zeitrafferin
Julia Seeliger-
27. July 2007 | 18 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
Skurril das Wappen der Gemeinde Gundremmingen. Der Ort wird einigen von uns wohl noch im Ohr herumklingen: Gundremmingen, Gundremmingen, woher kenne ich das denn noch mal … von einem Plakat … richtig … Klimaschützer …. Genau: In Gundremmingen steht ein Atomkraftwerk. Das wurde dort offensichtlich absolut in die lokale Identität aufgesaugt: Das Wappen trägt ein stilisiertes Atomzeichen. Eben machte mich Paula auf das Wappen und die dazugehörige amtliche Erklärung aufmerksam.
Das ist aber noch nicht alles: Unter der amtlichen Erklärung zu Gundremmingens Wappen findet sich noch ein “Wappengedicht” von Paul Thaller:
Das Wappen von Gundremmingen ist ein Gedicht
Das Kernkraftwerk in Gundremmingen kennt jeder sehr wohl,
dafür findet sich im Wappen auf blauem Hintergrund ein goldenes Atomsymbol.Die Lage dieses Symbols beschreibe ich gern noch genauer,
es liegt nämlich genau über einem Turm mit einer goldenen Zinnenmauer.
Die Klimaschützer-Plakate wurden inzwischen wieder abgehängt – Vattenfall sei Dank! Da wäre es doch auch mal Zeit für einen Relaunch des Gundremminger Wappens …
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26. July 2007 | 7 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
Am Mittwoch haben unbekannte AktivistInnen in Berlin-Mitte Strafzettel verteilt.
Die Strafzettel gabs für besonders umweltschädliche Spritschleudern, ausschließlich für Offroader und Sportwagen. Den BesitzerInnen wurde empfohlen, sich auf der Kampagnenseite von “Autowechsel Jetzt” über die Folgen ihres egoistischen Handelns zu informieren.
Sollten sich Aufkleber mit der URL zur Kampagne zufällig auch auf ihr Auto verirrt haben, seien Sie unbesorgt: Die Aufkleber lassen sich im Notfall ganz einfach wieder ablösen. Sie müssen nicht die GRÜNE JUGEND verklagen.
Beim VW-Team OWL könnt Ihr abstimmen, was Ihr von der Kampagne haltet.
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7. July 2007 | 7 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
An diesem “Schnapszahlsamstag” finden erdballübergreifend die Live-Earth-Konzerte statt. Menschen sollen auf den Klimawandel aufmerksam gemacht werden – das ist ein unterstützenswertes Anliegen.
Zu hoffen ist, dass all diejenigen, die auf eines der Konzerte gehen, auch am Tag danach noch aktiv an Klimaschutz und an eine gerechtere Welt denken, und dass sie sich mehr als vorher dafür einsetzen werden.
Einen passenden Satz zum Thema las ich in der “Welt“: Kann ein Mensch ohne Gedächtnis ein Gewissen haben?
Es ist wirklich zu hoffen, dass durch das Mega-Event noch mehr Menschen sensibilisiert werden – denn rechnet mensch sich mal den eigenen ökologischen Fußabdruck aus, gibt dies schon zu denken. In den Industrieländern werden immer noch viel zu viele Lebens-Ressourcen verbraucht, Energie, Wasser, Fläche. Würden alle Menschen auf der Welt so viel verbrauchen wie in unseren Breiten, dann würde der eine Erdball bei weitem nicht für alle reichen.
Man wird sehen, wie viel Geld das Konzert einspielen wird – aus den Einnahmen soll eine Klima-Stiftung namens “Save Our Selves” gegründet werden. Politische Forderung von Live Earth ist die 90-prozentige Senkung der CO2-Emissionen bis zum Jahre 2050.
Das Sponsoring durch Philipps (produzierte in den vergangenen zwei Jahren dreizehnmal so viele “herkömmliche” Glühlampen wie Energiesparlampen, bekam von Greenpeace den “Klimaverbrecher-Award”), DaimlerChrysler (selbsterklärend, hier aber noch ein taz-Interview mit Greenpeace-Sprecher Wolfgang Lobeck zum Thema) und MSN (Microsoft) wirft allerdings schon einige Widersprüche auf.
Zur Energiestrategie der Konservativen respektive zur Thematik “Klimaschutz und Atomkraft” hat Paula vergangene Woche eine Presseerklärung herausgegeben.
7 KommentareKlimaschutz geht auch ohne Atomkraft! Nach Berechnungen der ForscherInnen ist dabei eine Treibhausgasreduktion von 41 Prozent bis 2020 ohne Atomkraft, weniger Kohle und einem Ausbau Erneuerbarer Energien möglich. Hier muss die Bundesregierung ansetzen und sich nicht von Wirtschaftsminister Glos und der Atomlobby auf den falschen Weg führen lassen! Die Ankündigung der Kanzlerin, am Atomausstieg festzuhalten, ist zu begrüßen, doch an diesen Worten muss sie sich nun messen lassen.
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25. June 2007 | 19 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
Gestern bin gemeinsam mit Bündnisgrünen aus Polen und Berlin-Brandenburg die Oder heruntergeradelt. Mit dabei “auf unserer Seite” (die Radtour fand auf beiden Seiten der Oder statt) war “meine Kollegin” Karolina aus dem Parteirat von Zieloni2004, der grünen Partei in Polen. Zieloni2004 ist eine von drei polnischen grünen Parteien, sie ist aber die einzige, die Mitglied in den European Greens, der europäischen grünen Partei ist. Die anderen grünen Parteien in Polen setzen sich auch für Umweltschutz, zum Beispiel aber nicht für die Rechte von Frauen oder von Homosexuellen ein.
80 Kilometer von Guben durch grünschillernde Wälder und an Storchennestern vorbei bis nach Frankfurt/Oder – das alles war eine Aktion für eine ökologische und menschliche Verkehrspolitik.
Wir wendeten uns mit der Aktion gegen geplanten Bau einer Fernverkehrsstraße – diese soll in der Nähe von Aurith die Oder kreuzen. Gegen das Zusammenwachsen Europas haben wir überhaupt nichts – im Gegenteil. Wir wollen aber, dass die Verkehrsplanung vor allem auch die Wünsche der AnwohnerInnen mit einbezieht. Die Aurither BürgerInnen haben aber überhaupt nichts davon, wenn in Zukunft LKWs, die von Litauen nach Amsterdam unterwegs sind, an ihnen vorbeidonnern. Außerdem sind wertvolle FFH-Gebiete durch den Bau der LKW-Straße bedroht.
Deswegen sprachen wir uns für eine Brücke aus, die vor allem auf die Bedürfnisse von FußgängerInnen, RadfahrerInnen und den lokalen ÖPNV ausgerichtet ist.
Und der Fernverkehr gehört – natürlich auf die Schiene!
Zum Weiterlesen
- Bürgerinitiave “Unser Aurith”
- PM von Cornelia Behm (MdB) zu der Aktion
- flickr-Photoset mit vielen schönen Bildern von der Aktion
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