zeitrafferin
Julia Seeliger-
25. September 2007 | 2 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
Heute in der taz gefunden:
2 Kommentaredie anderen finden gabriele paulis ehe-auf-zeit-vorschlag bedenkenswert
Die NZZ am Sonntag aus Zürich meint: Die Ehe ist das letzte romantische Projekt einer durch und durch ökonomisierten Gesellschaft. Es ist ein millionenfach gescheitertes Projekt. Warum also nicht die Ehe der Realität anpassen? Das Hauptargument für die Ehe, sie schütze die Kinder, hält vor der Scheidungsstatistik nicht stand. Es ist anzunehmen, dass die “Ehe auf Zeit” einen Emanzipationsschub brächte. Sie würde die Autonomie von Mann und Frau stärken. Statt Verantwortung und Sicherheit beim Partner einzufordern, hieße es Selbstverantwortung zu übernehmen und Engagement zu zeigen. Die Zeit-Ehe dürfte das Ende der Hausfrauen-Ehe bedeuten. Keine Frau könnte es sich mehr erlauben, nur auf den Mann zu setzen. Doch Freiheit macht Angst. Das zeigen die heftigen Reaktionen auf Paulis Vorschlag.
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11. September 2007 | 4 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
Nochmal zum Thema Herman: Über das NPD-Blog – dort findet sich ein Artikel darüber, dass die niedersächsische NPD jetzt um Eva Herman als “Beraterin” buhlt – habe ich einen interessanten Artikel über über “die Herman-Affäre” und rechtsextreme Einstellungen im bundesdeutschen Alltag gefunden.
Interessant bei dem Artikel ist, dass dort erwähnt wird, dass das Thema Familienpolitik durchaus dringend diskutiert werden müsse.
Extreme Positionen sind zum einen Zeichen persönlicher Dummheit/Uneinsicht/Unbildung, zum anderen aber eine häufige (menschliche) Reaktion auf zu wenig Position. Das, was sich Fr. Herman geleistet hat, sollte daher als Symbol gelten. Aber nicht nur für die Tatsache, dass unsere Geschichte uns wieder einmal überholt, sondern auch dafür, dass die Diskussion in unserer Gesellschaft zum Thema Familienpolitik zu lange vor sich hinplätschert.
Genau meine Rede! Kann aber nachvollziehen, dass man “Monogamie ist keine Lösung” auch anders verstehen kann als als Aufruf zu einer familienpolitischen Debatte.
- Nochmal der Artikel: Jens Ferner: Überall Nazis
- Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung zu rechtsextremen Einstellungen in der BRD
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9. September 2007 | 71 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
Sonntag morgen um halb zehn hatte ich noch eine Presseerklärung zum Thema herausgegeben – jetzt ist es amtlich: Der NDR hat Eva Herman gefeuert. SPIEGEL ONLINE berichtet und zitiert Volker Herres, der Fernsehprogrammdirektor des NDR:
“Frau Herman steht es frei, ihren ‘Mutterkreuzzug’ fortzusetzen, aber mit der Rolle einer NDR-Fernsehmoderatorin ist dies nicht länger zu vereinbaren”, erklärte Herres. Ihre Äußerungen wirkten polarisiernd. “Das Ergebnis spürt unsere Redaktion: Gäste sagen ihren Auftritt bei ‘Herman und Tietjen’ ab oder stehen von vornherein nicht zur Verfügung.”
Die WELT zitiert meine Presseerklärung:
Die Grünen-Politikerin Julia Seeliger sagte: “Wer wie Eva Hermann derart penetrant die Bevölkerungspolitik der Nazis lobt, ist als Mitarbeiterin eines öffentlich-rechtlichen Senders nicht länger tragbar.“ Schon die in ihrem vorigen Buch “Das Eva-Prinzip” vertretenen Thesen könnten nur in eine Ecke mit der Nazi-Bevölkerungspolitik gestellt werden, so Seeliger.
Auch im TAGESSPIEGEL erschien ein Zitatfragment:
71 KommentareWer derart penetrant die Bevölkerungspolitik der Nazis lobe, sei als Mitarbeiterin eines öffentlich-rechtlichen Senders nicht länger tragbar, empörte sich nicht nur Julia Seeliger, Frauen- und geschlechterpolitische Sprecherin im Landesvorstand B90/Grüne Berlin.
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8. September 2007 | 26 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
Wie lange lässt sich der NDR noch eine solche Mitarbeiterin bieten? Bei der Vorstellung ihres neuen Buches hat Eva Herman mal wieder ihre Nähe zur Ideologie der Nationalsozialisten klar gemacht.
Herman macht es aufgeklärten Menschen ja schon nicht leicht. Erleiden mussten wir ja schon die antimodernen Ideen aus ihrem letzten Buch “Das Eva-Prinzip”: Eine Gleichberechtigung von Männern und Frauen und moderne Familienbilder sind mit Eva Herman nicht zu machen. Der RNF (NPD-Frauenorganisation) klatschte übrigens damals Beifall.
Jetzt aber, bei der Vorstellung ihres neuen Buches “Das Prinzip Arche Noah” ließ sie dann noch folgende Gedanken ab (Hamburger Abendblatt):
In diesem Zusammenhang machte die Autorin einen Schlenker zum Dritten Reich. Da sei vieles sehr schlecht gewesen, zum Beispiel Adolf Hitler, aber einiges eben auch sehr gut. Zum Beispiel die Wertschätzung der Mutter. Die hätten die 68er abgeschafft, und deshalb habe man nun den gesellschaftlichen Salat.
Jaja, und Autobahnen, nicht wahr, Eva, die hat “der Führer” doch auch so schön gebaut. War doch wirklich nicht alles schlecht …
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