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zeitrafferin

Julia Seeliger
  • 26. May 2009 | 13 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
    scissors

    Es ist (vorerst, bis ihr mir die Fehler nennt) vollbracht: Ich habe mich endlich durchgerungen, ein WordPress-Paket mit dem Arthemia-Template und den notwendigen Plugins der Webseite von Reinhard Bütikofer zu packen. Außerdem habe ich jetzt auch eine rote Version gemacht. (Beispiel: Remix errötet)

    Das Tempplate steht unter der GPLv3. Terms and conditions.

    Warum tu ich das?

    Mir ist es wichtig, Menschen die Instrumente an die Hand zu geben, um im Internet zu publizieren. Und ich möchte schöne Instrumente, Instrumente, die – insbesondere – Kreisverbände und Kandidat/innen wirklich nutzen können. Ich finde, ein bloßes, chronologisch geordnetes Blog ist nicht das selbe wie eine Webseite.

    Deswegen habe ich auch eine genaue Erklärung geschrieben, wie man das Template einrichtet. Dieses “Herrschaftswissen” möchte ich nicht bei mir behalten, sondern ich möchte, dass so viele Menschen wie möglich befähigt werden, Texte attraktiv aufbereitet im Netz zu publizieren.

    Ich wünsche mir, dass viele Menschen die Angst vor HTML, PHP und CSS verlieren. Sie sollen den Mut fassen, diese Dateien mal zu öffnen und ein wenig darin zu lesen. Es ist faszinierend, mit Buchstaben, Zahlen und anderen Zeichen Farben, Formen und Funktionen erzeugen zu können. Diese Fazination möchte ich mit anderen teilen und sie ermutigen, selbst einmal mit Zeichen herumzuprobieren.

    Mit einem Computer kann man Kunst und Schönheit schaffen!

    aus der Hackerethik


    Enthalten:

    • Neueste WordPress-Version (deutsch)
    • Theme: Arthemia (angepasst)
    • Notwendige Plugins

    0. – WordPress hochladen und installieren

    Die Ordnerstruktur ist zum “Sofort hochladen” gemacht, da muss nichts umsortiert werden.
    Bedenkt: Wenn ihr den Ordner nehmt und als Ganzes auf den Server ladet, habt ihr am Ende eine URL www.blabla.de/grünes-wordpress/ – kleines Ratespiel, wie muss man wohl den Ordner hochladen, damit man eine Seite mit der URL www.blabla.de bekommt?

    Upload per FTP - aber beachten, wie und wohin

    Upload per FTP - aber beachten, wie und wohin (auf das Bild klicken für größere Ansicht)

    Das Bild zeigt es – für eine URL www.blabla.de muss man nicht den Ordner, sondern den Inhalt des Ordners in das Wurzelverzeichnis hochladen.

    Nun ist das Päckchen oben – es muss aber noch installiert werden, damit es als Blog funktionieren kann. Für die Installation der im Ordner enthaltenen Blog-Software WordPress beachtet bitte die Anleitung, insbesondere checkt, ob eurer Server die Voraussetzungen erfüllt (Kurz: Ihr braucht PHP und eine mysql-Datenbank, wenn ihr das bei der Hotline von eurem Webspace oder bei eurem Hoster sagt, wissen die schon bescheid). Eine WordPress-Installation ist wirklich nicht sehr kompliziert, wie bei vielen anderen Problemen reicht es, die Anleitung zu lesen und die dort beschriebenen Schritte auszuführen. Wer schon WordPress installiert hat, muss logischerweise nur das Theme und die Plugins hochladen.

    Jetzt wird’s bunt und es geht ums Eigentliche

    Die Anleitung zur Einrichtung des Designs

    Anleitung zur Einrichtung des Templates

    Anleitung zur Einrichtung des Templates

    Wenn ihr auf die Grafik klickt, wird sie groß und ihr könnt die einzelnen Punkte zuordnen.

    Weiterlesen »

    13 Kommentare
    Einsortiert: design, netz
    Verschlagwortet: , ,
  • 20. May 2009 | 22 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
    scissors

    Schon einige Zeit denke ich darüber nach, dass es doch mal gute WordPress-Blogdesigns im grünen “Look” geben müsste. Als ich beautragt war, für Reinhard Bütikofer eine Webseite zu organisieren, habe ich nach WordPress-Templates, die für eine attraktive Darstellung und Organisation grüner Parteipolitik geeignet sind, recherchiert und auch einige gefunden – jetzt habe ich dem schon vorhandenen Pool an grünen WordPress-Designs ein weiteres hinzugefügt.

