zeitrafferin
Julia Seeliger-
1. July 2008 | 11 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
Wer sich wunderte, warum in diesem Blog nichts passierte, dem sei nun Entwarnung gegeben: Nicht etwa meine Lust, hier etwas zu verfassen, hat sich verflüchtigt, sondern das Netz selbst war für mich tagelang in weiter Ferne. Die Fusion, ein inzwischen recht großes (50.000 Menschen) Festival für elektronische und Independent-Musik, lockte.
Dass die Fusion so viele Leute anlockt, ist erst mal okay und es stimmt froh, wenn viele Menschen zwei, drei, vier bunte, spielerische Tage erleben können. Die Freude wurde jedoch zwischenzeitlich getrübt durch Deppen, die ständig mit ihren Handys filmen oder fotografieren mussten. Unsere Zeltnachbarn klopften frauenverachtende Sprüche. Befremdlich fand ich auch die GHB-Warnung, die sich im Festival-Heft fand:
Auf das Bild klicken, um die GHB-Warnung in groß zu sehen
Dieses in der Medizin verwendete Narkosemittel ist in den vergangenen Jahren vermehrt als Partydroge aufgetaucht. Es hat nichts mit gängigem XTC zu tun und ist wegen seiner Gefährlichkeit bei Überdosierungen und Mischkonsum mit Alkohol eine Zeitbombe für alle KonsumentInnen. Die auch als K.O.-Tropfen und Vergewaltigungsdroge bekannt gewordene Substanz kann zu Gedächtnisverlust, Willenlosigkeit, Zurechnungsunfähigkeit, Bewusstlosigkeit und Atemstillstand führen. Da wir GHB / Liquid Ecstasy für eine scheißgefährliche Droge halten, rufen wir euch auf, die Finger davon zu lassen und allen, die es anbieten, auf die Finger zu hauen. Passt auf euch und eure Freunde auf! Achtet auf eure Getränke! Achtet auf bewusstlose und scheinbar weggetretene Leute, , sprecht diese an und ruft im Zweifel lieber die Sanitäter, denn es kann sich um einen lebensbedrohlichen Zustand handeln.
Ich halte einen solchen Ansatz für wirkungslos: Die Leute konsumieren das Zeug eh, GBL (Graffiti-Entferner) wird sich zudem nicht verbieten lassen. Das habe ich auch im Fusion-Forum (user + pass: fusion) thematisiert, mal sehen, wie das dort diskutiert wird. Zielführender, weil schadensmindernder, wäre es gewesen, eine Art Safer-Use-Guide für GHB/GBL bereitzustellen, so wie es die Großstadtsurvivor in vorbildlicher Weise getan haben:
Über drei Jahre ist es jetzt her, das Miss X und das legendäre rote Telefon GHB in der breiten Masse der Berliner Partyszene bekannt gemacht hat. Wow, war das eine Diskussion. Man kam sich teilweise vor wie im Kriegsgebiet: Die Guten hier, die Bösen da. Eine Spaltung läuft seither durch unsere Szene, eine unsichtbare mittlerweile. Denn bekennende Konsumenten gibt es dank der Hexenjagd kaum mehr. Bestimmt die Hälfte aller Leute hier nimmt das Zeug hin und wieder – Aber kaum einer steht dazu. Dazu wiegen die Drohungen zu schwer, wie „Jedem die Freundschaft kündigen, der sich mit dem Scheiss erwischen lässt“ etc. Man darf nicht mehr über GHB reden. Wer auch nur eine Info abgibt/einfordert, kriegt auf die Fresse. Und was haben wir davon? Ein Krankenwagen nach dem anderen auf sämtlichen Partys, immer wieder Tote und nicht zuletzt einen tiefen Graben in der Szene. Erkennt es an, denn dann könnten wir uns offen über Risiken und Nebenwirkungen unterhalten und so manchem den Hals retten. Wie wärs?
Deswegen: Safer-Use-Guide GHB/GBL klicken!
Genug des Regens – weitere Kritik könnt ihr im Forum (user + pass: fusion) lesen – nun zu den Sonnenseiten. Weiterlesen »
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Einsortiert: drogen, musik, party, vielfalt
Verschlagwortet: fusion, ghb, musik, techno -
19. June 2008 | 5 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
Im so genannten “Bonner Loch” gilt ab sofort ein Alkoholverbot. Der “General Anzeiger” berichtet und liefert gleich die passende Anzeige mit
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Einsortiert: drogen, staat
Verschlagwortet: alkohol, bonn -
11. June 2008 | 2 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
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Schluss mit Smoken: Coffee Shop in Amsterdam – Urheber/in (Lizenz)
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Einsortiert: drogen
Verschlagwortet: niederlande, tabak -
22. May 2008 | 36 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
Streitobjekt Nutzhanf: Durften sie oder durften sie nicht? – Urheber/in (Lizenz)Genaues über den Prozess könnt ihr bei Steffen lesen. Dort ist das Aktuellste zusammengestellt.
Skurriles wurde am 19. Mai vor dem Amtsgericht Tiergarten verhandelt: Steffen Geyer, Hanfparaden-Aktivist, ist angeklagt, am Tag der Hanfparade 2006 Cannabis vor dem Brandenburger Tor angebaut zu haben. Weiterlesen »
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Einsortiert: aktivismus, drogen
Verschlagwortet: hanfanbau, vor gericht