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zeitrafferin

Julia Seeliger
  • 8. August 2007 | 47 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
    scissors

    Eine interessante Frage in eigener Sache: Schon seit längerer Zeit bemerke ich Spammerei durch einen Mathematiker der HU Berlin. Ich habe ihn – nennen wir ihn mal A. – vielfach, auch per Mail gebeten, sich in meinem Blog an die Regeln des menschlichen Zusammenlebens zu halten, als die Belästigung schlimmer wurde, bat ich ihn, sich woanders auszutoben. A. fängt aber immer wieder an, in meinem Blog herumzut(r)ollen.

    Per Mail hat er mir angekündigt, dass es ihm nichts ausmachen würde, wenn ich seinen Klarnamen veröffentlichen würde.

    also Julia, du kannst gerne meine homepage gleich nach meinen ‘Zoofe!’-ausrufen verlinken, hier gibt es nicht den geringsten Widerspruch; du wirst lachen, aber sowohl mein Prof als auch mein Zweitkorrektor sind seit langer Zeit mit mir in blog-Streitereien verwickelt und lasen auch all den kram in deinem blog, du wirst hier also niemanden ueberraschen.

    A. vermutet, ich hätte mit Bekannten von ihm gesprochen. Er hat sich wohl mal in der Food-Coop Schinke09 engagiert – das deute ich zumindest aus einer anderen Mail.

    dein Problem ist doch vor allem, dass du dich auf diese Konfliktquelle A. geradezu psychotisch eingeschossen hast, weil dich irgendwelche leute aus der schinke09 ode deiner WG oder wer auch immer auf diesen Querulanten aufmerksam gemacht hatten. Diese Art von drastischer WORTwahl ist KEINE Beleidigung, sondern eine durch die proklamierte Meinungsfreiheit unseres grundgesetztes, du Birne, gedeckte Aeusserung und ich werde einen teufel tun mich hinter deinen spiessigen udn vor allem HEUCHLERISCHEN harmoniemassstaeben zu verstecken, verdammte sueddeutsche Oekos, mir reicht das langsam, ihr beamtendoedel.

    Nun, ein komplizierter Fall? Gar nicht so sehr. Denn in einer Real-Life-Diskussion wäre es ja auch nicht so, dass einer stundenlang reden darf. In meinem Blog, davon gehe ich aus, diskutieren aufgeklärte, soziale Menschen. Ich finde es schade, dass manche Diskussionen einfach nur noch abflamen.

    Was sagt ihr?

    Ach ja, diese Mail sollte ich vielleicht noch erwähnen, um eine weitere Komponente einzubringen.

    ..he Julia, du boeses Frauenzimmer, du hast doch nicht etwa meinen erlauchten Mathematik-Account gehackt, das wuerde dir aber gar nicht gut zu Gesicht stehen, andererseits weiss ich natuerlich, dass du ohne eine Minute zu zoegern (moralisch) dazu faehig waerest: du Niedertraechtige, du. Im uebrigen, Julia, um das noch zu erwaehnen, waere all das nicht passiert, wenn du seinerzeit auf mein Angebot, uns einfach zu einem Glas Rotwein am Landwehrkanal zu treffen, eingegangen waerest, damals war ich noch bereit, FREIWILLIG deinen blog zu verlassen,

    47 Kommentare
    Einsortiert: julia, netz
  • 8. August 2007 | 23 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
    scissors

    Auf Abgeordnetenwatch bekam Ronald Pofalla von Manfred Vandersee dankenswerterweise eine konkrete technische Frage zur Wirksamkeit der Online-Durchsuchung gestellt.

    Sehr geehrter Herr Pofalla!

