zeitrafferin
Julia Seeliger-
11. March 2010 | 70 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
Ihr bescheuerten Pisser (und Wichserinnen), die mich ständig auf Twitter für jegliches, was die taz tut (vermutlich auch für den Diekmann-Schwanz, die Rudi-Dutschke-Straße und die tazze) verantwortlich machen:
Es interessiert mich nicht, ob ihr morgen euer taz-Abo kündigt, Genossin werdet, “damit es bessere Recherche gibt” oder einen bösen Brief an Ines Pohl schreibt. Ja, dann schreibt doch, kündigt oder macht meinetwegen eine Demo – verzeiht, natürlich einen Flashmob, … Yeah! – gegen die taz. Macht das, soviel ihr wollt – aber hört auf, mir ständig derartiges mitzuteilen.
Es führt nämlich zu nichts. Seitdem ich im September 2009 den Artikel “Die Freiheit, die wir meinen” verfasste, sah ich mich einem Mob gegenüber, dem man auch nur mit Worten wie “geh kacken” “Halts Maul” etc entgegnen konnte.
Diese Wortwahl gegenüber unsachlichen Piraten-Kritikern (nicht gegendert) habe ich beibehalten und ich sehe keine Veranlassung, diese Sprache nicht mehr zu verwenden. Ich habe keine Zeit für langes Erklären der alten Geschichten aus dem letzten Jahr. Wer mir blöd kommt, fliegt raus: Nach einer eventuellen Publikumsbeschimpfung wird dann von mir selbstverständlich auch konsequent geblockt. Das schafft mir selbst ein schönes Umfeld. Wem das nicht gefällt, der/die sollte es unterlassen, folgendes zu tun:
- Ankündigung der Abo-Kündigung (ihr lest doch eh nur im Netz)
- Behauptung, es würde nicht korrekt recherchiert (eure Lieblingsblogs recherchieren schlechter)
- Beleidigungen
- Unterstellung, es würde “Wahlkampf für die Grünen” betrieben
Kleine Unterrichtung zum taz-Selbstverständnis: Bei uns schreibt jede und jeder, was er/sie will. Bei uns gibt es keine “Order von oben”, was geschrieben wird – und auch ich bin nicht für das verantwortlich, was meine Kollegen schreiben. Und schon gar nicht bin ich die Piraten-Müllhalde für un-unkritische taz-Artikel.
Ach ja: Hier, das taz-Redaktionsstatut, nehmt das und lest!
Bildnachweis: Kate Ferrara – Lizenz: CC-BY
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23. October 2009 | 2 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
Anlässlich des Porn Film Festivals und der Verleihung des feministischen Pornofilmpreises organisierten mein Ressort und ich die Porno-Serie auf taz.de.
Danke an Mela Eckenfels, Tina Lorenz und Torsten Kleinz (sowie das Kultur-Ressort für das Interview) für die Artikel! Hier eine Übersicht über die einzelnen Elemente der Serie.
- Torsten Kleinz: Youporn und die Sexfilm-Industrie – “Die Legende vom Amateur-Porno“
- Tina Lorenz: Queerfeministischer Porno via Twitter und Facebook – “no girls – only women“
- Mela Eckenfels: Netz-Sex von den 90ern bis heute – “Die Freiheit der Unmoralischen“
- Interview mit der Pornofilmerin Anna Span: “Heute weiß man, was eine Klitoris ist“
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20. October 2008 | 13 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
Die Grünen schreiben Blogstipendien für den Parteitag in Erfurt aus:
13 KommentareLust auf Bloggen vom Grünen-Parteitag – vor und hinter den Kulissen? Für die bevorstehende Bundesdelegiertenkonferenz in Erfurt vom 14. bis 16. November 2008 schreiben BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN fünf Tickets zur Unterstützung interessierter Bloggerinnen und Blogger aus. Weiterlesen »
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12. October 2008 | 10 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
Werden wir vorerst feuilletonistisch: Elke Heidenreich hat für die Frankfurter Allgemeinen Zeitung einen großartigen Artikel zu Reich-Ranickis Ablehnung des Deutschen Fernsehpreises geschrieben
Wir haben uns nur noch geschämt, wir wären am liebsten sofort wieder gegangen, aber wir wollten Reich-Ranicki ehren und blieben, und in mein Herz schlich sich schon nach und nach der Verdacht: das hält der nicht durch. Ich sah den achtundachtzig Jahre alten Mann da vorn in der ersten Reihe sitzen, gebrechlich, aber geistig ja vollkommen klar, und ich dachte, was für eine Zumutung diese armselige, grottendumme Veranstaltung für ihn sein müsse. In jeder Hinsicht – einen so alten Mann lässt man nicht derart lange warten, und man mutet einem so intelligenten Mann nicht einen solchen stundenlangen Schwachsinn in hässlicher Kulisse zu und Moderationen des Thomas Gottschalk wie die zu einem Film über Kinder, die aus Heimen und vor Misshandlungen gerettet werden: hoffentlich kommen noch viele Kinder in so eine Lage, damit ihr weiter so tolle Filme machen könnt! (Zitat sinngemäß, nicht wörtlich) Es verschlug uns den Atem.
Auch die Rundfunkverantwortlichen kriegen ihr Fett ab
Wo waren die Programmdirektoren und Intendanten in diesem Augenblick, warum kam keiner von ihnen auf die Bühne, um etwas zu sagen? Weil es verknöcherte Bürokarrieristen sind, die das Spontane längst verlernt haben, das Menschliche auch, Kultur schon sowieso.
Auf ZDF.de lässt sich Reich-Ranickis Auftritt anschauen, seine Ablehnung erklärt er in einem FAZ-Interview. Bastian Pastewka hat in einem Kommentar Reich-Ranickis Auftritt kritisiert – ich stimme Pastewka allerdings nicht zu.
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