Julia Seeliger



137 Responses to “Herr Güldner aus Bremen”

  1. Salomon Zotter

    hallo Frau Seeliger,
    Sie waren selbst bei Grünen WebCamp – und da waren einige ganz und gar nicht ihrer Meinung, sondern inhaltlich-politisch voll auf Seiten von Herrn Güldner.
    Auch weiß jeder, daß die “nicht-da” der Linken und die “Enthaltungen” der Grünen zumindest mehrheitlich verlogen-ängstliche Zustimmung bedeuteten.
    Andere niederbrüllen ist nicht ok – und als Ihnen bekannter Twitterer und sonst so kann ich “HerausGeTwittern” nüüüücht gut finden.
    Politische Talente kann ich gut finden – und kenne zumindest ein super tolles.
    Ich hoffe auf kompetente Politik, denn das ist das erste BürgerRecht – daß die Repräsentanten und -onkels mal primäre Probleme lösen statt quartäre zu machen.
    Viel Erfolg, so li la long, salomon

  2. Ich finde das allerdings auch nicht sehr autonom.

    Ist es denn autonom in einer Partei zu sein?
    In meinen Augen besteht jede etablierte Partei aus Heteronomie. Oder willst du sagen, daß dir jede Entscheidung passt?

    Nein?

    Dann ist es wohl sehr autonom in einer heteronomen Organisation zu sein.

  3. etwas fairer könnte die diskussion schon sein. wenn man wie bernd paysan mit unterstellung a la “mir scheint, dass das alles von der parteispitze ganz wohlwollend gesehen wird” usw kommt, wirds schwierig.

    was sollen wir denn machen? der bundesvorstand hat sich schnell und eindeutig distanziert. allen grünen, die ich kenne, ist der artikel von güldner mindestens peinlich. er repräsentiert, wenn überhaupt, nur eine kleine minderheit in der partei, meiner meinung nach handelt es sich um ne einzelmeinung. und nicht jede grüne einzelmeinung ist vernünftig. weswegen man ja auch sich zum diskutieren trifft und sowas wie ein bundestagswahlprogramm beschließt. so gesehen ist die vorgehensweise von güldner auch noch recht apolitisch, find ich.

    es gibt auch sicher grüne, die das thema noch nicht durchdrungen haben oder denen es noch nicht wichtig ist. daran ist zu arbeiten.

  4. Sie waren selbst bei Grünen WebCamp – und da waren einige ganz und gar nicht ihrer Meinung, sondern inhaltlich-politisch voll auf Seiten von Herrn Güldner.

    Können Sie das benennen oder verbreiten Sie hier jetzt einfach mal Lügen? Ich erinnere mich an ein paar Leute von der Bundesarbeitsgemeinschaft Medien, die Zweifel hatten. Aber so einen wirren, unqualifizierten Unsinn wie Herr Güldner haben die doch nicht abgelassen.

    Gleichwohl haben Sie recht: Es gibt in jeder Partei Spinner und schlecht Informierte, die glauben, dass ihre Meinung von Interesse ist (und die diese Meinung dann, wenn sie Pressekontakte haben, in die Welt blasen). Ich vermute übrigens wie Sie auch, dass es noch mehr Menschen in den Grünen gibt, die so wie Güldner denken. Das ist aber jetzt nicht so die große Nachricht, finde ich. Das ist spätestens seit dem Grünen-Parteitag in Berlin bekannt. Wichtig ist es doch vor allem, wie die Abgeordneten abstimmen. Da liegt das wahre Problem, aber wir haben dran gearbeitet, dass das nach Möglichkeit nicht noch einmal so läuft.Hierzu schreibe ich nichts mehr, denn ich habe das schon mehrmals gemacht.

    Ich möchte alle hier Anwesenden auch noch einmal darauf hinweisen, dass ich das hier ehrenamtlich mache und dass ich keine allgemeine Anlaufstelle für Pauschalkritik an den Grünen bin.

    In meinen Augen besteht jede etablierte Partei aus Heteronomie.

    Das verstehe ich nicht.

    Oder willst du sagen, daß dir jede Entscheidung passt?

    Nein, das ist normal in einer Demokratie. Ich habe abgewogen und mich für die Partei entschieden, die für mich das kleinste Übel darstellt. Genauso mache ich das übrigens beim Wählen.

  5. wer den güldners unter uns helfen will, die welt zu vertehen, kann das jetzt zum beispiel auch hier tun:

    http://snipurl.com/o4pk7

  6. Finde interessant, dass die Auesserungen eines Gruenen Fraktionsvorsitzenden von letztem Sonntag nur ca. 45 Worte wert sind (noch schoen mit Konjunktiv) ueber die 2-5 Jahre alten Aussagen eines Piratenpartei-Mitgliedes (wahrscheinlich bald ex-Mitglied) aber ca. 1132 geblogt werden 🙂
    just my two cents …

  7. Finde interessant, dass die Auesserungen eines Gruenen Fraktionsvorsitzenden von letztem Sonntag nur ca. 45 Worte wert sind (noch schoen mit Konjunktiv) ueber die 2-5 Jahre alten Aussagen eines Piratenpartei-Mitgliedes (wahrscheinlich bald ex-Mitglied) aber ca. 1132 geblogt werden

    Finde interessant, dass du Thiessen (Person mit ungeklärtem Verhältnis zum rechten Rand) und Güldner (in Netzthemen fachlich inkompetenter und illiberaler Fraktionsvorsitzender in Bremen) vergleichst.