    Ist Ihnen eigentlich bekannt, daß die Online-Durchsuchung , die auch sie sehr stark befürworten, eigentlich ein “zahnloser” Tiger” sein wird? JEDER, der etwas mehr als Grundkenntisse im IT-Bereich hat, ist in der Lage, sich vor Eindringungsversuchen mit absoluter SIcherheit zu schützen. Dazu genügt es, ein Betriebssystem zu nehmen, welches von einem externen Datenträger kommt und nicht veränderbar ist (Knoppix-CD) und die Freigabe bestimmter Laufwerke zum Abspeichern oder Versenden von Inhalten des Internet. Der geschickte Umgang mit Kryptographie und Steganographie tun ihr übriges. Die Online-Durchsuchung wird allenfalls einen unerfahrenen PC-Benutzer treffen. Die “Zielgruppe” der Terroristen, die sie vorgeblich anvisieren, wird sich in brisanten Fällen hochbezahlte IT-Spezialisten einkaufen, die die Kommunikation sicher vor “Lauschangriffen” schützt. Die Unionspolitiker wollen somit den Bürger in falsche Sicherheit wiegen.

    Sind Sie nicht auch der Meinung, daß die Vorschläge in diesen Angelegenheiten aus dem Innenministerium Unsinn sind? Herr Schäuble ist inzwischen ja weithin bekannt für seine Unbedarftheit im Umgang mit der modernen Computertechnik, um es mal vorsichtig auszudrücken?

    Mit Technik gibt sich Pofalla nicht ab – dafür spart er nicht mit großen Worten:

    Die SPD-Fraktion darf im Kampf gegen den Terrorismus nicht abtauchen.

    Wir brauchen jetzt endlich ein Gesetz, das diese [Aufgabe der Abwehr von Gefahren des internationalen Terrorismus] für den Bund neue Kompetenz auch ausfüllt. Dazu gehören selbstverständlich verdeckte polizeiliche Maßnahmen wie Wohnraum- und Telekommunikationsüberwachung oder das Instrument der Rasterfahndung.

    Natürlich mehr Bundeskompetenzen!

    Dort [im Internet] findet man Bombenbauanleitungen, Propaganda für den heiligen Krieg bis hin zu gezielten Aufforderungen oder Verabredungen zu terroristischen Anschlägen. Das Bundeskriminalamt muss deshalb rasch in die Lage versetzt werden, auf diese neuen Herausforderungen angemessen und wirkungsvoll reagieren zu können.

    “Angemessen und wirkungsvoll.”

    Ein unverzichtbares Instrument ist der verdeckte Zugriff auf Computer von Terroristen

    Unverzichtbar!

    Hochprofessionelle Täter verschlüsseln ihre Daten auf den Festplatten, so dass sie im Fall einer Beschlagnahme nichts wert sind. Mit Hilfe von Online-Durchsuchungen können die Daten vor der Verschlüsselung ausgelesen werden.

    Na da hat er auch brav den technischen Part gelernt: Wir brauchen bei Verdacht einfach die Passworte für die Krypto-Festplatte – mit der allein können wir so schnell nichts anfangen!

    99% aller Menschen in Deutschland werden davon nie betroffen sein.

    Das wünsche ich mir auch.

    Zwar Rasterfahndung, aber “keine Schleppnetzfahndung im Internet” und nur durch den Richter, so bleibt:

    Die Privatsphäre des Einzelnen bleibt selbstverständlich gewahrt.

    Es ist deshalb nicht nur verantwortungslos, sondern völlig abwegig, wenn Ängste in der Bevölkerung vor flächendeckender Ausforschung ihrer Computer geschürt werden.

    Genau!!!

    Aber vorallem, die Nachrichtendienste, der Terror! Wir dürfen …

    die Lösung dieses Problems nicht mehr länger aufschieben.

    Und nicht ja die Kinderpornos nicht vergessen:

    Im Übrigen wird zu prüfen sein, inwieweit das Instrument der Online-Durchsuchung auch zur Aufklärung verabscheuungswürdiger Straftaten wie Kinderschändung und Kinderpornographie herangezogen werden kann.

    Danke an Wetter, der den Artikel für netzpolitik.org verfasst hat. Der war übrigens nicht der Erste, der das mitbekommen hat. Das ganze lief auch schon bei den Tagesthemen.

