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zeitrafferin

Julia Seeliger
  • 29. February 2008 | 17 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
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    Im Grunde gibt es mit der “Linken” ja schon zahlreiche programmatische Anknüpfungspunkte in der Ökologiepolitik. Gerade, wenn man Ökologiepolitik als “Internationale Solidarität” begreift, wie es ja auch die (meisten) Grünen tun. Jedoch treiben die Öko-Initiativen bisweilen auch seltsame Blüten, wie eine “Kleine Anfrage” (PDF) des Abgeordneten Heiko Hilker (Linke) im sächsischen Landtag beweist.

    1. Warum werden in der sächsischen Staatskanzlei nicht auch sächsische Kekse, zB Wurzener Kekse, gereicht?
    2. Haben nach Auffassung der Staatkanzlei einzeln verpackte Kekse eine bessere Ökobilanz als Kekse in Sammelpackungen?

    Ungewohnt humoristisch ist übrigens auch die Beantwortung der “Kleinen Anfrage”. Auszug der Beantwortung zu Frage 1

    Um eventuelle Nachfragen zu vermeiden, soll hier aber gleich zugestanden werden, dass weder der Kaffee noch der Tee von sächsischen Plantagen stammt. Die Staatsregierung erwartet von der bevorstehenden Erderwärmung allerdings als vermutlich einzigen uneingeschränkt positiven Effekt, dass diesem Problem mittelfristig abgeholfen werden (kann).

    Auszug aus der Beantwortung von Frage 2

    Die Ökobilanz wurde vor dem Erwerb der einzeln verpackten Kekse nicht ermittelt, weil der für dieses Spezialgebiet zuständige Mitarbeiter gerade mit der Beantwortung von wichtigen Kleinen Anfragen befasst war.

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  • 16. January 2008 | 5 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
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    Christian Böttger, Verkehrsökonom und Professor an der Fachhochschule für Technik und Wirtschaft in Berlin, fordert, dass der Bund endlich einen Nachfolger für Mehdorn suchen sollte. Außerdem rechnet er mal ein bisschen nach:

    Im übrigen: Die Bahn plant in den nächsten Jahren, ihren Gewinn fast zu verdoppeln, um börsenfähig zu werden. Der Vorsteuergewinn wird für 2007 auf 2,5 Milliarden Euro geschätzt. Diese Zahl muss man auch in Bezug zu den Lohnsteigerungen setzen. Und man muss auch berücksichtigen, dass der Bahnvorstand in den vergangenen vier Jahren jährlich eine Gehaltserhöhung von im Schnitt über 30 Prozent erhalten hat. Allein die Steigerung der Gehälter der 20.000 Lokführer wird für dieses Jahr mit 64 Millionen Euro angegeben. Die Steigerung der Gehälter der acht Vorstände hat von 2005 auf 2006 acht Millionen Euro ausgemacht. Das heißt: Acht Vorstände haben ein Achtel der gesamten Lohnsteigerung von 20.000 Lokführern erhalten.

    Auch die GRÜNE JUGEND in Person von Sprecher Jan Albrecht forderte heute (“Jetzt reicht’s – Mehdorn muss weg!”) Mehdorns Ablösung

    “Der Klimaschutz und der soziale Auftrag eines öffentlich getragenen Verkehrsunternehmens werden konsequent ignoriert. Dabei liegen seit Jahren etliche Vorschläge für eine Reform der Deutschen Bahn auf der Hand. Statt unsinnige und absurde Börsengänge auf Kosten der Bevölkerung zu forcieren, muss sich die Bahn endlich wieder auf ihren öffentlichen Auftrag
    konzentrieren.”

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  • 7. November 2007 | 4 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
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    Gestern erblickte ich ein Großplakat, auf dem Vattenfall für seine “Berliner Märchentage” wirbt. Da konnte ich nicht anders und hab schnell ein Motiv gemacht – leider nicht von dem in der Berliner U-Bahn aufgehängten Plakat, das fand ich nämlich nicht im Netz, sondern ich nahm dieses niedliche Bildchen von der Webseite und verfremdete es ein wenig.

    Vattenfall Märchentage verfremdet

    Das liegt doch einfach auf der Hand, dass einem bei “Vattenfalls Märchentage” so etwas einfällt – nach den Ereignissen vom vergangenen Sommer.

    • 28.6.2007: Vattenfall meldet zwei Vorfälle: Das AKW Brunsbüttel fährt nach einem Kurzschluss herunter; gut eineinhalb Stunden später brennt in der Anlage Krümmel ein außerhalb des Reaktorgebäudes gelegener Trafo – das Werk geht per Schnellabschaltung vom Netz.
    • 30.6.: Öffentlich erklärt Vattenfall: „Die Störungen in Krümmel und Brunsbüttel waren konventioneller Art und standen nicht mit dem Nuklearbereich der Anlagen in Verbindung.“
    • 1.7.: Das AKW Brunsbüttel wird wieder angefahren, geht aber schon zwei Wochen später wegen eines Ölwechsels im Transformator in einen „Stand By-Betrieb“.

    Und so weiter, wir erinnern uns ja noch gut an die Märchenstunden aus dem letzten Sommer. Der vorerst letzte Eintrag in der verlinkten Abendblatt-Chronologie ist übrigens von gestern, dem 6. November.

    Ja, Genau, das glauben wir – eine von Vattenfall eingesetzte Expertenkommission. Mal sehen, wie die Schauergeschichte Vattenfall weitergeht.

    Vattenfall hat aus dem Desaster zumindest PR-technisch gelernt – jetzt gibt es dialog@Vattenfall, dort kann mensch seine Fragen stellen.

    Oder einfach mal anrufen und mal ‘n paar durchdachte Nachfragen zu Atomkraft stellen. Die freuen sich bestimmt!

    • In Berlin: 0800 – 2 267 267
    • In Hamburg: 0800 – 90 90 049
    • Überregional: 0800 – 3 21 21 21

    Alternativen zum Atomstrom gibt’s hier, hier, hier und hier. Ist in manchen Gegenden sogar billiger, mancherorts noch ein bisschen teurer.

    Atomausstieg selber Machen

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  • 26. September 2007 | 24 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
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    Sebastian Brux und ich haben im aktuellen SPUNK, der Zeitung der GRÜNEN JUGEND, einen Artikel wider Tierrechte verfasst. Jetzt ist der Artikel auch auf gruene-jugend.de zu lesen.

    Der Artikel steht kontrovers zu “Befreiung hört beim Menschen nicht auf” von Alexander Gilly, erschienen in derselben SPUNK-Ausgabe.

    Frösche retten SPUNK Tierrechte

    Ein “Recht auf Leben” auch für Tiere? Bloß nicht! meinen Julia Seeliger und Sebastian Brux. Zivilisiert ist nur eine Politik, die den Menschen in den Mittelpunkt stellt. Tiere mit Menschen auf eine Stufe zu stellen, ist gefährlich – denn die Menschenwürde ist unteilbar. Tiere sollen keine Rechte haben, sehr wohl aber Schutz vor sinnloser Ausbeutung.

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