    Zudem: Finde interessant, dass du mein Posting scheinbar nicht verstanden hast. Für dich und andere, die es nicht verstehen können oder wollen: Ich finde Herrn Güldner so peinlich, dass ich ihn nicht, so wie es bei den Grünen üblich ist, mit Vornamen anspreche. Finde ihn so irrelevant, dass ich schreibe “Dieser Mann da aus Bremen”. Schreie nicht “Distanzierung” oder “Raus aus der Partei”, sondern verabsolutiere meine Meinung, was gutes Benehmen ist, zur Wahrheit. Es kann ja sein, dass es in deinen Kreisen beliebt ist, ellenlange Texte über unwichtige Politiker zu schreiben und das in einer moralisierenden Sprache. Ich mag das nicht.

    Und ich habe mich überdies jetzt auch schon viel zu lange mit diesem unwichtigen Kommunalpolitiker abgegeben.

  8. Es geht nicht um blosse “Uninformiertheit” – die schlimm genug wäre.

    Für Aussagen wie “Da haben sich einige wohl das Hirn herausgetwittert.” und “Wer sich in ihre Scheinwelt einmischen will, wird mit Massenpetitionen per Mausklick weggebissen. Die Tatsache, dass diese Community viel Zeit in virtuellen Räumen verbringt, spielt dabei eine große Rolle. Wer Ego-Shooter für Unterhaltung, Facebook für reales Leben, wer Twitter für reale Politik hält, scheint davon auszugehen, dass Gewalt keine Opfer in der Realwelt fordert.” reicht keine lauwarme Distanzierung des BuVos.

    Da wäre eine Entschuldigung und eine Rücktrittsempfehlung angebracht. Dass das nicht passiert, das ist das Problem – Meinungspluralismus in der Partei hin oder her.

  9. Da wäre eine Entschuldigung und eine Rücktrittsempfehlung angebracht.

    Bitte realistisch bleiben.

    Zweitens arbeite ich mich jetzt daran schon viel zu lange ab. Ich werde da auch nochmal anrufen. Mach du das doch auch.

    Nummer der Fraktion: 0421/30 11-0
    Durchwahl Güldner: 0421/30 11-236

  10. Ich möchte alle hier Anwesenden auch noch einmal darauf hinweisen, dass ich das hier ehrenamtlich mache und dass ich keine allgemeine Anlaufstelle für Pauschalkritik an den Grünen bin

    Ist mir schon klar, jedoch bin ich über diesen Blog gestolpert (und da ich sowieso momentan mit der kompletten politischen Situation unzufrieden bin) nahm ich diese Diskussion als Anlass mich hier einzuklinken. Ich kann einfach nicht verstehen wie man so verblendet (nicht als Beleidigung gemeint) sein kann und tatsächlich an eine Art von Demokratie innerhalb der großen Parteien und auch allgemein in Deutschland glauben kann.

    Eine Partei (nicht nur die Grünen, sondern alle) die ewig lange Broschüren mit Wahlversprechen füllt die nach Wahlschluß sowieso uninterresant sind, vertritt nicht die Bohne den Grundgedanken der Demokratie.

    Die Demokratie funktioniert nicht mehr in Deutschland. Die Bürger müssten wesentlich mehr in die Entscheidungen einbezogen werden. Es wäre wünschenswert und schön, eine funktionierende Demokratie zu haben, jedoch olitiker die sich zu Zeiten der Wirtschaftskrise stillschweigend ihre Diäten erhöhen, haben nichts mit Politik für das Volk/ Land zu tun, sondern dienen lediglich dem Zweck der Selbstbereicherung. Dies ist in meinen Augen ein Machtmissbrauch erster Güte.

    Und Bernd hat gar nicht mal so Unrecht. Warum denn nicht Volksentscheide im Internet?

    Ich wette, daß das Modell, keine Ahnung wie es genau heißt, mit den Badbanks niemals durchgekommen wäre, wenn der dumme unmündige Bürger ein Wörtchen mitzureden hätte.

    Politik heutzutage ist eine Farce – welches Mitbestimmungsrecht habe ich denn? Einmal alle 4 Jahre ein Kreuzchen bei einer unbekannten Person zu machen die das blaue vom Himmel erzählt und kinder über den Kiopf streichelt, beim Stadtfest ne nette Rede vorträgt und nett in die Kamera grinst, um im Endeffekt nach der Wahl, vom Bürger aus gesehen, unantastbar und unumstösslich ist?

    In meinen Augen besteht jede etablierte Partei aus Heteronomie.

    In einer Partei, die aus einer “pyramidalen Machtstruktur” besteht, sollte jedes Parteimitglied die auf Parteitagen bechlossene Meinung vertreten. Jedoch werden zu Parteitagen doch nicht alle Mitglieder eingeladen. Ergo müssen sich doch die Mitglieder die aussen vor sind, dem anpassen was auf dem Parteitag beschlossen wurde.

    Ergo werden sie wenn sie bspw für ihre Partei werden auch Meinungen, mit denen sie evtl nicht konform sind vertreten sie Meinungen die sie nicht autonom beschlossen haben, sondern die ihnen heteronom auferlegt worden sind.
    Um das zu umgehen fiel mir auch gerade eine Lösung ein. Man könnte doch bei Parteitagen Online Abstimmungen durchführenum somit sämtliche Parteimitglieder einzubinden. Dies würde vermutlich sogar die Mitgliederzahl der Parteien und Politikinteressierten erhöhen, da man aktiv ins Parteigeschehn eingebunden ist.

