zeitrafferin
Julia Seeliger-
13. April 2008 | 5 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
Die Grüne Jugend Berlin hat eine tolle Aktion (“Campelhof statt Tempelhof”) gegen die Offenhaltung des Flughafens Tempelhof gemacht. Zelten: Heute noch im Flughafengebäude, bald hoffentlich auf dem befreiten Flugfeld!
Zelten – Bald auch auf dem Flugfeld? – Foto: Alexander Fecke
Grüne Jugend Berlin am Flughafen Tempelhof – Foto: Alexander FeckeAlle Fotos von der Aktion “Campelhof statt Tempelhof” finden sich auf Flickr.
Hier die gemeinsame Presseerklärung von Jusos und Grüne Jugend Berlin zu der Aktion.
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11. April 2008 | Comments Off on Heute 15 Uhr, Berlin: Fahrradniederlegung | Trackback | Internet ausdrucken
Anlässlich des 40. Jahrestages des Attentats auf Rudi Dutschke findet heute im “alten West-Berlin” eine “Fahrradniederlegung” statt.
Demonstrieren mit dem Fahrrad – Heute mal anders. Urheber/in (Lizenz)Die Aktion startet ab 15 Uhr am Kurfürstendamm, Ecke Joachim-Friedrich-Straße (S-Bahnhof Halensee), das ist der Ort des Attentats. Ich kann nicht dorthin kommen, weil ich parallel in Kreuzberg Flyer gegen die Offenhaltung des Flughafens Tempelhof verteile.
Claudia Roths Rede im Wortlaut findet sich hier (PDF).
Interessantes zu Dutschke und 68 in der taz
In der heutigen Print-taz findet sich ein Artikel, in dem die West-Berliner-68er mit den Narodniki verglichen werden.
Ebenfalls in der heutigen taz: Ein Pro-Contra-Artikelbattle zum Thema “Fehlt uns ein Dutschke?” zwischen attac-Kokreisaktivist Pedram Shahyar (Pro) und taz-Autor Stefan Reinecke. Shahyar vertritt die These, dass keine Möglichkeit ausgelassen werden sollte, “einfache Leute” für emanzipatorische Politik zu gewinnen, während Reinecke argumentiert, die Linke müsse auf den Staat und seine Institutionen setzen, um “sozialen Ausgleich und demokratische Verlässlichkeit” zu ermöglichen.
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8. April 2008 | 5 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
Im Tagesspiegel findet sich ein guter Text über die Plakatkampagnen zur Tempelhof-Schließung. “Argumente im Tiefflug” heißt der Kommentar von Katrin Zeug – kritisch wird mit den Plakaten der ICAT umgegangen
Inhaltlich dagegen sind sie völlig nichtssagend. „Alle Macht geht vom Volke aus!“ Das hat nichts mit dem Flughafen zu tun. Soll das ein Grund dafür sein, ihn zu erhalten? Oder soll mich überzeugen, dass 74 Prozent der Berliner dafür sind? Wer wird denn hier als Berliner gezählt, mich haben sie bisher noch nicht gefragt. Ich glaube, die haben einfach etwas geschrieben, was keiner anfechten kann – mit dem Ergebnis, dass jetzt keiner weiß, was gemeint ist.
Auch die große Gegenkampagne, die mit Sprüchen wie “Ick flieg uff Berlin, aba nich von Tempelhof” wirbt, kriegt ihr Fett weg
Aufgeschriebener Akzent geht nicht. Das ist anbiedernd. Was besonders authentisch rüberkommen soll, wirkt aufgesetzt und gemacht. Hier soll eine Volksnähe suggeriert werden, die absolut peinlich ist. Die Leute erscheinen dumm. Das zieht die ganze Initiative auf das niedrigste Niveau. Irgendwie bekommt man das Gefühl: Wenn ich gegen den Flughafen bin, bin ich leichenblass und blöd.
