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zeitrafferin

Julia Seeliger
  • 29. November 2007 | 46 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
    scissors

    So etwas macht mich wirklich sauer: Was die da gerade mit der neuen Juso-Vorsitzenden Franziska Drohsel abziehen, das ist unterste Schublade. Eben hab ich es auf SPIEGEL ONLINE gefunden: Rechtskonservative in Union und SPD fordern Franziska Drohsel zum Rücktritt auf. Hintergrund der “Kampagne” ist Drohsels Mitgliedschaft in der Roten Hilfe. Und das, obwohl Drohsel vor ihrer Wahl ganz offen mit ihrer Mitgliedschaft in der – als gemeinnützig anerkannten! – Roten Hilfe umgegangen ist.

    “Dass ich Mitglied in der Roten Hilfe bin, war bekannt, und ich bin mit einem Ergebnis von 76 Prozent zur Vorsitzenden gewählt worden”

    Als erstes thematisiert wurde Drohsels Mitgliedschaft in der Roten Hilfe von der Jungen Freiheit. Telepolis stellt die richtigen Fragen

    In den Mainstream-Medien wurde die Rolle der “JF” in der Kampagne dagegen selten erwähnt. Möglicherweise hat man dort Angst, dass die Tatsache, dass man die Kampagne so reibungslos übernahm, vielleicht darauf hinweisen würde, dass eine Verbundenheit mit einem Spektrum besteht, das bis vor kurzem vom Verfassungsschutz beobachtet wurde?

    Die Konservativen wollen es einfach nicht wahrhaben: Spätestens seit dem G8-Gipfel wissen wir doch alle, wie wichtig Unterstützung für Opfer von Polizei- und Staatsgewalt ist. Die JU und ihre konservativen Gesinnungsfreunde haben offenbar wenig Ahnung, was die Rote Hilfe eigentlich macht. Drohsel kennt sich besser aus

    “In meinem persönlichen Umfeld wurde zum Beispiel ein Freund von der Roten Hilfe unterstützt, der bei Demonstration gegen einen Nazi-Aufmarsch festgenommen wurde.”

    Ich habe absolut kein Verständnis für die einseitig ideologisch motivierte Politik von CDU, JU und RCDS, von denen bekannt ist, dass sie keine Gelegenheit auslassen, Linksextremismus und Rechtsextremismus gleichzusetzen. Wer sich nur ein wenig mit dem Thema befasst hat, weiß, dass die Extremismustheorie als überholt gilt.

    • “Im Extremen treffen sich Links- und Rechtsextremismus wieder, da schließt sich der Kreis”
    • “Der ist so rot, dass er schon braun anläuft.”

    Derartige Sprüche gelten in der modernen Politikwissenschaft als nicht mehr zeitgemäß. Aber klar, dass muss ja noch nicht bei den Rechtskonservativen aus der Union angekommen sein, die hatten wohl noch an ihrem Bier zu nuckeln. Oder sind gar in 1848 hängengeblieben.

    Auch auch die armseligen Versuche einiger Jusos, die mit Drohsels Wahl – konkret offenbar auch mit ihrer politischen Ausrichtung – nicht zufrieden sind und jetzt “nachtreten” wollen, sind nicht zu billigen.

    Inzwischen gibt es auch ein Statement auf der Webseite der Roten Hilfe zu der Kampgane gegen Drohsel.

    Die gegenwärtige Kampagne (…) hat Vorläufer: Zum ersten Mal zum Thema gemacht wurde Drohsels Mitgliedschaft in der Roten Hilfe, aus der sie nie ein Geheimnis gemacht hatte von der Rechtsaußen-Postille “Junge Freiheit”. Die Junge Freiheit frohlockt derweil auf ihrer Internetseite über die unverhofften Bündnispartner. Rückendeckung erhält sie dabei ausgerechnet vom Inlandsgeheimdienst, der in seinen jährlichen Verfassungsschutz- berichten die Rote Hilfe als mitgliederstärkste linksextremistische Organisation bezeichnet, und nichts unversucht lässt, den Eindruck zu erwecken, die Rote Hilfe unterstütze die (seit mehr als zehn Jahren nicht mehr existierende) RAF.

    Alles mal herunterkochen. Man mag zur Roten Hilfe so oder so stehen und kann da auch seine Kritik haben, aber die aktuell betriebenen Gleichsetzungen mit der NPD sind wirklich unerträglich und zeugen von mangelndem Sachverstand.