    Dieser Kommentar ist nicht dafür gedacht, sie persönlich anzugreifen, vielmahr versuche ich mich darin, mal meine Meinung “nach außen” zu tragen und mal ein Feedback zu bekommen. Viel zu lange einfach nur frustriert rumzusitzen habe ich satt. Ich freue mich durch diesen Zufall mal direkten Kontakt zu jmd gefunden zu haben der tatsächlich schon mal “höhere Ämter” inne hatte und doch offen gegenüber Diskussionen und anderen Meinungen gegenüber ist.

  11. Wie viel Schwachsinn muss man noch ertragen? Man weigert sich “diese Partei zu wählen” (Grünen), weil eine Person einen Kommentar zu Internetsperren verfasst hat?
    Ich hab immer gedacht, ein gebildeter Mensch wüsste, dass eine Partei aus mehr als einer Meinung besteht und dass es immer Mitglieder gibt, die mit der Partei bei einem gewissen Thema nicht im Konsens sind.

    Deshalb: Wenn ihr durch diesen absolut unwichtigen Kommentar Güldners von den Grünen geschockt seid, dann geht doch bitte Piraten wählen. Sowas naives..

  12. Er schreibt unter Offenlegung seiner Position als Fraktionsvorsitzender, die mit dem Grundtenor in der Partei (und dem Programm) absolut gar nicht in Übereinstimmung zu bringen sind und auf die Forderung, dass über eine Rücktrittsaufforderung nachgedacht werden soll kommt nur: “Bitte realistisch bleiben.”.

    Du hälst es also für normal, dass Spitzenpolitiker der Grünen in seiner Funktion eine für die Grünen interessante Wählergruppe beschimpft und diffamiert?

  13. Ach ja, das fand ich auch gut – Danke!

    Ich kann schon irgendwie nachvollziehen, daß man keine große Lust hat, das Geblubber von Güldner ausführlich zu kommentieren. Dafür ist es mE zu altbekannt und zu offensichtlich dämlich. Irgendwann macht es einfach keinen Spaß mehr, die immergleichen Falschaussagen ausführlichst zu widerlegen.

  14. hatte Dein Posting echt falsch verstanden. Sorry.
    Danke fuer die Tel.. Werde wahrscheinlich auch mal anrufen.

  15. Danke fuer die Tel.. Werde wahrscheinlich auch mal anrufen.

    Sehr gut! 😀

  16. Warum hast du eigentlich die Priaten für Thiesen und ihr Krisenmanagement kritisiert und wunderst dich jetzt, dass diese Maßstäbe auch für Güldner und die Grünen gelten könnten?

    Bist du vielleicht nicht ganz unvoreingenommen in der Sache, weil du den Grünen Loyalität schuldest?

    Wenn du das ganz klar zugeben würdest, dass du die Sache nicht neutral sehen kannst, dann wäre viel Zündstoff aus der Diskussion. Dann könnte man das ganze eben als Grüne Ansicht abtun.

    Aber du nimmst hier ja schon eine etwas neutralere Betrachtungsweise für dich in Anspruch. Ein Anspruch, dem du bis jetzt für mich nicht ersichtlich gerecht geworden bist.

  17. Warum hast du eigentlich die Priaten für Thiesen und ihr Krisenmanagement kritisiert und wunderst dich jetzt, dass diese Maßstäbe auch für Güldner und die Grünen gelten könnten?

    Weil ich gegen Nazis und Revisionisten bin und ich überdies Holocaustleugnung für eine verachtenswerte Sache halte. Ich finde es auch unstatthaft, Thiessen und seine nach rechts offenen Positionen mit dem Dummfug von Güldner auf eine Ebene zu stellen.

    Das habe ich weiter oben aber auch schonmal geschrieben. Ich bitte dich und andere, die Diskussion durchzulesen, insbesondere, wenn ihr etwas Kontroverses oder Angreifendes posten wollt.

    Herzlichen Dank.

  18. Julia hat sich da zwar schon geäußert, aber mir geht angesichts der Kommentare in diversen Foren schon noch die Hutschnur hoch:

    Güldner ist *nicht* von “der Partei” gewählt, sondern maximal vom Bremer Landesverband (und den Bremer BürgerInnen und zum Fraktionsvorsitzenden dann gerade mal noch von der grünen Fraktion. Nicht weniger, aber eben auch nicht mehr.

    Ist doch klar, dass diejenigen, die ihn gewählt haben, zur Rechenschaft ziehen müssen. Den anderen bleibt ein Antrag auf Parteiausschlussverfahren, aber dazu wäre es mindestens notwendig, dass Matthias sich mal zu dem ganzen Scheiß äußert.

    Auf jeden Fall hat er als Abgeordneter, als Parteimitglied und auch als Mensch Rechte, die er nicht alleine deshalb verliert, weil er einen diffarmierenden und von Unkenntnis und Bauchgefühl geprägten Kommentar geschrieben hat.

    Und was schon mal gar nicht geht: Sich als Opfer von Güldner darstellen (ich wurde beleidigt!) und dann im gleichen Tonfall Grüne bashen, die sich nichts haben zu Schulden kommen lassen.

