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Julia Seeliger
  • 22. June 2010 | 5 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
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    Morgen also die 90a Demo, eine Demonstration für die Abschaffung des Strafgesetz-Paragrafen 90a (“Verunglimpfung des Staates und seiner Symbole”). Ich werde daran teilnehmen, denn ich bin für die Abschaffung des Paragrafen 90a, der ist totaler Quatsch.

    Die Demo bietet aber noch mehr. Weiterlesen »

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  • 25. April 2010 | Comments Off on Live-Ticker Kettenreaktion | Trackback | Internet ausdrucken
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    Die Kette bei Brokdorf. (foto: malte kreutzfeldt)

    Während mehr als 100.000 Menschen gestern überall an vielen Orten gegen Atomkraft demonstrierten, händchenhielten, sich verkleideten, feierten … war ich in Berlin und hab die Infos von allen Orten in einem Live-Ticker zusammengetragen.

    Wie sonst auch hatten wir von der taz an vielen Orten Korrespondenten, die uns belastbare und journalistisch wertvolle Infos reintelefonierten. Danke an alle, auch an die Kolleg/innen, die mit mir in Berlin das Büro und die Arbeit teilten, mir Kaffee und Essen gaben und mein Geschimpfe ertrugen.

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  • 22. April 2010 | 3 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
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    Aktuell probieren wir bei der taz ja aus, wie man Journalismus auch noch machen kann. Das ist sehr interessant, insbesondere auch, die unterschiedlichen Ansätze der einzelnen Ressorts zu beobachten. Ich selbst bin ja jetzt für eine Woche Leiterin des Ressorts Wirtschaft und Umwelt.

    Rechts der All-Time-Wirtschafts-Ressortleiter Malte

    Rechts der All-Time-Wirtschafts-Ressortleiter Malte

    Vor dieser Woche hatte hatte ich als Ziel gesetzt, netzökonomische Themen mehr in diesen Bereich einzubringen und ansonsten die normale Berichterstattung, geprägt durch die Woche vor der Anti-Atom-Demo, aufrecht zu erhalten. Reingegangen bin ich mit “Am Layout müssen wir nichts ändern, dafür gibt es Menschen, die Layoutkonzepte machen”. Ich glaube, hat mindestens einen im Ressort auch etwas enttäuscht.

    Andere Ressorts gestalten ihren Bereich “magaziniger”. Mir wurde erzählt, dass eine junge U31-Ressortleiterin sagte:

    “Nachrichten bekomme ich bei Facebook und auf Spiegel Online, die brauche ich nicht. Ich will auch in einer Tageszeitung Längeres lesen.”

    Das finde ich sehr aufschlussreich. Ich bin jetzt auch etwas traurig, im Wirtschaftsteil nicht mehr gewagt zu haben. Aber aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben, und der ganze Prozess hier ist sehr lehrreich. Und man muss ja immer auch sehen: Die Zeit ist knapp, und zu viel vorzubereiten finde ich auch nicht sonderlich sinnvoll.

    Einen optimistischen Blick in die Zukunft des Journalismus ermöglichte mir Jeff Jarvis, den ich bei der re:publica interviewte.

    Frage: Das Berufsbild des Journalisten würde sich dann ändern …

    Ja, er wird vom Artikelproduzenten zum Community-Manager. Aber Journalismus bleibt wichtig, und wir brauchen auch weiterhin Journalisten. Journalisten werden zu Lehrern für Medienkompetenz. Medienkompetenz bedeutet nicht, Medien zu konsumieren, sondern sie selbst zu produzieren. Die neue Rolle des Journalisten ist: Erschaffen, managen, rekrutieren.

    Und auch die Form von Journalismus ändert sich. Das Produkt wird zum Prozess. Beispiel Wikipedia: Sie setzt sich schon aus Artikeln zusammen, diese werden aber laufend geändert. Ein Wikipedia-Artikel ist eine Momentaufnahme. Twitter hingegen ist ein Update-Fluss. Und man denke auch Google Wave, im Prinzip ein wunderbares Real-Time-Kollaborations-Tool.

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  • 23. March 2010 | 7 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
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    In der Woche vor dem Politcamp fand für mich das Thema “Wie wollen wir arbeiten?” auch bei der taz statt. Wir hatten eine kleine Debatte zur “Digitalen Bohème”. Dass das Thema dann im aktuellen SPIEGEL weiter diskutiert würde, wussten wir nicht. Passend weiter ging es auf dem Politcamp.

    Lumma, Böhning, Sooth, Seeliger, Plöger (von links).

    Hier diskutierten wir (Björn Böhning, Nico Lumma, Peter Plöger, Sebastian Sooth und ich) darüber, ob das Netz ein freieres Arbeiten ermöglicht, ob Freiberuflichkeit mehr Selbstbestimmung bedeutet und was in einer immer mehr flexibilisierten Arbeitswelt für sozialstaatliche Voraussetzungen geschaffen werden müssen. Besonders im Blick hatten wir die Kreativarbeiter/innen, sprich: die so genannte “Digitale Bohème”.

    Es ist aus meiner Sicht so, dass das Buch “Wir nennen es Arbeit” – das faktisch den Begriff der digitalen Bohème prägte – und die darauf folgende Mediendebatte zwar eine Menge Aufmerksamkeit erzielt haben, harte sozialpolitische Forderungen für eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen für Freiberufler aber nicht entwickelt wurden. Zwar wird in dem Buch, wenn ich mich recht erinnere, durchaus so etwas wie eine gute Kinderbetreuung gefordert. Wirkliche Vorschläge zur Überwindung prekärer Arbeit bei Kreativarbeitern werden aber nicht gemacht.

    Genannt wurden in unserem Panel Folgendes (bitte um Ergänzung):

    • Interessenvertretungen (Beispiel: Aktion Butterbrot)
    • Einbeziehung von mehr Menschen in die Künstlersozialkasse und Steuerzuschuss hierfür (finde ich problematisch)
    • Grundeinkommen (finde ich problematisch)
    • Anerkennung der Tatsache, dass selbstbestimmtes Arbeiten wichtig und möglich ist – für Freiberufler und Festangestellte
    • Anerkennung der Tatsache, dass das Netz als Infrastruktur Arbeit grundlegend ändert
    • Motivation, das Thema weiter zu verfolgen

    Von manchen wurde gesagt, dass “ja nur gelabert wurde” und dass kein Ausweg genannt wurde. Das liegt aus meiner Sicht daran, dass bisher noch kein Ausweg für einen gerechten Sozialstaat in einer zunehmend flexibilisierten Arbeitswelt – das ist in den Nachrichten zu lesen und mit Zahlen belegbar – gefunden ist.


    Foto: Thomas Vogt/CC-BY


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