zeitrafferin
Julia Seeliger-
8. September 2007 | 26 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
Wie lange lässt sich der NDR noch eine solche Mitarbeiterin bieten? Bei der Vorstellung ihres neuen Buches hat Eva Herman mal wieder ihre Nähe zur Ideologie der Nationalsozialisten klar gemacht.
Herman macht es aufgeklärten Menschen ja schon nicht leicht. Erleiden mussten wir ja schon die antimodernen Ideen aus ihrem letzten Buch “Das Eva-Prinzip”: Eine Gleichberechtigung von Männern und Frauen und moderne Familienbilder sind mit Eva Herman nicht zu machen. Der RNF (NPD-Frauenorganisation) klatschte übrigens damals Beifall.
Jetzt aber, bei der Vorstellung ihres neuen Buches “Das Prinzip Arche Noah” ließ sie dann noch folgende Gedanken ab (Hamburger Abendblatt):
In diesem Zusammenhang machte die Autorin einen Schlenker zum Dritten Reich. Da sei vieles sehr schlecht gewesen, zum Beispiel Adolf Hitler, aber einiges eben auch sehr gut. Zum Beispiel die Wertschätzung der Mutter. Die hätten die 68er abgeschafft, und deshalb habe man nun den gesellschaftlichen Salat.
Jaja, und Autobahnen, nicht wahr, Eva, die hat “der Führer” doch auch so schön gebaut. War doch wirklich nicht alles schlecht …
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4. September 2007 | 19 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
Kein Witz, eben auf tagesschau.de gefunden
19 KommentareDanach wurde Orwell (1903-1950) bereits von 1929 an bis zu den Jahren des Zweiten Weltkrieges wegen mutmaßlich landesverräterischer Absichten und revolutionärer Ideen durch eine Spezialabteilung von Scotland Yard beobachtet. Der Vorläufer des Inlandsgeheimdienstes MI5 kam zunächst zu der Einschätzung, dass Orwell – mit bürgerlichem Namen Eric Arthur Blair – “fortgeschrittene kommunistische Ansichten” habe. Später korrigierte ein Geheimdienst-Offizier namens W. Ogilvie, der Autor habe “nichts mit der Kommunistischen Partei am Hut und sie nichts mit ihm”.
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3. September 2007 | 24 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
Viele meiner Freundinnen und Freunde sind für die Ideen Freier Software und der offenen Wissensgesellschaft zu haben. Doch klicke ich auf ihre Flickr-Accounts, so muss ich feststellen, dass die Bilder im allgemeinen mit “All Rights Reserved” lizensiert sind. Das muss doch nicht sein!
Ein kleiner Guide, um die Einstellungen für die Creative-Commons-Lizensierung der eigenen Fotos anzupassen: Einfach auf im eingeloggten Zustand “Your Account” klicken und dort auf “Privacy & Permissions“. Dort ein bisschen herunterscrollen und die gewünschte Creative-Commons-Lizenz wählen. Dann unten auf die kleine blaue Taste “Set default License” klicken – und schon sind alle geuploadeten Fotos unter einer Freien Lizenz!
Ich zB hab Attribution-NonCommercial- ShareAlike. Diese Lizenz ist zwar veraltet, aber Flickr bietet nun mal nur sie, und nicht die neue 3.0er-Version, als Wahlmöglichkeit an. Dennoch: Auch mit der alten Lizenz dürfen alle meine Bilder zu nichtkommerziellen Zwecken benutzen und diese auch remixen. Einzige Bedingung: Mein Name, also dass ich die Autorin der Bilder bin, muss genannt werden.
Hier: Mehr über Creative Commons.
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3. September 2007 | 12 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
Hanfparade 2007: Salvia verbieten? Natur verbieten? Alles verbieten?
Am 25.August fand in Berlin in Berlin die 11. Hanfparade statt. Bündnis 90/Die Grünen Berlin haben zur Teilnahme an der Demonstration aufgerufen, die Partei hat sich auch dieses Jahr wieder mit einem Wagen beteiligt. Julia Seeliger aus dem Landesvorstand erklärte zur diesjährigen Hanfparade:
“Seit Anbeginn sind Bündnis 90/Die Grünen bei der Hanfparade mit dabei. Seit Jahren setzen wir uns ein für eine andere Drogenpolitik, eine Drogenpolitik, die nicht auf Repression, sondern auf Prävention, Aufklärung und gegebenenfalls Hilfe setzt.