    Nochmal: Wenn sich beide Seiten (Pro- und Contra-Internetsperren) durch Aggressivität, die Abwesenheit von Argumenten und unverhohlene Vorurteile und Beleidigungen diskreditieren, dann bringt das allen, die im Netz für ihre Rechte kämpfen *gar nichts*! Im Gegenteil. Genau wie Güldner den Grünen (die er ja zu schützen vorgibt) schaden solche Leute auch unserem Anliegen (das sie zu schützen vorgeben). Das nervt.

  19. Wieso wird eigentlich die Wählbarkeit einer Partei an einer Person festgemacht, die gar nicht zur Wahl steht?

    Wieso sollen jetzt nur noch die Piratenpartei wählbar sein? Sie hat weder eine Meinung zur Atomkraft noch zur Verkehrspolitik. Damit deckt sie nur ein Drittel meiner politischen Interessen ab.

    Übrigens bin ich immer noch Sozialdemokrat, auch wenn das immer weniger Menschen nachvollziehen können.

  20. Für mich als Wähler ist das Problem folgendes:

    Die Grünen haben sich offiziell gegen das Stopp-Schild-Gesetz geäußert. Doch ein klares Signal bei der Abstimmung des Gesetzes hat es nicht gegeben. Ein geschlossenes NEIN und eine höhere Anwesenheitsquote hätten da ein klares Signal gesendet. Übrig geblieben ist da das Gefühl “Die Grünen reden zwar nett über Bürgerechte im Internet, aber wenn es um das Handeln geht, fehlt das Engagement”.

    Ein Beitrag, wie der von Herrn Güldner, verunsichert mich da noch mehr. Man stelle sich vor die Grünen hätten solch eine Einstellung zum Atomausstieg.
    Es zeugt eben davon, dass der Themenkomplex Bürgerrechte nicht wirklich teil der Agenda sind. Sonst wäre ein Bewusstsein darüber auch bis Bremen gedrungen.

    Schade.

  21. Man stelle sich vor die Grünen hätten solch eine Einstellung zum Atomausstieg.

    Falsch. Beim Thema Atomausstieg hatten wir auch schon eine derartige Aktion. Ich bezeichnete die beteiligten Personen damals als “Medienhuren”, was nicht die feine Art ist.

  22. Nur mal als Anmerkung: Herr Güldner aus Bremen hat meines Wissens auch noch die folgende Kontaktmöglichkeit: Telefon 0421 4 30 97 87

    Seinen Fraktionsanrufbeantworter hatte ich ja schon als einer der ersten besprochen.

  23. Hallo liebe Blogleser,

    Kritik an dem Herrn Güldner ist ja durchaus berechtigt, nur dann wendet euch doch bitte an den Herrn selbst, oder an seinen Bremer Landesverband, oder an die 15 Abgeordneten die sich mit ihrer Stimme enthalten haben, oder an die Anderen die sich noch immer für Netzzensur stark machen. Aber lasst doch euren Frust nicht an dehnen aus, die sich mit viel Einsatz und Elan gegen die Zensurbestrebungen wehren, damit nimmt ihr ihnen die Zeit weg, die sie brauchen um weitere Aktionen vorzubereiten und ist zudem demotiviert. Es wäre deutlich hilfreicher wenn ihr die Zeit nutzen würdet um eurem Umfeld zu erklären warum Bürgerrechte wichtig sind und das ist nur zu schaffen, wenn man über Parteigrenzen hinweg arbeitet. Es ist auch nicht die Aufgabe eines einfachen Mitgliedes einer Partei, alle möglichen Äußerungen anderer Mitglieder zu kommentieren. Nein ich bin kein Mitglied der Grünen Partei. 😉

    In diesem Sinne – Toljok.^^

  24. Wie viel Schwachsinn muss man noch ertragen? Man weigert sich “diese Partei zu wählen” (Grünen), weil eine Person einen Kommentar zu Internetsperren verfasst hat?

    Wie würde denn die Reaktion der Grünen aussehen, wenn ein Grüner Fraktionsvorsitzender in der WELT geschrieben hätte: “Die ignorante Argumentation gegen die sicheren und umweltfreundlichen Atomkraftwerke kommt von Menschen, denen die Windräder das Hirn herausgedreht, und die Sonne das Hirn verbrannt hat. Wer sich in ihre Scheinwelt einmischen will, wird mit Massendemonstrationen per Straßenblockade weggebissen. etc. etc. …”? Würde da die gleiche halbherzige Distanzierung kommen?

    Dieser Vergleich zeigt doch schon, dass Bürgerrechte allgemein und speziell Bürgerrechte im Netz, zumindest für eine große Minderheit der Grünen, nur ein Nebenthema sind, “wo man vielleicht auch mal was machen sollte”, dass aber bei Entscheidungen über die “wirklich wichtigen” Themen keine Rolle spielt.

    Wer eine derart ignorante Polemik gegen die Netzfreiheit toleriert, hatte wohl auch keine Probleme mit einer vergleichbaren Polemik gegen die Pressefreiheit und Informationsfreiheit im Allgemeinen.

    Das macht die Grünen heute leider für viele unwählbar. Schade eigentlich.

  25. @Transparent: Wer später kommt sollte sich zunächst einen Überblick verschaffen.

    Julia hatte nämlich vor ein paar Kommentaren zu einem älteren Blogpost verlinkt, wo es genau darum ging. Nicht unbekannte Grüne sprachen sich für den Bau von Kohlekraftwerken oder für die Laufzeitverlängerung der deutschen AKWs aus.