    Schon im Vorfeld der Wahl war ich sehr froh, dass Drohsel an die Spitze der Jusos rücken würde. Ich wünsche ihr alles Gute als Juso-Vorsitzende, vor allem auch beim Engagement gegen Nazis. Da gibt es wirklich eine Menge zu tun, und es ist erfrischend, dass es jetzt eine Juso-Vorsitzende gibt, die wirklich weiß, wovon sie spricht, von der wir sicher sein können, dass sie etwas gegen Nazis tut. Solidarität mit Franziska Drohsel, kann ich da nur sagen, und:

    Die einäugigen Krähen aus der rechtskonservativen Ecke sollen endlich mal das Hacken lassen!

    Zur Extremismustheorie

    Die so genannte “Extremismustheorie” ist beim Engagement gegen Nazis nicht sinnvoll, da sie die Nazi-Ideologie – mit Ausprägungen wie Rassismus, Antisemitismus – nicht richtig zu fassen vermag. Der Begriff “Rechtsextremismus” trägt zu einer inhaltlichen Entleerung bei. Nicht zuletzt durch die Heitmeyer-Studien ist belegt, dass eine solche Theorie Ideologieelemente des Nationalsozialismus nicht richtig fassen kann: Menschenverachtendes, rassistisches und antisemitisches Gedankengut findet sich genauso in der so genannten “Mitte der Gesellschaft”. Das bedeutet für die politische Praxis, dass man lieber von “Nazis” als von “Rechtsextremen” sprechen sollte, und zweitens bedeutet dies auch, dass endlich Schluss sein muss mit der unseligen Aufrechnerei zwischen “Rechtsextremismus” und “Linksextremismus”, wie es besonders gerne in der CDU betrieben wird.

    Zu diesem Thema auch ganz interessant: Von mir initiierte Studie der grünen Bundestagsfraktion zu Nazis im ländlichen Raum:

    46 Kommentare
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  • 27. November 2007 | 23 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
    scissors

    Das Ganze hier ist als ganz persönliche Sicht der vergangenen BDK in Nürnberg zu bewerten. Dabei sind auch vier Thesen zur Situation der Partei nach der BDK. Ergänzungen sind in den Kommentaren sehr gern gesehen!

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    23 Kommentare
    Einsortiert: die grünen, party
  • 26. November 2007 | 12 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
    scissors

    In einem schlecht recherchierten Video auf SPIEGEL ONLINE wird die Behauptung kolportiert, es hätte keine adäquate Parteitags-Party in Nürnberg gegeben. Dass es die Versammlung – demonstriert am Beispiel Parteitags-Party – nicht mehr “richtig krachen” lassen würde, wird behauptet.

    Eigentlich wollte ich ja jetzt erstmal einen Artikel über den inhaltlichen Verlauf des Parteitags schreiben, aber das empört mich als Parteitags-DJane wirklich: Dass um drei Uhr nachts von der Party-Gesellschaft “Doro Doro” (Dorothea Staiger ist die organisatorische Bundesgeschäftsführerin von Bündnis 90/Die Grünen) skandiert wurde und Michael, Claudia Roths Büroleiter, versuchte, mithilfe dieses Druckmittels noch weitere 20 Minuten herauszuschlagen, wird geflissentlich ignoriert.

    Vermutlich ist der verpennte Redakteur einfach zu früh gegangen …

    Wer Beweis-Videos hat, schicke sie mir zu!

    12 Kommentare
    Einsortiert: die grünen, party
  • 20. November 2007 | 30 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
    scissors

    Coole Kids tragen kein Palituch – deswegen müssen sie im Winter noch lange nicht frieren.

    Der Ausweg: Das Antipali, erdacht bei der Crisco Connection.

    Antipali, Palituch

    via classless

    Koksen. Kotzen. Grüne Jugend: Polemik, die mich und andere gestern per anonymer Mail erreichte.

    datum 19.11.2007 19:10
    betreff antideutsche Attitüde gegen junggrüne Realität

    Ihr habt mit eurem antideutschem Rumgeblöke die Grüne Jugend auf ein neues Niveau getragen, daher eine kleines Geschenk für euer Bemühungen um den Weltfrieden.

    Mit honorigen Grüßen
    your local sir-arthur-harris-fan-base

    30 Kommentare
    Einsortiert: antifa, israel, mode
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