    So wird das neue Design der Seite des KV Verden

    Runde Ecken beim KV Verden

    Radikal runde Ecken beim KV Verden

    Aufgebaut habe ich auf dem Template des KV Braunschweig

    KV Braunschweig in warmen Farben

    KV Braunschweig in warmen Farben

    Danke nochmal an Gerald Heere, der mir das Template freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat! Das Template des KV Braunschweig basiert auf “Babble”.

    Frei im Netz verfügbar: Das WordPress-Design babble

    Frei im Netz verfügbar: Das WordPress-Template babble

    Wie man sieht, wurde von Template zu Template einiges verändert, im Grunde sehen sie sich dann aber doch ähnlich. Wäre Babble nicht frei im Netz verfügbar gewesen, könnten andere nicht auf dieser Basis aufbauen. Ein schönes Beispiel für den Reichtum Freier Kultur.

    Den (bündnis)grünen Teil der frei im Netz herumschwirrenden Blog-Design-Kultur würde ich gerne auf einer Art Portal zusammenfassen. Da ist ganz viel vorstellbar, Tipps und Tricks zum Publizieren im Netz, Best-Practice-Beispiele, Vernetzung der Grünen, die an Web(design) interessiert sind. Weil das vielleicht aber auch eine zu hochgestochene Idee ist, versuche ich erst einmal, eine Linkliste der im Netz verfügbaren “grünen” Blog-Templates zusammenzustellen.

    Helft doch in den Kommentaren schon mal mit!

    22 Kommentare
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  • 28. April 2009 | 52 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
    scissors

    Dass Grüne in den 80ern gegen ISDN waren und sich gegen den Einsatz von Computern gesperrt haben, ist ja bekannt. Doch auch heutzutage lässt sich in unserer Partei bisweilen Technik-Kritik beobachten, die nicht immer von Klugheit geprägt ist.

    Schöne Beispiele finden sich in den Änderungsanträgen zur BDK. Den ersten Streich machte der KV Fürth mit seinem Antrag, aus dieser Passage (Seite 66 Zeile 10)

    Eine lückenlose Breitbandversorgung ist ebenso wie ein öffentlicher WLAN-Zugang wesentlicher Bestandteil öffentlicher Daseinsvorsorge

    das W-Lan zu streichen.

    Nun gut, dachte ich mir, das ist der obligatorische Anti-Strahlungs-Antrag, wie wir ihn kennen und lieben. Flankiert wird der KV Fürth nun allerdings von der Initiative der – von mir eigentlich sehr geschätzten – umweltpolitischen Sprecherin im Bundestag, Sylvia Kotting-Uhl.

    Einen vermeintlichen Mittelweg bietet Jörg Rupp mit seiner Forderung nach “funknetzfreien Zonen” (PDF) an.

    Der Antrag zu funknetzfreien Zonen:

    einfügen nach nach Seite 66 Zeile 10

    Wir treten jedoch dafür ein, dass in allen Gemeinden funknetzfreie Zonen geschaffen werden. Die Haftungsfrage bei Netznutzung ist dabei so zu regeln, dass künftig der Nutzer haftet, nicht derjenige, der Inhaber eines Zugangs ist. Damit verschwindet der Zwang für jeden, sich einen eigenen Zugang zuzulegen, wodurch sich gerade in eng besiedelten Wohngebieten Zugänge überlappen und die Strahlenexposition sich potenziert. Wenn sich WLANs öffnen, brauchen wir weniger Hotspots = weniger Strahlenbelastung bei gleichem, öffentlichen Zugang zu Information. Die Grenzwerte bei der Strahlungsaussendung sind zu senken, aber gleichzeitig soll man den Netzbetreibern zugestehen, engere Netze zu flechten. Es sollte nur jeweils ein Frequenzband für Funknetze geben.

    Auszug aus der Begründung:

    Gleichzeitig kann man bei kleineren Funkzellen erreichen, dass für elektrosensitive Personen eine Zone der Strahlungsfreiheit belassen wird. Dies können auch für Nichtsensitive attraktive Orte sein, um dort zu wohnen oder sich zurückzuziehen. Eine Mischung aus Wohn- und Freizeitgebiet käme dafür in Betracht.

    Wie man sich denken kann, finde ich keinen der Anträge akzeptabel.

    (Funk)netzfreie Zonen sind zwar in der Tat ein großes Problem – aber auf einer ganz anderen Ebene. Nämlich im ländlichen Raum.