    Zudem ist es eben “nur” der Vorsitzende der bremischen Bürgerschaftsfraktion. Der arbeitet da zwar in einer schönen Stadt, doch steht er zur Bundestagswahl eindeutig nicht zur Wahl.

  26. Transparent – weisste, du bist der 100. hier, dem ich das sage: Bitte lese vorher die Diskussion.

    Auch auf deine Auslassungen, warum man die Grünen nicht mehr wählen kann, kann ich getrost verzichten. Auch das hatte ich mehrmals angemerkt. Mich interessiert das nicht, ich bin weder wählbar noch in einem politischen Amt und ich habe mit Wahlkampf nichts zu tun. Ich bin hier nicht die Briefkastentante für verirrte Trolls aus dem Heise-Forum. Da ich hier nicht lösche und auch nicht moderiere, kann ich diesen Kram leider nicht verhindern (und ich will es auch nicht, aber langsam nervt es wirklich)

  27. Dass Güldner für “Save the Children” gearbeitet hat, ist allerdings wirklich allerhand. Man sollte, wenn der Mann wieder Zeit hat (zurzeit geht er ja gar nicht ans Telefon, und wenn er dann mal rangeht, wird er erstmal 2 Wochen durchtelefonieren müssen), mal nachfragen, ob da nicht evtl. irgendwelche Interessen im Spiel sind.

    Wenn ja, wäre das skandalös. Dann würde ich mich den Rücktrittsforderungen anschließen.

  28. Was ist denn das Problem mit “Save the Children”?

    Kannst du das mal kurz erläutern? Danke!

  29. Okay, habe jetzt was gefunden. Herr Güldner war für eine Organisation tätig, die sich für Netzsperren einsetzt und fordert jetzt selbst welche. Das klingt mir eher nach politischer Kohärenz als nach Skandal.

    Auch ich finde den Ton von Güldners Kommentar grottig und unangebracht. Seine Haltung zu Netzsperren ist dagegen vielleicht streitbar, keinesfalls jedoch skandalös.

  30. Heult doch, Leute,

    wenn ihr euer verkorkstes Bild über Parteien habt, kann ich da auch nicht mehr helfen.

    Herr, lass Hirn vom Himmel regnen!

    Julia, spar dir einfach deine Beleidigungen und deine billige Polemik.

    Wenn dir dein verkorkster Anspruch an deine Glaubwürdigkeit ausreicht, kann dir hier niemand mehr helfen.

    Herr, lass ein Hirn mit der Fähigkeit zur Selbstkritik auf Julia regnen.

    An anderen Stellen hier im Blog betonst du wie wichtig der Diskurs ist. Wenn der Diskurs aber zur Kritik an deiner Person führt, kommt dann von dir sowas das obige Zitat.
    Dieses Zitat zeigt mir aber nur, wie unwillig du bist, dich mit dieser Kritik überhaupt auseinander zu setzen.

    Wenn man mit jemandem 95 % (oder wieviel auch immer) an politischer Einstellung teilt, dann muß man ihn wegen einer falschen (bzw. abweichenden) Aussage auch nicht gleich verdammen und zum förmlichen Widerruf zu zwigen…

    Zwingen geht nicht. Natürlich kann und sollte man sich in der Sache dann eindeutig von diesen 5% distanzieren und diese 5% auch verdammen. Wenn es um so schwergewichtige Themen wie Grundrechte und Meingsfreiheit geht, und diese Themen dann so platt abgewatscht werden wie von Güldner, bekommen diese angeblichen 5% auch ein wesentlich höhere Gewicht in den vermeintlichen Gemeinsamkeiten. Wie soll man das überhaupt in Prozenten ausdrücken? Die 95% (oder wieviel auch immer) wurden ja von dir nur frei erfunden, um diese Gewichtsverteilung zu suggerieren, damit du der eigenen und Julias Position mehr Gewicht verleihst. Offensichtlich gewichten die Diskussionsteilnehmer hier aber ganz anders. Sie haben andere Prioritäten und möchten diese klarstellen und diskutieren.

    Und BTW .. ich habe Julia keine Vorwurf gemacht oder sie jemals beleidigt. Ich habe lediglich mein Verständnis für manche Kritiken geäußert und beschrieben wie der Artikel auf mich wirkt. Ich darf dann auch zu Recht erwarten, dass mir mit der gleichen Sachlichkeit und dem gleichen Respekt geantwortet wird. Ein “Heul doch” oder die unterstellte Hirnlosigkeit ist aber das genaue Gegenteil. Sowas ist einfach nur eine Entgleisung. Unreflektiert und kindisch.

    Definiert man “verkorkst” als abweichend vom Allgemeinbild, ist Julias Aussage zudem noch zweifelhaft bis falsch. Denn anscheinend haben die meisten Deutschen keine große Lust auf Parteipolitik, wenn man betrachtet dass in DE gerade mal knappe 2 Millionen von 80 Millionen Menschen überhaupt in irgendeiner Partei sind.
    Oder ist es so, dass gerade mal 2,5% der Menschen in DE Parteipolitik für unverkorkst halten, dass sie sich dafür engagieren und 97,5% haben ein verkorkstes Bild davon?

