zeitrafferin
Julia Seeliger-
19. September 2010 | 13 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
Ich war gestern auf einer großartigen Demo gegen Atomkraft. Bis ungefähr 16 Uhr hielt ich mich an der Reinhardtstraße auf, denn ich war Teil des taz-Ticker-Teams und war für da eingeteilt. Da hatte ich echt Glück, denn in der Reinhardtstraße befindet sich auch das Thomas-Dehler-Haus – die FDP-Bundesgeschäftsstelle. Die sah, nachdem die Demo vorbeigezogen war, so aus
Gereinigt wurde das FDP-Gebäude übrigens von Polizisten. “Zu unseren originären Aufgaben gehört das eigentlich nicht”, sagte einer. Aber es war “Anweisung von oben”. (Zitat aus dem taz-Ticker, danke Gereon für’s Einsammeln!) Ein schönes Zitat zur FDP findet sich im sehr klickenswerten Video im Spiegel-Online-Artikel “Jetzt entsteht etwas Neues”: “4,9 Prozent – nie mehr ins Parlament!”
Nach der Arbeit: Freizeit. Die verbrachte ich am Bachstelzen-Wagen, ein Statement der Berliner Feierszene und der Fusion Crew gegen Atomkraft. Die Bachstelzen haben angekündigt, an den Castor-Protesten teilzunehmen.
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12. September 2010 | 5 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
Schon allein, um mit den Kameraaufbauten durch Berlin zu fahren und die Reaktionen der Leute zu beobachten, hat sich Bubble Streetview gelohnt.
Aber auch die Aktion selbst war erfolgreich und hat Spaß gemacht. Unsere Orga hatten wir ja nahezu komplett via Chat abgewickelt und das hat wirklich alles geklappt wie geplant. Laut @mspro nicht nur die schönste und lustigste (Danke dafür), sondern auch die missverständlichste Aktion bei der Demonstration, wurde sie von erstaunlich vielen Leuten dann doch gemocht.
Neben dem CCC mit seinem Aufruf zur Demonstration hat auch Amnesty International mit ihrer Kampagne “Mehr Verantwortung bei der Polizei” den Polizeiübergriff vom vergangenen Jahr nochmal ins Gedächtnis gerufen und großartig war wohl auch die Szene, als “50 Leute” Polizisten, die in die Demo eindrangen, “zurückfilmten”. (Ich war leider nicht dabei). So passte es dann ganz gut ins Bild, dass der QR-Code auf unserem Auto auf “Prügel Streetview” hinwies – und im RBB wiederum ist auch die richtige Botschaft angekommen.
Also allet super mit der Aktion! War eine Facette der in diesem Jahr kleinen, aber feinen – vielfältig, bunt, differenziert (bis auf die seltsamen 9/11-Verschwörer) – Freiheit-statt-Angst-Demo. Danke an alle, die diskutiert, geholfen, Geld ausgegeben (Gesamtkosten der Aktion: ca. 100 Euro) und Feedback gegeben haben!
- Bubble Streetview – die Aktion.
- Schöne Flickr-Diashow (“die interessantesten” Inhalte zur Demo).
- RBB-Abendschau – Bericht über die Demonstration “Freiheit statt Angst”.
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29. August 2010 | 13 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
Länger hab ich mich nicht für die neueren Lieder der Elektropunk-Band Egotronic interessiert. Das ist seit gestern anders: Egotronic waren nämlich gestern in Bielefeld, wie ich über Twitter herausfand. Angekündigt wurde der Auftritt übrigens mit diesem niedlichen Poster:
Vor dem Auftritt war Torsun von Egotronic zusammen mit jemand von der Band Frittenbude und noch anderen Menschen im Bielefelder Hochschulradio Hertz 87,9 zu Gast und erzählten viele interessante Dinge zu ihrer Sommertour, ihrem gemeinsamen Label Audiolith und zur Geschichte (hoffentlich gibt es einen Podcast). In der Sendung wurde ein Lied vom aktuellen Egotronic-Album “Ausflug mit Freunden”, nämlich “Toleranz”, gespielt.
Klar, inhaltlich fundiert und vielschichtig, mit Szenebezug und kompromisslos – “Toleranz” ist ein großartiger Song.
Sicher, auch “Raven gegen Deutschland” hat seine Qualität und ich kann nicht sagen, dass ich es nicht häufig gespielt oder dazu nicht gern getanzt hätte. Weiterlesen »
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27. August 2010 | 6 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
Kommendes Wochenende werde ich drei Stunden Workshop beim BUMS*-Seminar der Grünen Jugend Niedersachsen gestalten. Thema werden familienrechtliche Institute sein, die Ehe, die “Eingetragene Lebenspartnerschaft” und die Ideen zum Familienvertrag.
Ich war weder über den Titel noch über den Untertitel *Beziehungen, Unanständigkeit, Macht und Sexualität informiert, sondern hatte lediglich erst zu einer Podiumsdiskussion im oben genannten Themenzuschnitt, dann, variiert, zur Gestaltung eines Workshops zugesagt.
Deswegen war ich auch überrascht, als ich vorgestern eine E-Mail von einem Spiegel-Online-Redakteur bekam, der sich für das Seminar interessierte. Ich will nicht wissen, was der für eine reißerische Geschichte schreiben wollte. Nun kommt er aber doch nicht.
Jetzt. Community-Power: Habt ihr noch Ideen, was ich dort veranstalten könnte? Ich dachte an einen Folienvortrag mit Diskussion. In dem Vortrag werde ich die unterschiedlichen familienrechtlichen Institute vorstellen, ein paar Zahlen zu Kindern in “Patchwork”-Beziehungen nennen (jenseits der klassischen Ehe), weiterhin die Linie der grünen Bundestagsfraktion beleuchten (Ehegattensplitting kappen anstatt abschaffen) und auch einen Blick in die Geschichte und in andere Länder wagen. Ansonsten würde ich mir noch ein paar pädagogische Spiele zum Thema ausdenken/herbeirecherchieren.
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