    52 Kommentare
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  • 17. April 2009 | 40 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
    scissors

    stopp-bfa

    Einen besseren Zeitpunkt hätte sich Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen kaum aussuchen können – am Freitag nach Ostern hat die CDU-Politikerin der Offenen Netzgesellschaft ein faules Ei ins Nest gelegt.

    In Zusammenarbeit mit den Providern Alice (Hansenet, AOL), Telekom, Arcor, Kabel Deutschland, O2 und Vodafone – diese kontrollieren 75 Prozent der Internetanschlüsse in Deutschland – soll eine Infrastruktur aufgebaut werden, mit der Webseiten, die Kinderpornografie anbieten, kurzfristig gesperrt werden können. Es handelt sich bei dem heute abgeschlossenen Deal um einen Vertrag der Provider mit dem Bundeskriminalamt (BKA) und nicht um ein Gesetz – eine demokratische Kontrolle der Sperrungen ist nicht notwendig. Das öffnet der Willkür Tür und Tor.

    Denkbar ist, dass die Technik, die jetzt aufgebaut wird, zu einem Zeitpunkt in der Zukunft auch für die Sperrung anderer Seiten als solche mit kinderpornografischem Inhalt verwendet wird. Auch deswegen kritisieren Bürgerrechtsorganisationen wie der CCC den heute unterzeichneten Vertrag. Der CCC spricht davon, dass “die Internetausdrucker Ernst machen”

    Der hier vorliegende Versuch des Bundesinnenministers, eine ´freiwillige´ Vorzensur ohne gesetzliche Grundlage zu schaffen, ist ungeheuerlich. Flankiert durch die Bundesfamilienministerin von der Leyen wird hier das Thema Kinderpornographie instrumentalisiert, um eine Zensurautomatik für Internetseiten einzuführen. Mit dem vorliegenden Vertragsentwurf wird nicht nur deutlich, dass das Bundesinnenministerium offenbar überhaupt kein Interesse an einer Strafverfolgung gegen die Täter hat, sondern eine geheime Infrastruktur für das Zensieren von Internetseiten plant,

    sagte CCC-Sprecher Andy Müller-Maguhn bereits am 13. Februar 2009 anlässlich der Veröffentlichung des Vertragsentwurfes. Wem das als Verschwörungstheorie einiger Computerhacker vorkommt, dem lege ich das Zeit-Interview “Missbrauchsopfer kämpfen gegen Internetzensur” mit Christian Bahls ans Herz. Bahls ist als Kind selbst missbraucht worden und ihm kommt bei Von der Leyens Vorschlägen “das Essen hoch”, denn

    …da ist irgendwo im Internet ein Missbrauch dokumentiert und die Bundesregierung schaut weg. Und sagt uns Bürgern, wir sollen auch wegschauen. Was noch viel krasser ist: Es werden zwischen den Staaten nur die Sperrlisten für die Filter ausgetauscht. Doch niemand bekämpft in seinem eigenen Land die Server, auf denen die Inhalte lagern.

    Bahls sagt, er habe dem Familienministerium sogar – per Mail – einen ihm bekannten Fall von Kinderpornografie genannt – schnell passiert sei gar nichts, die Mail sei dann erst einmal einige Zeit zwischen unterschiedlichen Referaten des Ministeriums zirkuliert.

    Bahls vermutet, genau wie der CCC, dass etwas anderes hinter Von der Leyens Initiative steckt

    Es wird eine schleichende Internetzensur aufgebaut, keine Strafverfolgung. Das alles ist nur möglich, weil das Tabu Kinderpornografie instrumentalisiert wird: Das ist so böse, da darf man gar nicht offen drüber diskutieren. Das ist das gleiche Muster wie in den Familien, in deren Umfeld Missbrauch geschieht.

    Die Instrumentalisierung hat funktioniert – bisher hat sich kein wirklich hochrangiger Politiker zu dem heute unterzeichneten Vertrag geäußert. Es existiert zwar ein Statement von Brigitte Zypries aus einer Anhörung im Bundestag, im Fernsehen habe ich aber bisher nur Vertreter der Provider und Aktivisten aus der Zivilgesellschaft Kritik üben sehen.

    Das ist angesichts der gravierenden Einschnitte in die Freiheit des Internet, die heute auf den Weg gebracht wurden, ein Armutszeugnis für die parlamentarische Demokratie. In Wahlkampfzeiten ist das verständlich – verzeihlich ist es nicht.

    40 Kommentare
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