  31. Peter: Ich muss mich nicht von allen beleidigen lassen. Das ist hier mein persönliches Blog, in dem ich sagen kann: “Das ist mir zu blöd”. Insbesondere zu Blog-Trolls, die ich schon aus anderen Zusammenhängen kenne.

    Das ist hier nicht das Heise-Forum oder Abgeordnetenwatch.

    Ich bin Ehrenamtlerin.

    Es ist meine Meinung, dass Demokratie anstrengend ist und dass man seine persönliche Meinung nicht an der “Parteientür” abgibt. Viele Leute haben Vorurteile, labern mich blöd von der Seite an, weil ich in ihren Augen eine exponierte Parteienvertreterin bin. Ich blogge allerdings nicht als Wahlkämpferin für die Grünen, sondern als Person. Hier wird meine Meinung gebloggt.

    Peter, weisst du was? Besuch mein Blog einfach nicht mehr. Das ist das Einfachste. Ich lege keinen besonderen Wert auf Diskussionen mit dir, hier sind alle gleich, außer mir, denn das ist mein Blog, nicht deins. Wenn du der Meinung bist, ich sei nicht kritikfähig, dann – heul doch.

    Ich muss mich hier ständig von Leuten als “verlogen” “will noch was werden” “Wer in ner Partei ist, kann eh nicht selbst denken” bezeichnen lassen. Ich finde eine solche Denke dumm (= hirnlos) und sage das auch – wenn dir das nicht gefällt, wie gesagt, dann such dir ein anderes Forum für den Diskurs.

  32. Arme Frau Seeliger!

    Jetzt müssen Sie den Leuten erklären, dass sich die Beschlusslage einer Partei als ein Kompromiss zwischen vielen Einzelmeinungen ergibt, was aber nicht heiss, dass jedes einzelne Parteimitglied seine eigene Meinung anschließend an die Beschlusslage anpassen muss.

    Wie auch immer; natürlich gibt es bei den Grünen verschiedene Meinungen. Hat man ja gesehen, ca. 30% der Grünen-Fraktion haben sich im Bundestag bei der Abstimmung enthalten.

  33. Hat man ja gesehen, ca. 30% der Grünen-Fraktion haben sich im Bundestag bei der Abstimmung enthalten.

    Auch das kam hier schon mehrmals zur Sprache und ich frage ernsthaft nach dem Erkenntnisgewinn, den wir aus dem gefühlt 100. Posting zu diesem Thema ziehen können, zumal ich hierzu auch schon geantwortet habe.

  34. Die 95% (oder wieviel auch immer) wurden ja von dir nur frei erfunden, um diese Gewichtsverteilung zu suggerieren

    Die halte ich aber für ganz realistisch, wenn man in derselben Partei ist. Die genaue Zahl ist aber, wenn überhaupt feststellbar, auch wurscht. (Meine persönliche politische Übereinstimmung mit Julia Seeliger würde ich vielleicht bei 10 bis 20 % ansiedeln, aber das ist ja auch nicht weiter relevant…)

    Offensichtlich gewichten die Diskussionsteilnehmer hier aber ganz anders.

    Was ich teilweise auch etwas bedenklich finde. Da basteln die Grünen seit Jahrzehnten am sozial-ökologisch-egalitären Kindermädchenstaat und erst nach einer kleinen, vergleichsweise harmlosen, gegen die gefestigte Parteimeinung gerichtete und allein von der Wortwahl her kaum ernstzunehmenden Polemik in der Welt wachen alle auf – nur, weil’s auf einmal um das Internet geht.

    Unreflektiert und kindisch.

    Es zeugt aber auch nicht gerade von Reife, daß man von einem (mehr oder weniger) einfachen Mitglied fordert, den großen Bannfluch über einen Fraktionsvorsitzenden der eigenen Partei auszusprechen. Man mag sich daheim im Keller denken, was man will, aber das stellt man dann nicht ins Internet. Das ist auch eine Frage von Respekt. Teilweise hab ich aber das Gefühl, daß sich manche gewüscht hätten, die Grünen hätten sich mit genau derselben unterirdischen Güldner’schen Wortwahl von ihm distanziert.

  35. […] Nachtrag #2 gibt Julia Seeliger, ehemaliges Parteirats-Mitglied der Grünen, in einer wenigstens halbherzig konträren Replik an Herrn Güldner ab. Nachdem ihr diese Halbherzigkeit von einigen Kommentatoren reichlich aufs Brot geschmiert wird, […]

  36. Liebe Julia,
    warum schreibst du zu mir über alles mögliche, aber nicht über das was ich schreibe?
    Ich schreibe weder bei Heise, noch bei Abgeordnetenwatch. Ersteres habe ich vor 2 Jahren das letzte mal aufgerufen aber nie da geschrieben, letzteres noch nie aufgerufen.
    Ich habe dich nie als verlogen bezeichnet.
    Ich habe geschrieben, dass es für mich verständlich ist, wenn Leute deinen Artikel unglaubwürdig finden. Ich selber habe ihn als halbherzig empfunden. Das ist ein feiner aber entscheidender Unterschied. Auch zwischen Verlogenheit und Unglaubwürdigkeit besteht noch mal ein Unterschied.
    Ich habe auch andere Dinge die du an mich adressiert zitiert hast, nie gesagt. Warum reibst du sie mir unter die Nase?
    Du weiß sehr gut, dass ich hier auch zu 95% (oder wieviel auch immer) eine Linie mit dir fahre. Ich habe dich in anderen Diskussionen wie z.B. der Atomkraftdiskussion vor einigen Monaten unterstützt. Ich setze dich nicht mit den Grünen gleich und bin auch keiner von denen, die diesen Zusammenhang hier ständig formulieren.

