zeitrafferin
Julia Seeliger-
7. November 2007 | 4 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
Gestern erblickte ich ein Großplakat, auf dem Vattenfall für seine “Berliner Märchentage” wirbt. Da konnte ich nicht anders und hab schnell ein Motiv gemacht – leider nicht von dem in der Berliner U-Bahn aufgehängten Plakat, das fand ich nämlich nicht im Netz, sondern ich nahm dieses niedliche Bildchen von der Webseite und verfremdete es ein wenig.
Das liegt doch einfach auf der Hand, dass einem bei “Vattenfalls Märchentage” so etwas einfällt – nach den Ereignissen vom vergangenen Sommer.
- 28.6.2007: Vattenfall meldet zwei Vorfälle: Das AKW Brunsbüttel fährt nach einem Kurzschluss herunter; gut eineinhalb Stunden später brennt in der Anlage Krümmel ein außerhalb des Reaktorgebäudes gelegener Trafo – das Werk geht per Schnellabschaltung vom Netz.
- 30.6.: Öffentlich erklärt Vattenfall: „Die Störungen in Krümmel und Brunsbüttel waren konventioneller Art und standen nicht mit dem Nuklearbereich der Anlagen in Verbindung.“
- 1.7.: Das AKW Brunsbüttel wird wieder angefahren, geht aber schon zwei Wochen später wegen eines Ölwechsels im Transformator in einen „Stand By-Betrieb“.
Und so weiter, wir erinnern uns ja noch gut an die Märchenstunden aus dem letzten Sommer. Der vorerst letzte Eintrag in der verlinkten Abendblatt-Chronologie ist übrigens von gestern, dem 6. November.
- 6.11.: Eine von Vattenfall eingesetzte Expertenkommission kommt zum Ergebnis, dass Krümmel und Brunsbüttel sicher weiterbetrieben werden können.
Ja, Genau, das glauben wir – eine von Vattenfall eingesetzte Expertenkommission. Mal sehen, wie die Schauergeschichte Vattenfall weitergeht.
Vattenfall hat aus dem Desaster zumindest PR-technisch gelernt – jetzt gibt es dialog@Vattenfall, dort kann mensch seine Fragen stellen.
Oder einfach mal anrufen und mal ‘n paar durchdachte Nachfragen zu Atomkraft stellen. Die freuen sich bestimmt!
- In Berlin: 0800 – 2 267 267
- In Hamburg: 0800 – 90 90 049
- Überregional: 0800 – 3 21 21 21
Alternativen zum Atomstrom gibt’s hier, hier, hier und hier. Ist in manchen Gegenden sogar billiger, mancherorts noch ein bisschen teurer.
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6. November 2007 | 5 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
Eben auf gulli.com gefunden: “So ärgert man US-Reisende”
Seinen Schwiegersohn hatte er beim FBI als Al-Quaida-Sympathisant angeschwärzt – der wurde nach der Einreise in die USA verhaftet, verhört, elf Stunden lang eingesperrt und anschließend wieder zurückgeflogen.
“Ich konnte ja nicht wissen, dass die amerikanischen Behörden so blöd sind und alles glauben. Aber das tun sie offensichtlich doch.”Sicherheit geht eben vor. So weit kann’s kommen.
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6. November 2007 | 38 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
Gerade habe ich eine weitere Blog-Diskussion zu Tierrechten im Blog der Grünen Jugend gefunden – und ich bin schockiert. Wenn ich das vor dem Bundeskongress gefunden hätte … da hätte ich aber einiges zu diskutieren gehabt! Es ist erschreckend, welcher Sprache sich manche (Einzelne) bedienen, ja wie manche offenbar denken. Ein paar Zitate:
“Ich glaube die Tiere haben mehr davon wenn wir versuchen, dich Karl vom Veganismus zu ueberzeugen, als wenn wir versuchen dich aus dem Verband zu kicken.”
“Soziale Ächtung halte ich für kein geeignetes Mittel um Menschen im Bereich der Tierrechte zu überzeugen. Um zu dieser Erkenntnis zu gelangen brauche ich nur ein wenig in meine Vergangenheit zurück zu blicken. Es hat bei mir lange gedauert, bis ich durch viele Diskussionen und Überlegungen zu meiner Erkenntnis gekommen bin, auch andere fühlende Wesen als die Menschen ernsthaft in meine moralischen Überlegungen mit einzubeziehen.”
“Karl, es stimmt schon: Ich halte Leute wie Dich für – wie Du zugespitzt schreibst – Mörder und Kannibalen. Und wenn man so konsequent ist wie Du, dann müsste ich jetzt tatsächlich eine Entscheidung im Verband herbeiführen und dann entweder – wenn wir gewinnen – die Leute wie Dich aus dem Verband herausdrängen, weil man es mir (wenn ich so konsequent wäre) nicht zumuten könnte, mit Dir in einem Verband zu sein. Oder ich müsste, wenn wir verlieren, selbst austreten.”
Da fällt mir nur noch ein: Sekte.
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6. November 2007 | 13 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
Als ich eben ein paar Trackbacks verschickte, surfte ich auch in dieses Blog eines mir bis dato unbekannten Grüne-Jugend-Mitglieds, diese Person hatte eine weitere verlinkt, die in einem Beitrag auf den Egoload-Test hinwies.
Nun gut, ich bin also eine innovative Denkerin und schenke der Firma Egoload etwas Pagerank, Traffic und Fame. Ihr habt den Test ja jetzt in meinem Blog gefunden und könnt ihn auch machen.
Ist das nicht ein schönes Beispiel für die Vernetztheit unserer Welt, ein schönes Beispiel für die in Blogs und anderen, verlinkenden Seiten innewohnenden Potenziale, für den Reichtum von Vernetztheit … Wie man an der Nicht-Verlinkung der genannten Blogs oben erkennen kann, aber auch ein schönes Beispiel für die Kurzlebigkeit von Informationen, die man mal schnell in einem Browserfenster geöffnet hat und dann wieder mit anderen überschrieb ….
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