Stoppt die Vorratsdatenspeicherung! Jetzt klicken &handeln! Willst du auch an der Aktion teilnehmen? Hier findest du alle relevanten Infos
und Materialien:

zeitrafferin

Julia Seeliger
  • 19. July 2007 | 18 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
    scissors

    Das Fachforum Medien ist der junggrüne Arbeitskreis zu diesem Thema. Dort können sich alle engagieren, die unter 28 Jahren alt sind. (Auf der Mailingliste mitdiskutieren können auch die Älteren, aber der Fairness halber bin ich der Meinung, dass die sich eher zurückhalten sollten.) Anlässlich der “Schnüffel-Schäuble“-Aktion der grünen Partei werbe ich für das Engagement in diesem Arbeitskreis. Beim Fachforum Medien finden sich zwar schon jetzt richtig viele Leute, die Ahnung von Freier Software und Bürgerrechten im digitalen Raum haben – wir wollen aber diese Kompetenzen noch viel mehr in die Partei hineintragen.

    Die Grünen sind eigentlich Vorreiterin in diesen Themen: Schon im Jahr 2000, zu den Zeiten der “new economy”, beschloss man die Anträge “Freie Software für alle” und “Informationsgesellschaft – green IT”. In der grün-nahen Heinrich-Böll-Stiftung wurde bereits 1999 ein “Referat für Neue Medien” gegründet – dieses wurde inzwischen leider wieder aufgelöst. Und auch das Fachforum Medien gründete sich bereits im Jahr 1999. Mit der Wiki-Debatte im Rahmen der Erstellung des Bundestagswahlprogramms haben die Grünen 2005 noch mal Innovationsfähigkeit im Bereich der Themen der Wissensgesellschaft bewiesen. Entscheidungen der bündnisgrünen Bundestagsfraktion wie die um das Urheberrecht oder den Hacker-Paragrafen sorgten jedoch zu Recht für Unmut – nicht nur bei mir und meinen ParteifreundInnen.

    Es ist wichtig, viele Menschen zu haben, die sich innerhalb der Partei und eben auch im Jugendverband zu diesen Themen auskennen. Deswegen starte ich eben jetzt diese Offensive – Engagier Dich bei der GRÜNEN JUGEND, mach mit beim Fachforum Medien, denn nur, wenn wir viele sind, die Freie Software, offene Standards und Barrierefreiheit einfordern, nur dann wird es auch allen anderen in Fleisch und Blut übergehen! Es müssen sich noch viel mehr Leute bei uns “den Mund fusslig reden”, dass .odt besser als .doc ist, dass es bestimmte Web-Standards für Internetseiten gibt, und dass es gut ist, über Alternativen zu Outlook nachzudenken. Ganz banale Sachen, die für die Mehrheit der bundesdeutschen Bevölkerung – und damit eben auch für viele Menschen in der grünen Partei – eben nicht ganz selbstverständlich sind.

    Ein freies Betriebssystem zu benutzen, das ist genauso wichtig und sinnvoll, wie sich Bio-Kartoffeln zu kaufen oder auf das Auto zu verzichten! Inzwischen ist es ja auch keine Quälerei mehr, Linux zu benutzen – mit jeder Ubuntu-Version beispielsweise wächst die BenutzerInnenfreundlichkeit. Wenn Du unter 28 Jahren alt bist und Lust hast, eine Offensive zu den Themen der Wissensgesellschaft in die grüne Partei zu tragen, melde Dich einfach auf der Mailingliste an – und vielleicht bist Du dann ja schon beim nächsten Seminar dabei!

    18 Kommentare
    Einsortiert: grüne jugend, medien, netz
  • 13. July 2007 | 21 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
    scissors

    Wie mir kürzlich ein Freund mitteilte, hat die Cicero ein Zitat aus meinem Blog übernommen. Das ist sehr freundlich – jedoch haben die findigen Journalisten “vergessen”, dass jenes Zitat mit Netzjargon-Zeichen getagt war.

    “Dann müssen die Stimmen von Ostpreußen und Schlesien aber bitteschön uns zugeschlagen werden!”

    Das ganze hatte ich garniert mit einem fettgeschriebenen /zyn off, was die Cicero-JournalistInnen entweder ignorierten – oder aber gar nicht kannten. Ich bin mal freundlich und nehme an, dass eine konservative Zeitschrift wie die Cicero einfach nicht so im Netz zu Hause ist, ja ihr ganz einfach die Modernität abgeht.

    Boshaftigkeit möchte ich der Cicero nicht unterstellen.

    21 Kommentare
    Einsortiert: julia in der presse, netz
  • 9. July 2007 | 8 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
    scissors

    Ein kleiner Hack war das schon: Auf der gestrigen CSD-Parade in Köln sollte eine nicht angemeldete Fußtruppe der Parade verwiesen werden. Die Situation: Wir waren noch nicht weit gekommen, gerade mal auf dem Anstieg zur “Deutzer Brücke”, da reihte sich eine Gruppe hinter uns ein. Es waren gute alte Bekannte aus meinen Zeiten im Schwulen- und Lesbenzentrum Bonn. Sofort kamen wir ins Gespräch, Begrüßungsküsschen wurden ausgetauscht, und wir begannen über alte Zeiten und neue Projekte (beispielsweise eine Reise zum CSD Rostock) zu plaudern. Nebenbei wummerten die Bässe des grünen Paradewagens, Begrüßungsgetränke wurden kredenzt.