    23 Kommentare
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    Verschlagwortet:
  • 19. July 2007 | 18 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
    scissors

    Das Fachforum Medien ist der junggrüne Arbeitskreis zu diesem Thema. Dort können sich alle engagieren, die unter 28 Jahren alt sind. (Auf der Mailingliste mitdiskutieren können auch die Älteren, aber der Fairness halber bin ich der Meinung, dass die sich eher zurückhalten sollten.) Anlässlich der “Schnüffel-Schäuble“-Aktion der grünen Partei werbe ich für das Engagement in diesem Arbeitskreis. Beim Fachforum Medien finden sich zwar schon jetzt richtig viele Leute, die Ahnung von Freier Software und Bürgerrechten im digitalen Raum haben – wir wollen aber diese Kompetenzen noch viel mehr in die Partei hineintragen.

    Die Grünen sind eigentlich Vorreiterin in diesen Themen: Schon im Jahr 2000, zu den Zeiten der “new economy”, beschloss man die Anträge “Freie Software für alle” und “Informationsgesellschaft – green IT”. In der grün-nahen Heinrich-Böll-Stiftung wurde bereits 1999 ein “Referat für Neue Medien” gegründet – dieses wurde inzwischen leider wieder aufgelöst. Und auch das Fachforum Medien gründete sich bereits im Jahr 1999. Mit der Wiki-Debatte im Rahmen der Erstellung des Bundestagswahlprogramms haben die Grünen 2005 noch mal Innovationsfähigkeit im Bereich der Themen der Wissensgesellschaft bewiesen. Entscheidungen der bündnisgrünen Bundestagsfraktion wie die um das Urheberrecht oder den Hacker-Paragrafen sorgten jedoch zu Recht für Unmut – nicht nur bei mir und meinen ParteifreundInnen.

    Es ist wichtig, viele Menschen zu haben, die sich innerhalb der Partei und eben auch im Jugendverband zu diesen Themen auskennen. Deswegen starte ich eben jetzt diese Offensive – Engagier Dich bei der GRÜNEN JUGEND, mach mit beim Fachforum Medien, denn nur, wenn wir viele sind, die Freie Software, offene Standards und Barrierefreiheit einfordern, nur dann wird es auch allen anderen in Fleisch und Blut übergehen! Es müssen sich noch viel mehr Leute bei uns “den Mund fusslig reden”, dass .odt besser als .doc ist, dass es bestimmte Web-Standards für Internetseiten gibt, und dass es gut ist, über Alternativen zu Outlook nachzudenken. Ganz banale Sachen, die für die Mehrheit der bundesdeutschen Bevölkerung – und damit eben auch für viele Menschen in der grünen Partei – eben nicht ganz selbstverständlich sind.

    Ein freies Betriebssystem zu benutzen, das ist genauso wichtig und sinnvoll, wie sich Bio-Kartoffeln zu kaufen oder auf das Auto zu verzichten! Inzwischen ist es ja auch keine Quälerei mehr, Linux zu benutzen – mit jeder Ubuntu-Version beispielsweise wächst die BenutzerInnenfreundlichkeit. Wenn Du unter 28 Jahren alt bist und Lust hast, eine Offensive zu den Themen der Wissensgesellschaft in die grüne Partei zu tragen, melde Dich einfach auf der Mailingliste an – und vielleicht bist Du dann ja schon beim nächsten Seminar dabei!

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  • 13. July 2007 | 21 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
    scissors

    Wie mir kürzlich ein Freund mitteilte, hat die Cicero ein Zitat aus meinem Blog übernommen. Das ist sehr freundlich – jedoch haben die findigen Journalisten “vergessen”, dass jenes Zitat mit Netzjargon-Zeichen getagt war.

    “Dann müssen die Stimmen von Ostpreußen und Schlesien aber bitteschön uns zugeschlagen werden!”

    Das ganze hatte ich garniert mit einem fettgeschriebenen /zyn off, was die Cicero-JournalistInnen entweder ignorierten – oder aber gar nicht kannten. Ich bin mal freundlich und nehme an, dass eine konservative Zeitschrift wie die Cicero einfach nicht so im Netz zu Hause ist, ja ihr ganz einfach die Modernität abgeht.

    Boshaftigkeit möchte ich der Cicero nicht unterstellen.

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