. Damit war die #zensursula Diskussion im Herz des grünen Parteitags angekommen – Markus Beckedahl rockte den Saal mit einer engagierten und fachkompetenten Gegenrede, Nora Reichs Vorschlag wurde abgeschmettert. Aber seht selbst:
Malte Spitz bringt das Kapitel “Digitales” ein
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=3-biq8TrNa4[/youtube]
Nora Reich plädiert für die Ablehnung
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=_249BhTHBfw[/youtube]
Markus Beckedahl entkräftet die Argumente
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=3spUWY14cQY[/youtube]
Meine Rede: “Informiert euch doch alle mal!”
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=k0gtK6M4EA8[/youtube]
Im Ergebnis haben wir ein gutes Kapitel im Bereich “Digitales” beschlossen. Für die kommende Legislatur haben wir damit einen Grundstein gelegt, auf dem sich trefflich aufbauen lässt. Ich bin sehr optimistisch!
Digital ist besser!
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