zeitrafferin
Julia Seeliger-
11. February 2007 | 13 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
In der taz findet sich ein interessantes Streitgespräch zwischen Franz Walter (Parteienforscher) und Dany Cohn-Bendit (grüner Europaabgeordneter).
Meine Herren, die Grünen sind also eine Partei, von der Sie sagen, dass die Spitze Debatten nur noch simuliert. Es gibt eine Basis, die schwer zu mobilisieren ist, weil sie in Beruf und Privatleben beschäftigt ist.
Lesenswert. Da gehts um die Zukunft unserer Partei, Koalitionsoptionen und grüne Milleus. Und um kopfgesteuertes Überkontrollieren. Um – natürlich – um die Parteispitze und die Basis.
Update: Die taz hat mich inzwischen noch mal zu diesem Streigespräch befragt, im taz mag erschien ein Zitat von mir dazu:
13 KommentareParteiratsmitglied Julia Seeliger stellte das Gespräch auf ihre Homepage. Cohn-Bendit irre zwar, sagt Seeliger, wenn er behaupte, die Partizipation über das Netz fehle. Aber: “Das Bild vom rationalen, mineralwassertrinkenden, sich selbst kontrollierenden Spitzen-Grünen fand ich schon sehr passend – da könnte sich wirklich mal etwas ändern. ”
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11. February 2007 | Comments Off on Radio-Interview: Heimspiel Fachhochschule | Trackback | Internet ausdrucken
Letzte Woche war ich im Radio-Studio meiner eigenen Fachhochschule zu Gast. Daraus entstand ein Interview. Themen: Meine Wahl in den Parteirat, ein bisschen Bürgerrechte, und natürlich mein Lotter-Leben in Berlin.
Hier findet sich ein Link.
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11. February 2007 | 6 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
Am Samstag, den 10. Februar, war ich in Stuttgart bei der Landeskonferenz der Baden-Württembergischen Grünen. Zusammen mit Astrid Rothe-Beinlich, Robert Habeck und Oliver Hildenbrand saß ich auf einem Podium zu Frauen, Männern, Gender und Familie.
Das war sehr spannend und offenbarte, dass es eben bei uns Grünen doch mehr Ideen für eine moderne Familienpolitik gibt als Aussagen wie
“Familie ist ein Wert für sich” (KGE)
“Am Ende sind es doch zwei, die sich um die Kinder kümmern” (Renate Künast)Mehr zu den genauen Inhalten bald, wenn das Protokoll kommt. Daraus lässt sich sicherlich programmatisch noch eine Menge machen, ich werde mich dafür mit einsetzen. Knapp gesagt geht es um gesellschaftliche Solidarität.
Ich fand es vor allem sehr schön, offen und lebendig dort. Wirklich eine gute Idee, solche Landeskonferenzen: So können sich auch schüchterne Menschen in die Debatten einbringen. Denn nicht jede oder jeder traut sich, auf einem Landesparteitag eine Rede zu halten.
Worüber ich aber eigentlich berichten möchte, ist das neue Blog der Südwest-Grünen, das heute, im Panel “Arbeit und Teilhabe” gestartet wurde. Es geht dort um die Debatten zur Grundsicherung / Grundeinkommen. Von der Landeskonferenz wurde bereits eine Menge live gebloggt, und ich bin mir sicher, dass in diesem Blog die Debatte – die ja im kommenden Jahr bei uns Grünen geführt werden wird – virtuell so richtig gut begleitet werden wird. Glückwunsch an Henning Schürig und Till Westermayer, die an der Idee und Realisierung dieses Blogs sicherlich eine Menge Anteil haben, wenn ich mal so in den blauen Dunst schätze …
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9. February 2007 | 8 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
Interessant die Debatte um die “Bundestrojaner”. Bei dieser Debatte fände ich es nett, wenn mir mal jemand erklären würde, wie das in der Praxis jetzt genau funktionieren sollte. Versteht mich nicht falsch: Vom Prinzip ist es wirklich eine Ungeheuerlichkeit, dass da irgendwer kommen will und mal eben Schadsoftware auf meinen Rechner packen möchte – und das, ohne dass ich darüber informiert werde. Heimlich mein virtuelles Haus durchsucht: Das geht natürlich gar nicht. Aber kann das technisch denn überhaupt klappen?
Ich erinnere mich zwar nicht mehr so gut an meine Windows-Zeit (ist ja immerhin schon mehr als fünf Jahre her) aber ist es nicht so, dass man auch mal Zeiten hat, in denen man einen Rechner hat, der nicht mit irgendwas infiziert ist? Ich meine jetzt nicht “kurz nach der Installation”, sondern eben auch, wenn man ein ausgeklügeltes System aus Virenscannern und Firewalls und so nem Schnickschnack benutzt. Soll doch Leute geben, die gerne Zeit in ihr Windows stecken.
Dabei habe ich rund um die Bundestrojaner-Hysterie folgende Fragen:
- Wie kann man den Terroristen sagen, dass sie jetzt mal die ausführbare Datei mit dem Bundestrojaner anklicken sollen?
- Kann man nicht einfach Microsoft sagen, dass sie eine Tür für die Polizei einbauen soll? Oder hat MS das eh schon gemacht?
- Was ist mit Virenscannern? Dürfen dann Bundestrojaner nicht in den Updates drin sein?
- Wie kommen die Fahnder in meinen Debian-Laptop?
Falls sich der Bundestrojaner dann doch technisch realisieren ließe (juristisch und politisch geht das natürlich gar nicht, aber das interessiert so manchen Innen- und Rechtspolitiker ja nicht), hier ein paar Tipps von der taz (gefunden via netzpolitik.org). Bei weitem nicht alle taz-Trojaner-Tipps sind klug und sinnvoll, aber dieser kann helfen:
5. Ich will den Spitzeln wenigstens das Leben schwer machen. Geht das?
Ja. Am besten Sie beseitigen auf Ihrem Computer schleunigst die Windows-Monokultur.
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