zeitrafferin
Julia Seeliger-
9. October 2007 | 76 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
Eben in der BILD gefunden: Eva Herman hat bei “Kerner” ihre Äußerungen verteidigt und sogar mit Hitlers “Autobahnen” angefangen. Das Ganze ist eine Aufzeichnung, sie läuft im ZDF und startet heute (9.Oktober) abend um 22:45 Uhr.
Wenn man nicht über Familienwerte der Nazis reden dürfe, könne man auch nicht über die Autobahnen sprechen, die damals gebaut wurden.
Schließlich bittet Kerner sie – auf Intervention von Senta Berger hin – bei laufender Kamera aus der Sendung. Bis zum Eklat dauert es laut SPIEGEL ONLINE vom Beginn der Sendung (22:45 Uhr) ca. 50 Minuten, jetzt noch einschalten lohnt sich also. Das moderiert BILD schön an:
Was ist nur in Eva Herman (48) gefahren? Sie sieht sich selbst als Opfer. Statt Reue setzt sie auf Provokation. Dieses Mal als Gast bei Johannes B. Kerner (ZDF, heute 22.45 Uhr).
Ich muss jetzt aber ins Bett, morgen heisst es viertel vor fünf aufstehen und nach Mainz fahren.
Update: Hab es jetzt doch gekuckt – Danke vor allem an die qualifizierten, emanzipierten Kommentare von Senta Berger und Margarethe Schreinemakers.
Zu Eva Herman hatte ich eine Presseerklärung heraus gegeben und das ganze vor und nach dem Rauswurf in meinem Blog begleitet.
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11. September 2007 | 4 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
Nochmal zum Thema Herman: Über das NPD-Blog – dort findet sich ein Artikel darüber, dass die niedersächsische NPD jetzt um Eva Herman als “Beraterin” buhlt – habe ich einen interessanten Artikel über über “die Herman-Affäre” und rechtsextreme Einstellungen im bundesdeutschen Alltag gefunden.
Interessant bei dem Artikel ist, dass dort erwähnt wird, dass das Thema Familienpolitik durchaus dringend diskutiert werden müsse.
Extreme Positionen sind zum einen Zeichen persönlicher Dummheit/Uneinsicht/Unbildung, zum anderen aber eine häufige (menschliche) Reaktion auf zu wenig Position. Das, was sich Fr. Herman geleistet hat, sollte daher als Symbol gelten. Aber nicht nur für die Tatsache, dass unsere Geschichte uns wieder einmal überholt, sondern auch dafür, dass die Diskussion in unserer Gesellschaft zum Thema Familienpolitik zu lange vor sich hinplätschert.
Genau meine Rede! Kann aber nachvollziehen, dass man “Monogamie ist keine Lösung” auch anders verstehen kann als als Aufruf zu einer familienpolitischen Debatte.
- Nochmal der Artikel: Jens Ferner: Überall Nazis
- Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung zu rechtsextremen Einstellungen in der BRD
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9. September 2007 | 71 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
Sonntag morgen um halb zehn hatte ich noch eine Presseerklärung zum Thema herausgegeben – jetzt ist es amtlich: Der NDR hat Eva Herman gefeuert. SPIEGEL ONLINE berichtet und zitiert Volker Herres, der Fernsehprogrammdirektor des NDR:
“Frau Herman steht es frei, ihren ‘Mutterkreuzzug’ fortzusetzen, aber mit der Rolle einer NDR-Fernsehmoderatorin ist dies nicht länger zu vereinbaren”, erklärte Herres. Ihre Äußerungen wirkten polarisiernd. “Das Ergebnis spürt unsere Redaktion: Gäste sagen ihren Auftritt bei ‘Herman und Tietjen’ ab oder stehen von vornherein nicht zur Verfügung.”
Die WELT zitiert meine Presseerklärung:
Die Grünen-Politikerin Julia Seeliger sagte: “Wer wie Eva Hermann derart penetrant die Bevölkerungspolitik der Nazis lobt, ist als Mitarbeiterin eines öffentlich-rechtlichen Senders nicht länger tragbar.“ Schon die in ihrem vorigen Buch “Das Eva-Prinzip” vertretenen Thesen könnten nur in eine Ecke mit der Nazi-Bevölkerungspolitik gestellt werden, so Seeliger.
Auch im TAGESSPIEGEL erschien ein Zitatfragment:
71 KommentareWer derart penetrant die Bevölkerungspolitik der Nazis lobe, sei als Mitarbeiterin eines öffentlich-rechtlichen Senders nicht länger tragbar, empörte sich nicht nur Julia Seeliger, Frauen- und geschlechterpolitische Sprecherin im Landesvorstand B90/Grüne Berlin.
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8. September 2007 | 26 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
Wie lange lässt sich der NDR noch eine solche Mitarbeiterin bieten? Bei der Vorstellung ihres neuen Buches hat Eva Herman mal wieder ihre Nähe zur Ideologie der Nationalsozialisten klar gemacht.
Herman macht es aufgeklärten Menschen ja schon nicht leicht. Erleiden mussten wir ja schon die antimodernen Ideen aus ihrem letzten Buch “Das Eva-Prinzip”: Eine Gleichberechtigung von Männern und Frauen und moderne Familienbilder sind mit Eva Herman nicht zu machen. Der RNF (NPD-Frauenorganisation) klatschte übrigens damals Beifall.
Jetzt aber, bei der Vorstellung ihres neuen Buches “Das Prinzip Arche Noah” ließ sie dann noch folgende Gedanken ab (Hamburger Abendblatt):
In diesem Zusammenhang machte die Autorin einen Schlenker zum Dritten Reich. Da sei vieles sehr schlecht gewesen, zum Beispiel Adolf Hitler, aber einiges eben auch sehr gut. Zum Beispiel die Wertschätzung der Mutter. Die hätten die 68er abgeschafft, und deshalb habe man nun den gesellschaftlichen Salat.
Jaja, und Autobahnen, nicht wahr, Eva, die hat “der Führer” doch auch so schön gebaut. War doch wirklich nicht alles schlecht …
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