zeitrafferin
Julia Seeliger-
28. August 2010 | 2 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
Dass knapp ein Jahr nach meinem Start bei der taz das Video der Woche (diese Woche: Monty-Python-Remix zu Google) von der Leserbriefredaktion über die hausinterne Mailingliste vorgeschlagen würde, ich den Print-Anteaser-Kasten hierzu machen würde, unser Praktikant Philipp den Artikel “Das Second Life of Brian” schreiben – was eigentlich ich tun wollte, dann kam aber der Kommentar über Youtube dazwischen und außerdem war ich plötzlich CvD, ich gab das also schon morgens ab – der Artikel dann in der Online-Redaktion redigiert würde und wir überdies am Ende des Tages noch eine top aussehende Webseite haben würden … also, wer hätte das gedacht – aber wunderbar.
Und das, nebenbei gesagt, nach einer klasse internen und externen Debatte über Google Streetview.
P.S. Die kleine Befürchtung bleibt, dass das Video am Ende von Google selbst ins Internet gebracht wurde.
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1. June 2010 | 2 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
Weil gestern gegen 14:30 Uhr alle aus dem Print-Bereich plötzlich massig viel zu tun hatten, blieb das verboten an uns, der Online-Redaktion, hängen. Olli P. und ich verfassten ein Stück über den Präsidenten, seinen Interimsnachfolger und wie das alles wirklich zusammenhängt …
Schalom, liebe Fans des
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Bundespräsidenten!
Schwarz-Gelb ist am Ende? Von wegen: Verboten hat eine Verschwörung höchster Perfidie aufgedeckt. Horst Köhler hat sich zum richtigen Zeitpunkt geopfert. Er trat zurück, damit der Bremer Bürgermeister Jens Böhrnsen in seiner Funktion als Interimsnachfolger den Grand Prix nach Bremen holt und damit Hannover und Niedersachsens Ministerpräsident Wulff eine Klatsche zufügt. Wulff kann Merkel dann nicht mehr gefährlich werden mit seinen Unverschämtheiten. Köhler weg, Wulff bald auch, Merkel gestärkt – von wegen “Schwarz-Gelb am Ende”. Wieder ein Satellit weniger.
Das ist der Wahnsinn,
Angela Kohl-Landrut!
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Verschlagwortet: taz, verboten -
22. April 2010 | 3 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
Aktuell probieren wir bei der taz ja aus, wie man Journalismus auch noch machen kann. Das ist sehr interessant, insbesondere auch, die unterschiedlichen Ansätze der einzelnen Ressorts zu beobachten. Ich selbst bin ja jetzt für eine Woche Leiterin des Ressorts Wirtschaft und Umwelt.
Vor dieser Woche hatte hatte ich als Ziel gesetzt, netzökonomische Themen mehr in diesen Bereich einzubringen und ansonsten die normale Berichterstattung, geprägt durch die Woche vor der Anti-Atom-Demo, aufrecht zu erhalten. Reingegangen bin ich mit “Am Layout müssen wir nichts ändern, dafür gibt es Menschen, die Layoutkonzepte machen”. Ich glaube, hat mindestens einen im Ressort auch etwas enttäuscht.
Andere Ressorts gestalten ihren Bereich “magaziniger”. Mir wurde erzählt, dass eine junge U31-Ressortleiterin sagte:
“Nachrichten bekomme ich bei Facebook und auf Spiegel Online, die brauche ich nicht. Ich will auch in einer Tageszeitung Längeres lesen.”
Das finde ich sehr aufschlussreich. Ich bin jetzt auch etwas traurig, im Wirtschaftsteil nicht mehr gewagt zu haben. Aber aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben, und der ganze Prozess hier ist sehr lehrreich. Und man muss ja immer auch sehen: Die Zeit ist knapp, und zu viel vorzubereiten finde ich auch nicht sonderlich sinnvoll.
Einen optimistischen Blick in die Zukunft des Journalismus ermöglichte mir Jeff Jarvis, den ich bei der re:publica interviewte.
Frage: Das Berufsbild des Journalisten würde sich dann ändern …
Ja, er wird vom Artikelproduzenten zum Community-Manager. Aber Journalismus bleibt wichtig, und wir brauchen auch weiterhin Journalisten. Journalisten werden zu Lehrern für Medienkompetenz. Medienkompetenz bedeutet nicht, Medien zu konsumieren, sondern sie selbst zu produzieren. Die neue Rolle des Journalisten ist: Erschaffen, managen, rekrutieren.
Und auch die Form von Journalismus ändert sich. Das Produkt wird zum Prozess. Beispiel Wikipedia: Sie setzt sich schon aus Artikeln zusammen, diese werden aber laufend geändert. Ein Wikipedia-Artikel ist eine Momentaufnahme. Twitter hingegen ist ein Update-Fluss. Und man denke auch Google Wave, im Prinzip ein wunderbares Real-Time-Kollaborations-Tool.
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20. April 2010 | 3 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
Nach kaum zwei Tagen U31-taz bin ich voll in der Print-Welt mit Zeitplänen, Deadlines und großen Artikeln angekommen. Und morgen kommt meine Debatte zu “Monogamie ist keine Lösung” – ausschließlich gedruckt. Und Freitag dann noch die Gesichtserkennung-Texte für die Wissenschaftsseite, lasst euch überraschen. Nebenbei muss ich meinen Aufgaben als Leiterin des ÖWi-Ressorts nachkommen. Heute Nacht habe ich immerhin zwei Stunden geschlafen.
Mein Zustand lässt sich am besten mit der Auflösung des “Bist du reich oder sexy?”-Psychotests vom Kongress-Spunk Jena* (PDF) beschreiben.
Du bist der klassische Buvo. Von Donnerstag bis Sonntag bist du ununterbrochen im Stress. Du hast dann üblicherweise weder zum Essen noch zum Schlafen Zeit. Auf Anfragen reagierst du bestenfalls mit einigen unzusammenhängenden Silben.
*die Kongresszeitung anlässlich des Bundeskongresses der Grünen Jugend, wo uns die renitente Basis das Grundeinkommen in unseren schönen Leitantrag hineinstimmte.
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