    Doch die Freunde währte nicht lange, das Unheil nahte in Gestalt eines netten, aber in jener Situation gemein aussehenden CSD-Verwaltungstyps. Die Gruppe sei nicht angemeldet und müsse die Parade verlassen. Er wollte den KKK (Kessenicher Kegel Klub, eine Fußtruppe aus Bonn, die in freundlich lächelnden rosa Polohemden demonstrierte) doch tatsächlich von der Straße werfen. Die Gruppe hatte sich nichts zuschulden kommen lassen – sie gehörte nur nicht zum “offiziellen CSD”.

    Nach meiner Auffassung ist der CSD eine Demonstration gegen sexuelle Diskriminierung, für die Rechte von Schwulen und Lesben, Bisexuellen und Transgendern (and friends), eine Demonstration für Vielfalt und Toleranz. Der CSD ist eine Veranstaltung der Offenheit, für eine Gesellschaft, in der niemand ausgeschlossen ist. Ich kann verstehen, dass man im Vorfeld der Veranstaltung plant und verhindert, dass allzu viele Wagen mitfahren – und mit “allzu viele” meine ich “so viele Wagen, dass der Zug viel zu lange Zeit brauchen würde, um einmal durch Köln zu fahren”. Jedoch meine ich, dass auf einer Demonstration erst einmal alle teilnehmen dürfen und ihren politischen Auffassungen Ausdruck verleihen dürfen. Eine Einschränkung: Menschenverachtendes Gedankengut, das hat nicht nur auf dem CSD keinen Platz!

    Der Kessenicher Kegel Klub wollte aber nur bei jener gestrigen Demonstration gegen sexuelle Diskriminierung (CSD) mitlaufen und allerhöchstens nebenbei noch ein bisschen tanzen und Lebensfreude versprühen. Das jedoch schien den CSD-OrganisatorInnen jedoch nicht zu gefallen, die Truppe sollte raus. Das wollten wir nicht auf uns sitzen lassen! Die Nachricht vom möglichen Rausschmiss einer engagierten Laufgruppe wurde von uns an die Leute auf dem grünen Paradewagen kommuniziert. Mein Misstrauen gegen eventuelle spießige Tendenzen in unserer Partei war groß: Lautstark forderte ich ein, dass mensch “etwas tun” müsse!

    Etwas, und zwar etwas sehr gutes – das tat die Crew auf dem grünen Paradewagen dann auch: Kurzerhand wurden die “Überall wirds wärmer”-Shirts von oben heruntergereicht. “Überall wirds wärmer” war das offizielle CSD-Shirt der Kölner Grünen. Damit wurde der Kessenicher Kegel Klub zu einem Teil der grünen Fußtruppe und wurde nicht mehr von der CSD-Verwaltung behelligt.

    Eine nette, Aktion, die ein kleines bisschen zur Offenheit des “großen” Kölner CSD beigetragen hat. Auch die Kölner Parade ist eine Demo!

    8 Kommentare
    Einsortiert: aktivismus, familie, gender, party
  • 7. July 2007 | 7 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
    scissors

    An diesem “Schnapszahlsamstag” finden erdballübergreifend die Live-Earth-Konzerte statt. Menschen sollen auf den Klimawandel aufmerksam gemacht werden – das ist ein unterstützenswertes Anliegen.

    Zu hoffen ist, dass all diejenigen, die auf eines der Konzerte gehen, auch am Tag danach noch aktiv an Klimaschutz und an eine gerechtere Welt denken, und dass sie sich mehr als vorher dafür einsetzen werden.

    Einen passenden Satz zum Thema las ich in der “Welt“: Kann ein Mensch ohne Gedächtnis ein Gewissen haben?

    Es ist wirklich zu hoffen, dass durch das Mega-Event noch mehr Menschen sensibilisiert werden – denn rechnet mensch sich mal den eigenen ökologischen Fußabdruck aus, gibt dies schon zu denken. In den Industrieländern werden immer noch viel zu viele Lebens-Ressourcen verbraucht, Energie, Wasser, Fläche. Würden alle Menschen auf der Welt so viel verbrauchen wie in unseren Breiten, dann würde der eine Erdball bei weitem nicht für alle reichen.

    Man wird sehen, wie viel Geld das Konzert einspielen wird – aus den Einnahmen soll eine Klima-Stiftung namens “Save Our Selves” gegründet werden. Politische Forderung von Live Earth ist die 90-prozentige Senkung der CO2-Emissionen bis zum Jahre 2050.

    Das Sponsoring durch Philipps (produzierte in den vergangenen zwei Jahren dreizehnmal so viele “herkömmliche” Glühlampen wie Energiesparlampen, bekam von Greenpeace den “Klimaverbrecher-Award”), DaimlerChrysler (selbsterklärend, hier aber noch ein taz-Interview mit Greenpeace-Sprecher Wolfgang Lobeck zum Thema) und MSN (Microsoft) wirft allerdings schon einige Widersprüche auf.

    Zur Energiestrategie der Konservativen respektive zur Thematik “Klimaschutz und Atomkraft” hat Paula vergangene Woche eine Presseerklärung herausgegeben.

    Klimaschutz geht auch ohne Atomkraft! Nach Berechnungen der ForscherInnen ist dabei eine Treibhausgasreduktion von 41 Prozent bis 2020 ohne Atomkraft, weniger Kohle und einem Ausbau Erneuerbarer Energien möglich. Hier muss die Bundesregierung ansetzen und sich nicht von Wirtschaftsminister Glos und der Atomlobby auf den falschen Weg führen lassen! Die Ankündigung der Kanzlerin, am Atomausstieg festzuhalten, ist zu begrüßen, doch an diesen Worten muss sie sich nun messen lassen.

    7 Kommentare
    Einsortiert: musik, öko, party, weltpolitik
  • « Altere Artikel

    Neuere Artikel »