zeitrafferin
Julia Seeliger-
9. August 2007 | 15 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
NutzerInnen sozialer Netzwerke aufgepasst: Wie die Financial Times Deutschland berichtet, geht demnächst die Daten-Suchmaschine Spock.com an den Start, mit dem sich soziale Netzwerke wie XING, Myspace und Facebook
gezielt durchsuchen lassen.oder auch StudiVZ und sicherlich auch gayromeo, neu.de und LesarionBislang hat die Suchmaschine, die bislang nur als Beta-Version im Netz existiert, nach eigenen Angaben 100 Millionen Menschen registriert. Täglich kämen weitere Millionen hinzu. Noch im August will die kostenlose und werbefinanzierte Seite den Betrieb aufnehmen. Wer nicht exakt nach einem Namen oder einer E-Mail-Adresse suchen kann, dem stehen weitere Suchoptionen zur Verfügung: So kann man sich bei der Suche für ein Geschlecht entscheiden, das Alter oder den Ort eingrenzen sowie Schlagwörter angeben.
Zwar könne man bei spock.com verlangen, wieder aus der Datenbank gelöscht zu werden, aber nur, wenn die Daten dann auch nicht mehr im Netz verfügbar seien.
Die Macher von Spock geben unumwunden zu, dass sie auf Wunsch nur Profile löschen, wenn sie auch woanders, etwa in sozialen Netzwerken wie Xing, nicht mehr öffentlich zugänglich sind. Denn wenn die Daten in der Ursprungsquelle nicht gelöscht sind, können sie auf Spock.com jederzeit wieder auftauchen.
Dazu kommt, dass auch Daten aus Wikipedia gezogen werden – und alles andere, was überhaupt im Netz über die betreffende Person existiert (so sieht’s zumindest aus).
Da hat uns die Realität eingeholt – eigentlich hatte ich mit Wetter erst kürzlich herumgeflachst, dass wir so etwas demnächst als politische Aktion programmieren wollten, um den Leuten vor Augen zu führen, wieviel über sie im Netz zu finden ist. Dass unsere Aktion – eben nur auf eine etwas andere Art und Weise als von uns geplant – so schnell Realität würde, das hätte ich mir nicht (alp)träumen lassen …
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8. August 2007 | 47 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
Eine interessante Frage in eigener Sache: Schon seit längerer Zeit bemerke ich Spammerei durch einen Mathematiker der HU Berlin. Ich habe ihn – nennen wir ihn mal A. – vielfach, auch per Mail gebeten, sich in meinem Blog an die Regeln des menschlichen Zusammenlebens zu halten, als die Belästigung schlimmer wurde, bat ich ihn, sich woanders auszutoben. A. fängt aber immer wieder an, in meinem Blog herumzut(r)ollen.
Per Mail hat er mir angekündigt, dass es ihm nichts ausmachen würde, wenn ich seinen Klarnamen veröffentlichen würde.
also Julia, du kannst gerne meine homepage gleich nach meinen ‘Zoofe!’-ausrufen verlinken, hier gibt es nicht den geringsten Widerspruch; du wirst lachen, aber sowohl mein Prof als auch mein Zweitkorrektor sind seit langer Zeit mit mir in blog-Streitereien verwickelt und lasen auch all den kram in deinem blog, du wirst hier also niemanden ueberraschen.
A. vermutet, ich hätte mit Bekannten von ihm gesprochen. Er hat sich wohl mal in der Food-Coop Schinke09 engagiert – das deute ich zumindest aus einer anderen Mail.
dein Problem ist doch vor allem, dass du dich auf diese Konfliktquelle A. geradezu psychotisch eingeschossen hast, weil dich irgendwelche leute aus der schinke09 ode deiner WG oder wer auch immer auf diesen Querulanten aufmerksam gemacht hatten. Diese Art von drastischer WORTwahl ist KEINE Beleidigung, sondern eine durch die proklamierte Meinungsfreiheit unseres grundgesetztes, du Birne, gedeckte Aeusserung und ich werde einen teufel tun mich hinter deinen spiessigen udn vor allem HEUCHLERISCHEN harmoniemassstaeben zu verstecken, verdammte sueddeutsche Oekos, mir reicht das langsam, ihr beamtendoedel.
Nun, ein komplizierter Fall? Gar nicht so sehr. Denn in einer Real-Life-Diskussion wäre es ja auch nicht so, dass einer stundenlang reden darf. In meinem Blog, davon gehe ich aus, diskutieren aufgeklärte, soziale Menschen. Ich finde es schade, dass manche Diskussionen einfach nur noch abflamen.
Was sagt ihr?
Ach ja, diese Mail sollte ich vielleicht noch erwähnen, um eine weitere Komponente einzubringen.