    Nochmal:
    1. Ich habe Verständnis für die Kritiker geäußert und das begründet.
    2. Ich habe den Eindruck den der Artikel auf mich macht formuliert.
    3. Ja an dritter Stelle habe ich auch noch erwähnt, dass es mir wie Parteipolitik erscheint.

    Ich habe nirgendwo einen Ist Zustand beschrieben, sondern nur meine Wahrnehmung wiedergegeben und Fragen gestellt.

    Demokratie ist anstrengend, Diskurs auch. Besonders im Moment hier für mich. Wenn dein einziger Vorschlag jetzt der ist, dass ich hier nicht mehr lesen und mit diskutieren soll, dann finde ich DAS dumm und sage das auch.
    Es kann ja nicht sein, dass nur weil ich andere Meinung bin, einfach weg bleiben soll. Das mag das Einfachste sein, führt aber nicht weiter. Denn dann kommt ja kein Diskurs mehr zustande, sondern nur noch gegenseitige Lobhudelei.

    Ich lese selber hier wieviel du ständig aushalten musst. Ich sehe selber wieviel Unsinn hier von manchen Kommentatoren zusammen gesponnen wird. Ich sehe es auch nicht als unmoralisch und verwerflich an, wenn jemand “etwas werden will”. Im Gegenteil. Auch dazu habe ich mich bereits dich unterstützend geäußert, als du dich damals aus dem Parteirat verabschiedet hast.
    Ich habe dein Engagement bei Campact in Chats und Blogs aufgegriffen und unterstützt. Ich habe auf Grund deiner Initiative Flyer, Plakate und Demomaterial bei Campact bestellt und in Köln verteilt und die Aktion beworben.

    Ich bin kein “Euch” und kein “Ihr”. Ich reihe mich nicht in irgendwelche Kommentare oben ein, die unsachlichen Dummfug propagieren oder ihre hochwichtige Wahlentscheidung von deinen Forumspost abhängig machen. Ich will deshalb auch nicht mit “Euch” und “Ihr” gleichgesetzt werden. Ebenso willst du als Julia Seeliger und nicht als “Die Grüne” hier wahrgenommen werden.

    Ich habe jetzt einmal eine Kritik geäußert, weil ich, so wie du, meine Reizpunkte habe auf die ich anspringe. Alles was für mich irgendwie nach Parteipolitik riecht, nehme ich wahr, stelle ich in Frage und sage das auch. Nein, ich gebe mein Hirn nicht hier an der “Blogtüre” ab.

    Nochmal:
    1. Ich habe nicht gesagt und es nicht meine Meinung, dass du Parteipolitikerin bist, die nicht mehr selbständig denkt.
    2. Ich habe nicht gesagt und es ist nicht meine Meinung, dass du dein Hirn an der “Parteitüre” abgegeben hast.
    3. Ich habe dich nicht als verlogen bezeichnet und meine das auch nicht.

  37. @Thomas: Die Distanzierung hätte nicht polemisch sein müssen. Es hätte völlig genügt, wenn man sich sehr scharf sachlich geäußert hätte. Formulierungsvorschlag:


    “Die Meinung des Bremer Fraktionsvorsitzenden Herrn Güldner zu Netzsperren stellt eine Einzelmeinung dar, die die technikkompetenten Mitglieder der Grünen aufs schärfste verurteilen. Auch hat er sich in einem völlig unangemessenen, unsachlichen Ton geäußert. Anlass und Ziel des Debattenbeitrags bei der WELT sind für uns nicht nachvollziehbar.

    Zum derzeitigen Zeitpunkt können wir Herrn Güldner daher nur dringend um Klarstellung bitten. Ein Rücktritt von führenden Partei- und Fraktionsämtern muss angedacht werden.

    Wegen der parteischädigenden Auswirkungen seiner Äußerungen ist auch ein Disziplinarverfahren gegen Herrn Güldner in Betracht zu ziehen.”

  38. Peter, du unterstellst mir gerade, dich unrichtig zu zitieren. Bitte belege das.

    Du hingegen hast mir mangelnde Selbstkritik unterstellt. Beleg

    Julia, spar dir einfach deine Beleidigungen und deine billige Polemik. Wenn dir dein verkorkster Anspruch an deine Glaubwürdigkeit ausreicht, kann dir hier niemand mehr helfen. Herr, lass ein Hirn mit der Fähigkeit zur Selbstkritik auf Julia regnen.

    Ob das angemessen ist oder nicht, sei dahingestellt – ich finde, es ist bei mir nicht schlimmer als bei den meisten anderen Menschen – aber bitte tu dann nicht so, als wärst du der “Gute” hier und hättest mich nicht angegriffen.

    Ja, und dazu:

    Es kann ja nicht sein, dass nur weil ich andere Meinung bin, einfach weg bleiben soll.

    Es ist mir egal. Du “sollst” nicht weg. Es ist eine Unterstellung zu behaupten, andere Meinungen würden hier nicht akzeptiert.

    Mein Punkt ist: Wenn du nicht klarkommst auf die Art und Weise, wie ich mit Unverschämtheiten und Hinterlistigkeiten umgehe – nämlich ruppig und direkt – dann kann ich dir nur den Tipp geben, in Zukunft woanders zu schreiben und zu lesen.