Für Bündnis 90/Die Grünen ist die Kriminalisierung der vier Millionen HanfkonsumentInnen in Deutschland und die Beibehaltung des gesetzlich geschaffenen Schwarzmarkts ein unhaltbarer Zustand. Wir fordern die Entkriminalisierung aller DrogenkonsumentInnen und die Schaffung von staatlich kontrollierten Verkaufsmöglichkeiten von Hanfprodukten. Nur so kann der Jugendschutz auch im Hanfbereich gewährleistet werden.
Legale Bezugsformen von Hanf sind nicht zuletzt wegen der derzeit besorgniserregenden Verunreinigungen von auf dem Schwarzmarkt gehandelten Hanfprodukten geboten. Das Motto der diesjährigen Hanfparade “Gib mir 5 – Gegen Gift im Gras” bezieht sich auf genau dieses Problem: Große Sorgen bereiten uns die in Schwarzmarktprodukten immer öfter festgestellten Verunreinigungen wie Schuhcreme, Haarspray und Glassplitter, die eine ernsthafte Bedrohung für die Gesundheit der KonsumentInnen darstellen.
Als schadensverhindernde Sofortmaßnahmen fordern wir daher die Möglichkeit einer Qualitätskontrolle für illegalisierte Substanzen, kurz: Die Wiederaufnahme des Drug-Checkings in Berlin. Zudem treten wir für die sofortige Entkriminalisierung des Hanfanbaus für den Eigenbedarf ein.
In diesem Jahr wird der bündnisgrüne Wagen unter dem Motto “Salvia verbieten? Natur verbieten? Alles verbieten?” stehen. Wir protestieren damit gegen das laufende Verbotsverfahren von Zaubersalbei (Salvia Divinorum ). Die Bundesregierung will Zaubersalbei in das Betäubungsmittelgesetz aufnehmen und damit zwangsläufig auch dessen KonsumentInnen kriminalisieren. Die Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage der Bundestagsfraktion von Bündnis 90 / Die Grünen durch die Bundesregierung ergab jedoch, dass Zaubersalbei keine Abhängigkeit hervorruft und kein einziger Schadensfall im Zusammenhang mit dessen Konsum in Deutschland bekannt ist.
Dass Verbotsverfahren von Zaubersalbei verdeutlicht, das die Drogenpolitik der CDU/SPD-Regierung nach wie vor ideologisch bestimmt ist. Bündnis 90 / Die Grünen fordern dagegen eine auf wissenschaftlichen Erkenntnissen gestützte und vor allem auf die Bedürfnisse mündiger KonsumentInnen ausgerichtete Drogenpolitik”.
Für Bündnis 90/Die Grünen haben auf der Hanfparade geredet:
- Hans-Christian Ströbele (MdB)
- Benedikt Lux (MdA)
- Julia Seeliger (Landesvorstand und Bundesparteirat)
- Ario Ebrahimpour Mirzaie (Bundesvorstand GRÜNE JUGEND)
- Tibor Harrach (LAG Drogen Berlin, Gutachter im Gerichtsverfahren zum
Produktstatus von Produkten auf Basis von Salvia Divinorum)
Die taz hat am 25. August 2007 über den grünen Wagen berichtet.
Wenn heute die Hanfparade ganz entspannt durch Mitte und Kreuzberg rollt, ist auch ein Wagen der Berliner Grünen dabei. Auf dem “im Urwald-Stil geschmückten” Gefährt machen sich Alt- und Jungalternative für die Wiederaufnahme des “Drogen-Checkings” in Berlin stark, um Kiffer vor dem Genuss von mit Schuhcreme gestrecktem Cannabisharz zu bewahren. Das eigentliche Motto des Wagens aber lautet: “Salvia verbieten? Natur verbieten? Alles verbieten?” Das muss man wohl erklären.
Unser Wagenmotto richtete sich gegen das drohende Salvia-Verbot. Die Bundesregierung plant, den “Zaubersalbei” zu illegalisieren. Ideologie pur!
Es gibt auf Flickr von der Hanfparade 2007 ein Fotoset, geknipst von mir (Lizenz).
Das Motto der diesjährigen Hanfparade: “Gegen Gift im Gras”. Cannabisprodukte sind in jüngster Zeit immer häufiger durch gesundheitsschädliche Streckmittel verunreinigt
Aber auch der Mediaparker hat ein Hanfparade-Fotoset online gestellt.
Hans-Christian Ströbele bei seiner Rede am Springer-Haus (Hanfparade 2007)
Foto via Flickr von mediaparker (Lizenz)
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