zeitrafferin
Julia Seeliger-
9. August 2009 | 10 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
Klassische Musik trifft zivilen Ungehorsam: Ein faszinierendes Crossover. Gestern fand auf dem Gelände des illegalen Endlagers Gorleben ein von der Gruppe “Lebenslaute” organisiertes Klassik-Konzert statt. Unbemerkt von der Polizei waren die Aktivisten über eine eigens für die Aktion angefertigte Holztreppe in das Gelände eingestiegen. Die Aktion war ursprünglich für Sonntag, den 9.August angekündigt gewesen.
Als die Beamten und der Wachschutz eintrafen, waren Instrumente und Bestuhlung bereits aufgebaut, die ersten Töne des “Psalmlieds” von Heinrich Schütz klangen in den hellen, heißen Wendlandhimmel – für ein Einschreiten war es zu spät. Bereits zu diesem Zeitpunkt war klar: Die Aktion ist geglückt.
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27. July 2009 | 137 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
Herr Güldner, Grüner in der bremischen Bürgerschaft, hat den unsäglichen Kommentar “Die unerträgliche Leichtigkeit des Internet” (Thema: Netzsperren) auf WELT Debatte veröffentlicht. Gutes Benehmen wäre es, wenn sich Herr Güldner für dieses parteischädigende und ignorante Verhalten entschuldigen würde.
Herr Güldners Telefonnummer in der grünen Fraktion: 0421/30 11-236
Auch schön: Mal ein Fax schicken: 0421/30 11-250Seinem Lebenslauf ist zu entnehmen, dass Herr Güldner zu Beginn der neunziger Jahren für “Save the Children” arbeitete.
- Petition zur Kritik an Herrn Güldner – Danke an Eike Schurr, Sprecher Grüne Jugend Bremen
- Katja Husen: “Stein des Anstoßes”
- Malte Spitz: “Das Internet ist kein rechtsfreier, aber auch kein bürgerrechtsfreier Raum”
- Alex Schestag: “Güldner muss ich entschuldigen”
- Wolfgang Wettach: “Matthias Güldner schreibt minderbemittelt gegen das Internet – und gegen die Grünen”
- Jörg Rupp: “Meine E-Mail an Matthias Güldner”
- Thomas Grasmück: “Zum unerträglichen Leichtsinn des Matthias Güldners”
- Grüne Jugend Bundesverband: “Die Ignoranz des Matthias Güldner”
- Grüne Jugend Bayern: “Auch Realität produziert Müll”
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22. July 2009 | 7 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
Nachdem ich die vergangenen Tage mit der Recherche nach dem Sinn des Lebens – in unterschiedlichen Chats und Clubs – zugebracht hatte und meine eigentlich anstehenden Jobs aufgeschoben hatte, bekam ich einen Anruf von Michael Schäfer, klimapolitischer Sprecher der Grünen im Berliner Abgeordnetenhaus. Michael wollte den Referentenentwurf zum Berliner Klimaschutzgesetz auch im Internet diskutieren, und ich sollte ihm dafür ein Blog machen.
Dafür nahm ich das WordPress-System, welches ich für die Bundespartei für die Debatte des Europawahl-Programms konzipiert hatte und passte es etwas an.
Link: Berliner Klimaschutzgesetz
Danke an Steffen für gute Ideen und CSS-Beratung!
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9. July 2009 | 12 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
Bald ist es so weit – ich habe mich befreit aus der Einsamkeit meines Wohnzimmers. Zwar habe ich mich in den letzten Tagen wieder häufiger dort verlaufen, gleichwohl startet jetzt – das Fahrrad ist repariert – mein Freies Arbeiten im Studio70, einem Coworking Space an der Grenze zwischen Kreuzberg und Neukölln.
Warum das Ganze?
Ich bin im Büro. In der Mitte steht eine Arbeitsfläche und es gibt W-Lan. Das Studio 70 ist außerdem mit dem tollsten Equipment ausgestattet – wir könnten, wenn wir wollen, Audio- und Video-Podcasts produzieren. Es gibt einen Beamer, einen Kopierer und eine Ba(u)stel-Werkstatt. Natürlich dabei ist ein Festnetztelefon, Drucker gibt es auch. Nur ein Fax fehlt und wir werden wohl (leider) auch keines kaufen.
Der Mensch ist ein soziales Wesen. Und: Es ist ein Unterschied, ob man mit Menschen über das Internet kommuniziert oder ob man dies im “Real Life” tut. Das merkt man spätestens, wenn man nur noch über das Internet kommuniziert – den meisten Menschen fehlt dann etwas. Auch, so schätze ich, ist es gut, “mal raus” zu gehen. Von morgens bis abends zu Hause zu sitzen, dort zu arbeiten und nicht einmal auf die Straße zu gehen – so ein Leben macht zumindest mich nach einer gewissen Zeit traurig und einsam.
Viele Leute wissen mehr. Zwar arbeiten alle an ihren eigenen Projekten, wir sitzen aber alle an einem Tisch und können uns mal schnell helfen. Wie kann man mit dem Grafikprogramm Transparenzeffekte machen? Hattest du das Problem bei WordPress auch schonmal? Kannst du mal kurz halten? Alles das geht einfach und unkompliziert, wenn man mit mehreren Menschen zusammen ist.
Neue Arbeit ist politisch. Freiberuflichkeit als soziales Netz – ist das der “Solidarische Individualismus? Wird es immer mehr Freiberufler/innen geben? Wie soll kreative Arbeit in Zukunft aussehen? Ist die soziale Sicherung für Freiberufler/innen ausreichend? Bestimmt werden wir auch die eine oder andere politische Aktion starten – Lasst Euch überraschen!
Bildnachweis: Studio 70 von Peter Bihr – Lizenz: CC-BY-SA
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