zeitrafferin
Julia Seeliger-
24. January 2008 | Comments Off on “Wir brauchen mehr Wettbewerb” | Trackback | Internet ausdrucken
Ist doch schön, wenn man auch mal marktwirtschaftlich argumentieren kann. Gestern wurde ich von Jetzt.de (Jugendportal der Süddeutschen) interviewt, jetzt ist es online.
Aufhänger ist die Kampagne “I wouldn’t steal” der schwedischen Grünen, gemeinsam mit der Europafraktion
Natürlich hat auch die Wirtschaft ein legitimes Interesse, mit Filmen und Musik Geld zu verdienen. Das will die Kampagne aber auch gar nicht verneinen. Vielmehr geht es um die momentane Konstellation auf dem Markt: „Wirtschaftspolitisch argumentiert sind Monopole ja genau das Falsche. Es ist doch nicht marktwirtschaftlich, wenn einige wenige Firmen den Markt kontrollieren und deren Position nicht dadurch gerechtfertigt ist, dass sie die besten Künstler bieten. Marktführer sind sie nur, weil es keinen ausreichenden Wettbewerb gibt und sie durch Lobbyarbeit ihre Position gefestigt haben. Wir brauchen wieder mehr Wettbewerb in diesem Bereich, aber dafür bietet das Internet auch Chancen, zum Beispiel über das Direktmarketing von Bands“, erläutert Julia.
Dezentrale Vermarktung anstatt große Labels.
Zum Weiterlesen
- netzpolitik.org: Zusammenfassung zweiter Korb Urheberrecht
- Mix, Burn and Rip: “Das Ende der Musikindustrie”
- irights.info: Urheberrecht in der digitalen Welt
- Nachhaltig und gerecht: Grüne Marktwirtschaft (PDF)
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22. January 2008 | 6 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
Für all diejenigen, die Lust auf gute, grüne, zukunftsfähige Politik im Bereich der digitalen Gesellschaft haben und diese auch aktiv gestalten möchten, habe ich eine neue Mailingliste in Petto: [grüner mix].
Bewusst habe ich mich dafür entschieden, das offen zu gestalten, deswegen nehme ich auch eine Mailingliste bei JPBerlin und hab das nicht bei der Partei bestellt. Nach meiner Vision sollte es nämlich nicht länger bei einer solchen Spaltung “Parteien – Bürger” bleiben. Die Parteien sollten niedrigschwelliger werden und sich mehr auch für Nichtmitglieder öffnen, die guten Ideen aufnehmen. Das Internet bietet viele neue Möglichkeiten für eine lebendige Demokratie, Möglichkeiten, die es ohne das Netz noch nicht gab. Es ist nicht nur Bedrohung, wie Schäuble schwarzmalt, sondern auch eine einzigartige Chance. Für mich ist spannend, wie die Parteien auf diese neuen Möglichkeiten reagieren und ob sie bereit sind, Macht abzugeben. Diesen Mut sollten wir aufbringen! Es stellt sich auch die Frage, wie sich eine Partei im 21. Jahrhundert optimal organisieren sollte. Ich bin da für eine Öffnung, es finden sich im und durch das Netz ja zahlreiche neue Instrumente, die es ermöglichen, Meinungen, die nicht von Parteimitgliedern kommen, aufzunehmen und mit ihnen weiterzudiskutieren. Auf diesem Wege kann es auch gelingen, neue Leute für das Engagement in der grünen Partei zu gewinnen – nicht nur, aber vielleicht auch als Mitglieder.
Wer Lust hat, da mitzudiskutieren und nebenbei ein bisschen bei den Grünen und deren inhaltliche Diskussionen reinzuschnuppern, melde sich einfach an. “Spione” sind aus meiner Sicht willkommen, wenn sie vernünftig mitarbeiten.
Hintergrund ist, dass mich auf dem Bundesparteitag in Nürnberg eine Menge Menschen angesprochen haben, die Linux-Fans sind oder bei kleinen Labels arbeiten. Genau an diejenigen richtet sich dieses Angebot, aber eben auch genauso an die oben angesprochenen grün-nahen Menschen von Außen, die sich schon als progressiv, linksliberal oder wie auch immer verstehen, der Partei aber aus Skepsis nicht beitreten wollen.
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21. January 2008 | 5 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
Die schwedischen Grünen haben eine Kampagne für Filesharing gestartet.
The media industry has failed to offer viable legal alternatives and they will fail to convince consumers that sharing equals stealing. Unfortunately, they have succeeded in another area – lobbying to adapt laws to criminalize sharing, turning consumers into criminals. They argue that their laws are necessary to support artists, but in reality all they’re protecting is their own profits.
Über den Film und die Kampagnenausrichtung kann man aber trefflich streiten – ich finde die Verbindung von Engagement für eine offene Wissensgesellschaft und “Stehlen” falsch, da macht man sich ohne Notwendigkeit die Sprache der Musik- und Filmindustrie – Stichwort “Raubkopierer sind Verbrecher” – zu Eigen. Das Palituch des Protagonisten ist nur eine kleine Randnotiz wert.
Mehr lesen vorerst im Blog der Grünen Jugend, wo Niels Münzberg einen guten Artikel verfasst hat: “I wouldn’t steal – Schwedische Grüne für Filesharing“.
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11. January 2008 | 3 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
Wenn es ein Ende von DRM geben wird, dann wird DRM der DRM Killer gewesen sein.
Warum? Die These findet sich bei DE:BUG: “DRM will eat itself”.
Man kann aber auch mal optimistisch sein und das baldige Aus von DRM als Erfolg der massiven Proteste vonseiten der Zivilgesellschaft deuten. Vor allem die vielen Beschwerden wegen nicht funktionierender Medien – sprich, die frischgekaufte CD mit Kopierschutz, die dann im Player nicht funktioniert, oder die kopiergeschützte DVD aus der Videothek, für die man dann umsonst die Leihgebühr herausgeworfen hat – werden hier Einfluss gehabt haben, aber eben auch aktivistische Aktionen wie unsere mit dem “Kopierschutz entmündigt”-Banner.
Popkomm 2007: Unsere Aktion gegen DRM am Sony-Stand
IFA 2006: Unsere Aktion gegen DRM vor dem MessegeländeHintergrund
- tagesschau.de: “Napster schafft den Kopierschutz ab”
- SPIEGEL ONLINE: “Kopierschutz ist tot”
- Wikipedia: DRM
- Unsere Aktionen gegen DRM auf der IFA 2006 und auf der Popkomm 2007
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