47 Kommentare..he Julia, du boeses Frauenzimmer, du hast doch nicht etwa meinen erlauchten Mathematik-Account gehackt, das wuerde dir aber gar nicht gut zu Gesicht stehen, andererseits weiss ich natuerlich, dass du ohne eine Minute zu zoegern (moralisch) dazu faehig waerest: du Niedertraechtige, du. Im uebrigen, Julia, um das noch zu erwaehnen, waere all das nicht passiert, wenn du seinerzeit auf mein Angebot, uns einfach zu einem Glas Rotwein am Landwehrkanal zu treffen, eingegangen waerest, damals war ich noch bereit, FREIWILLIG deinen blog zu verlassen,
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8. August 2007 | 11 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
Bei Jan im Blog habe ich ein tolles Bild von der Sommerakademie gefunden.
Das Bild hat was! Eine gewisse Dynamik, da spannen sich Diagonalen, Perspektiven, Dimensionen auf!
Und zu den von Gras und Baumkronen eingerahmten Weimarer Bauwerken
Natur und Kunst
Natur und Kunst, sie scheinen sich zu fliehen,
Und haben sich, eh’ man es denkt, gefunden;
Der Widerwille ist auch mir verschwunden,
Und beide scheinen gleich mich anzuziehen.Es gilt wohl nur ein redliches Bemühen!
Und wenn wir erst in abgemeßnen Stunden;
Mit Geist und Fleiß uns an die Kunst gebunden,
Mag frei Natur im Herzen wieder glühen.So ist’s mit aller Bildung auch beschaffen:
Vergebens werden ungebundne Geister
Nach der Vollendung reiner Höhe streben.Wer Großes will, muß sich zusammenraffen:
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In der Beschränkung zeigt sich erst der Meister,
Und das Gesetz nur kann uns Freiheit geben.
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Verschlagwortet: foto, grüne jugend -
8. August 2007 | 29 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
Telepolis hat dazu jetzt auch einen Artikel gebracht:
Boom des Energiepflanzen-Anbaus verteuert Lebensmittel
Es gibt einen weiteren Grund, warum die Preise für Lebensmittel steigen – nicht nur in der Milchwirtschaft. Land und Ackerflächen sind begrenzte Ressourcen. Pflanzen zur Produktion von Nahrungsmitteln werden künftig nicht nur mit Pflanzen in Konkurrenz treten, die als Futtermittel für die Viehhaltung und damit dem Fleischkonsum dienen, sondern auch mit dem oftmals staatlich geförderten Anbau von Energiepflanzen, die die ständig wachsende Nachfrage nach Strom, Wärme und vor allem Treibstoff stillen sollen. Angeblich wird damit der CO2-Ausstoß reduziert und der Klimawandel aufgehalten. In der Europäischen Union sollen deshalb bis 2020 insgesamt zehn Prozent des Treibstoffes durch sogenannten Biosprit ersetzt werden.
Früher, als ich ein Kind war, durfte ich nicht in die Schule, ohne ein Glas Milch getrunken zu haben. Heute weiß ich: So viel ist in dem weißen Zeug auch nicht drin, was Menschen brauchen können. Aber im Kaffee oder auf dem Müsli machte sich Milch ja immer wieder ganz gut – (Gentechnikfreie) Sojamilch tut aber genauso.
Bild via flickr von jeromegamez (Lizenz)
Zeit-Zünder sagt: Milch ist eh doof. Sechs Gründe, warum es uns egal sein kann, dass Milch teurer wird. Einer davon:
Massentierhaltung ist fies – Milch kommt aus Kühen raus. In der Joghurt-Werbung stehen sie auf einer saftigen Weide rum und werden dann von kleinen blonden Mädchen mit Zöpfen gemolken. Aber so hübsch kommt die Milch nicht in unseren Tetrapack.
Damit eine Kuh Milch produziert, muss sie kalben. Jede “Milchkuh“ wird Jahr für Jahr geschwängert, damit ihr Fluss nicht versiegt. In der Natur würde das Kalb die Milch der Mutter trinken. In der Massentierhaltung werden Kälber ihren Müttern bereits ein bis zwei Tage nach der Geburt weggenommen, damit die Milch im Supermarkt landen kann.
Und weil alle Milchprodukte kaufen wollen, werden Kühe genetisch manipuliert und mit Wachstumshormonen gefüttert. So produzieren sie mehr Milch, als sie es von Natur aus tun würden. Und selbst diejenigen Bauern, die versuchen, ihre Tiere artgerecht zu halten, müssen die Kälbchen zu Fleisch verarbeiten, weil sie sonst die Milch trinken würden. Und sie schicken die Mütter zum Schlachter, wenn ihre Milchproduktion nachlässt.
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Verschlagwortet: milch, soziales, vegan