zeitrafferin
Julia Seeliger-
29. May 2007 | 4 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
Am vergangenen Wochenende war ja Karneval der Kulturen in Berlin, und auch die Grüne Jugend Berlin war beim Umzug mit dabei. Zur Aktion gehörte auch ein rundes “Conference-Bike”, auf dem mensch mit Grüne-Jugend-AktivistInnen über unterschiedliche politische Themen diskutieren konnte.
Themen waren unter anderem “Repression gegen DemonstrantInnen” und “Klima”, denn die Aktion der Grünen Jugend Berlin stand ganz im Zeichen des G8-Gipfels. Die Aktion der Laufgruppe war auch wirklich toll: Hier findet Ihr ein Video vom junggrünen G8-Straßentheater.
Wer genau hinhört, vernimmt auch die “Ökosteuer – Ökosteuer!”-Schlachtrufe, die vom Conference-Bike herüberschallen …
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28. May 2007 | Ein Kommentar | Trackback | Internet ausdrucken
Jetzt ist wirklich alles gut mit Feisty Fawn: Hab gerade das lang ersehnte Kernelupdate gemacht, und siehe da: Der Sound ist endlich wieder da.
Das ist eine wirkliche Freude am Pfingstmontag.
Musik! Tanzen! Lebensfreude!
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26. May 2007 | 3 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
Mich wies Andreas in einem Kommentar auf ein wirklich relevantes Thema hin, mit dem ich mich schonmal rudimentär beschäftigt habe. Ein bisschen klang das ja schon in den Artikeln zu den Monogamie-Shirts an.
..etwas offtopic muss ich hier kurz zum Thema Globalisierung und T-Shirts auf einen aktuellen Artikel in der SZ über Arbeitsbedingungen bei ALDI-Zulieferern in China verweisen sowie auf einen entsprechenden der den Fall H&M beleuchtet. Ich wäre hier dankbar, wenn man weitere Beispiele faende. Was mich bei alldem am deutlichsten verstoert: warum gibt es keine Oeffentlichkeit hier fuer diese wirklich haarstraeubenden Lebensbedingungen, fuer die Unterdrueckung dieser Menschen, unsere Freiheit, unser Wohlstand basiert DIREKT auf der Ausbeutung dieser Menschen, die wie Tiere gehalten werden, denen jegliches Recht auf Selbstbestimmung untersagt wird, warum gibt es keine Lobby in der Politik, die sich dafuer interessiert, wer organisiert und deckt diese Unterdrueckung bei uns, warum gibt es keine GRUENEN-Demos vor Discounter, vor H&M, vor all diesen Induktoren von Elend, ich wäre uebrigens der erste, der sich dort anschloesse, oder muss ich das jetzt organsieren.
Zu diesem Thema hatte ich vergangenes Jahr etwas recherchiert, damals war ich noch im Bundesvorstand und wollte Aktionen zu dem Thema organisieren. Zahlreiche Infos findet man beim Südwind-Institut, Südwind ist offensichtlich in die christliche “Globale- Gerechtigkeitsbewegung” einzuordnen und forscht in Richtung “Gerechte Weltwirtschaftsbedingungen”. Man kann dort – neben vielen Online-Publikationen – auch Print-Material bestellen, auch Unterrichtsmaterialien für Schulen, was ich sehr sinnvoll finde.
Außerdem gibt es noch die (englischsprachige) “Clean Clothes Campaign“.
Da ich Ideen aber häufig auch wieder vergesse, hab ich das nicht weiter verfolgt und auch kein Aktionskonzept verfasst. Vielleicht komme ich ja im nächsten halben Jahr dazu – oder wir gründen demnächst ein Aktionsteam. Der erste Schritt wäre eine Mailingliste. Man müsste auch mal schauen, wen wir als BündnispartnerInnen gewinnen, ich schätze, dass sich schon noch andere Gruppen mit dem Thema befassen. Es könnte beispielsweise sein, dass die BUND-Jugend schon Aktionen zu diesem Thema gemacht hat. Allerdings: Getroffen habe ich in den Fußgängerzonen, demonstrierend vor dem H&M, in der Tat noch niemand.
Wer Interesse hat, sich zu diesem Thema zu engagieren, poste das doch einfach in die Kommentare oder schicke mir eine Mail. Nach dem G8-Gipfel können wir das dann starten.
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26. May 2007 | 9 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
Kürzlich fand ich in meinem LaVo-Fach das Magazin des BUND, das ich dann gleich in der BVG durchgelesen hab. Ein Artikel befasste sich mit dem Webauftritt “Einkaufen mit dem Rad“, dort finden sich sinnvolle Tipps, wie sich der Transport optimal gestalten lässt, außerdem finden sich motivierende Argumente.