Noch positiv bewertet wird das CDU-Plakat
Der Spruch des CDU-Plakates „Ich bin ein Berliner“ dagegen ist nicht schlecht. Kurz und knackig. Prägnant – vielleicht ein bisschen zu bekannt – aber in diesem Zusammenhang neu. Der Satz schafft womöglich alles, was die Kampagne will: ein bisschen Rosinenbomber-Erinnerungen und Emotionen wecken. Besser als diese emotionale Schiene anzuspielen wäre es aber, sich inhaltlich mit dem Thema auseinanderzusetzen.
Und am beliebtesten bei der Kommentatorin? Unser Plakat
Da stürmen Kinder das Flugfeld, wir sehen einen Park mit Menschen, so wie es im neuen Tempelhof einmal werden könnte. Dem Betrachter wird nicht nur geraten „Nein“ zu sagen, sondern ein fröhliches „Ja“ angeboten: „Für Berlin!“. Hier zeigen die Grünen, wie heute Kommunikation gemacht wird: Unaufgeregt, sachlich kompetent, positiv und optisch ansprechend. Das ist eine Wohltat.
Finde ich auch – ist wohl doch nicht nur eine Frage der “Gewöhnung an typisch grüne Bildsprache”. Als wir als Landesvorstand der Gesamt-Kampagne – jene mit den blassen Menschen – zustimmen mussten, haben wir das zähneknirschend gemacht, weil wir Teil eines großen Bündnisses sind. Jetzt wird deutlich, dass auch andere die populistische Kampagne mit den “einfachen Berlinern” nicht ansprechend finden.
Peinlich ist das für die SPD – und für die Agentur, die dafür verantwortlich ist. Ein neuer Tiefpunkt aus dem Hause “Zum Goldenen Hirschen”.
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7. April 2008 | 22 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
Mein Bekannter Markus Beckedahl hat auf der re:publica netzpolitische Leitprojekte vorgestellt. Man sollte das mal so als Denkanstoß sehen, mehr ist es nämlich nicht, da Markus das zusammen mit Matthias Mehldau schnell “mit der heißen Nadel” gestrickt hat.
Im Grunde geht es um eine Neudefinition der öffentlichen Daseinsvorsorge für das digitale Zeitalter. Welche Punkte gehören zur Grundversorgung, wie kann der offene Zugang zu Wissen und Information sichergestellt werden? Dafür enthalten die elf Punkte ganz nette, wenn auch recht abstrakte, Vorschläge.
Meine Rede beim Länderrat zu Medienpolitik ging in eine ähnliche Richtung. Dort lag ein Antrag zu Rundfunkpolitik im digitalen Zeitalter vor, ich nutzte die Gelegenheit, mal den etwas größeren Bogen zu schlagen. Keine Ahnung, ob es mir gelungen ist, den Delegierten die Creative-Commons- Lizenzen verständlich zu machen. Ich befürchte, dass dies nicht gelang – macht aber nichts, nächstes Mal wieder und irgendwann haben es alle verstanden. Das hat ja auch praktischen Nutzen: Häufig benötigen Grüne schöne Bilder für die Zeitung ihres Kreis- oder Landesverbandes, können aber Bilddatenbanken wie Flickr nicht bedienen.
Dennoch kann man auch bei den Grünen – und extern – mal eine netzpolitische Debatte starten, die das Thema allgemeinpolitisch aufgreift – nämlich unter dem schon genannten Aspekt der öffentlichen Daseinsvorsorge im digitalen Zeitalter. Da geht es nicht nur, aber auch um die eigentlich selbstverständliche Bereitstellung von öffentlich-rechtlichen Inhalten – Creative-Commons, keine restriktiven Player – aber eben vor allem um einen offenen Zugang für alle zu Wissen und Information. Für eine neue Kultur des Öffentlichen – auch im digitalen Raum!
Die netzpolitischen Leuchttürme
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