- Umweltfreundlichkeit: Liegt auf der Hand
- Stärkung des Nahraums: Weil RadfahrerInnen eher in der Nähe ihrer Wohnung einkaufen, werden die “vor Ort” vorhandenen Einkaufsmöglichkeiten gestärkt, lebendige Innenstädte mit attraktiven Geschäften bleiben erhalten
- Gesundheit: Bewegung mit Sinn statt entfremdete Fitness-Fabriken!
- Konsumverzicht durch begrenzte Transportkapazitäten: Überflüssiger Schnickschnack bleibt einfach im Laden liegen.
- Zeitgewinn: Nie wieder Stau stehen! Außerdem müssen FahrradfahrerInnen nicht erst mühsam einen Parkplatz suchen
- Geld: Kein Benzin, keine Steuer, keine Versicherung!
Weil ich so gerne mit meinem Fahrrad in Berlin herumfahre und die neben mir im Stau stehenden Autos betrachte, war mein Interesse so richtig geweckt und ich bin da gleich mal hingesurft. Der Auftritt wird übrigens auch vom Verkehrsministerium gefördert – immerhin, endlich mal etwas anderes als immer nur weitere Autobahnen zu bauen.
By the way, Verkehrsministerium: Es gibt übrigens eine Studie, die besagt, dass der Bau einer Autobahn in hochentwickelten Ländern wie Deutschland keinerlei Effekte für die wirtschaftliche Entwicklung einer Region erzielt. Ganz interessant: Erst wenn die Entfernung zur nächsten Autobahnanschlusstelle mehr als 90 Minuten beträgt, sind nachteilige Effekte für die wirtschaftliche Entwicklung zu erkennen. Mancherorts wird durch den Bau einer Autobahn sogar Wirtschaftskraft abgezogen. Ich habe über diese Studie vor zwei Jahren bei einem Vortrag gehört, nähere Infos weiss das Büro Peter Hettlich. Dort kann man die Studie sicherlich auch bekommen, ich weiß leider weder, wer sie durchgeführt hat, noch, wo mensch sie bekommt – online ist sie nicht.
Das aber nur als Einschub zum Thema “Primat des Autos”. Eigentlich könnte ja alles so schön sein: Warum nehmen wir es eigentlich hin, dass der Boden überall für den schnellen Auto-Verkehrsfluss versiegelt wird, es aber vielerorts keine Fahrradwege gibt? Dass Ampeln so geschaltet werden, dass die Autos optimal in die Stadt hinein und aus der Stadt heraus “fließen” können, die Ampelphase aber nicht einmal lange genug ist, dass FußgängerInnen ohne zu rennen die Straße überqueren können? Hier kann sich noch eine ganze Menge ändern im Autoland Deutschland.
Eine kleine Polemik zu den berüchtigten BMWs und zu alternativer Verkehrspolitik fand ich in der Mitgliederzeitung “SPUNK” der Grünen Jugend, die ich für diesen Artikel abgetippt habe, da ich sie leider ebenfalls nicht online fand.
Ein Auto ist ein Auto ist ein Auto …
… und mehr nicht. Doch Pragmatismus beim Autokauf – in Deutschland Fehlanzeige. Besonders Hochpreismarken wie BMW sind emotional aufgeladene Statussymbole, das Auto ist „der Deutschen liebstes Kind”. Eine einflussreiche Autolobby nimmt immer dann Einfluss, wenn es daran geht, Tempolimits oder Emissions-Höchstgrenzen festzulegen. Und nicht zuletzt war Gerhard Schröder als „Autokanzler” berüchtigt.
Politik muss eben auch diejenigen bedenken, die sich kein Auto leisten können oder wollen. Bessere Fahrradwege, ein bezahlbarer ÖPNV, ja ganz einfach intelligentere Verkehrsplanung in den Städten und auf dem Land – sich für eine andere Verkehrspolitik einzusetzen, das ist ur-grün.
Dass das Einkaufen mit dem Rad im ländlichen Raum und mit einer Großfamilie schwieriger ist als in der Metropole, ist klar und muss hier eigentlich nicht diskutiert werden. Ich meine aber, dass insbesondere bei uns in der Stadt noch eine Menge Auto-Emissions-Einsparpotenzial vorhanden ist.
Das gute Leben (vor allem in der Stadt) gibt’s auch ohne Auto! Gerade in Berlin, einer Stadt mit einem unglaublich dichten Bus- und Bahnnetz könnten sich noch mehr Leute für andere Verkehrsmittel als das Auto entscheiden. Wer da noch im Stau steht, ist selbst schuld.
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