    Ich bitte überdies darum, endlich mal zum Thema (Matthias Güldner und sein unsäglicher Artikel in der WELT zum Thema Netzsperren) zurückzukehren.

    Danke.

  39. Es zeugt aber auch nicht gerade von Reife, daß man von einem (mehr oder weniger) einfachen Mitglied fordert, den großen Bannfluch über einen Fraktionsvorsitzenden der eigenen Partei auszusprechen.

    Ich habe nichts gefordert. Ich habe geschrieben was ich toll gefunden hätte.
    So wie du es schreibst, klingt es für mich auch so, als würdest du es begrüßen, wenn das “einfache Mitglied” sein Hirn an der Parteitüre abgäbe und sich mit seiner tatsächlichen Meinung zurückhielte. 😉
    Ein “sowas stellt man nicht ins Internet” ist für mich inakzeptabel. Jede/r sollte schreiben was er/sie meint wenn ihm/ihr danach ist. Es gibt ein paar Grenzen, die ich hier aber hoffentlich nicht näher erläutern muss.

  40. Das Problem ist, dass man kaum alle Zweifel daran beseitigen kann, dass das eine absolute Einzelmeinung bei den Grünen ist.

    Gregor – das ist keine Einzelmeinung. Wir müssen da nicht naiv rangehen. Aber es ist eine Meinung, die nicht im Ansatz mehrheitsfähig ist.

  41. Ich habe nicht geschrieben, dass du mich falsch zitiert hast. Ich habe geschrieben, dass du Zitate an mich adressierst, die ich ich nie gemacht habe. Du hast andere zitiert und indirekt in Zusammenhang mit mir gebracht, als du in einem Beitrag in dem zu mir sprichst, es um Vorwürfe gegen dich ging, die ich nie gemacht habe.

    Ja, ich habe dich angegriffen, wenn du das so sehen willst. Es ist ein Kommunikationsproblem. Meine Intention war eher ein mit der Nase drauf stoßen.
    Das von mir verwendete umformulierte Zitat, in dem ich dir mangelnde Selbstkritik “vorwerfe”, sollte nur dazu dienen, die Unreflektiertheit solcher Formulierungen zu demonstrieren.
    Ich wollte nicht unverschämt und hinterlistig wirken. Auch das solltest du besser wissen. Im Gegenteil. Ich ging davon aus, dass mein erster Post sehr offen, direkt und unmissverständlich war. Deshalb habe ich es von Anfang an so formuliert, dass es meine Wahrnehmung und meine Empfindung ist. Ich sehe darin keine Unverschämtheit oder Hinterlist. So kann man sich täuschen.
    Ich bin weder gut noch böse.

    Back To Topic:
    Güldner hat meiner Meinung nach unverantwortlich gehandelt. Er hat eine Position wider dem Parteikonsens vertreten und dabei nicht an Plattheiten und Unverschämtheiten gespart. Es ist klar, dass seine Äußerungen, als Spiegel einer verbreiteten Meinung bei den Grünen wahrgenommen wird. Deshalb bezeichne ich es als unverantwortlich.
    Jetzt haben Die Grünen den schwarzen Peter und müssen korrigieren und sich mit diesem Hohlkopf beschäftigen. Dabei ist es nur eine Einzelmeinung, leider die eines Fraktionsvorsitzenden. Tatsächlich spiegelt sie aber keine weit verbreitete Meinung innerhalb der Grünen Partei wider.

  42. Gregor – das ist keine Einzelmeinung. Wir müssen da nicht naiv rangehen. Aber es ist eine Meinung, die nicht im Ansatz mehrheitsfähig ist.

    Die Mehrheitsfähigkeit zweifelt sicherlich niemand an, aber es ist ein weiterer Stein im Mosaik bezüglich der Frage, welche Prioritäten die Grünen diesen Bürgerrechten einräumen werden, wenn es darum geht Kompromisse einzugehen und ob man dieses Thema schnell fallen lässt, um sich in Kernbereichen durchzusetzen.
    Nora Reich und das akustische positive Feedback auf dem Parteitag, das Abstimmungsergebnis und nun der Herr Güldner.
    Ich frage mich halt, wie weit der Konsens geht und was die Gespräche auf Bundesebene gebracht haben (siehe gPetition, die Kommentare geben da recht wenig her).

  43. Nora Reich und das akustische positive Feedback auf dem Parteitag, das Abstimmungsergebnis und nun der Herr Güldner.

    Ja, das macht mich ja auch fertig.

    Zur gPetition: Die Bundestagsfraktion hat recht zügig ein großes Treffen einberaumt, an dem die meisten der “Enthalter/innen”, einige Fachpolitiker aus dem AK III (Demokratie & Recht), Renate Künast für die Fraktionsspitze, Claudia Roth und Malte Spitz für die Parteispitze, weitere grüne Netzpolitiker/innen, sowie Vertreter/innen von UNICEF, mogis, AK Zensur, auch “Save the Children”, (…) teilnahmen.

    Es wurde inhaltlich über das Thema diskutiert, vor allem auch rechtspolitisch, aber auch ein wenig die technische Unzulänglichkeit. Vom Ergebnis her kann ich das Treffen nicht uneingeschränkt positiv bewerten, das bedeutet: einige halten die Sperren durchaus für sinnvoll. Ich denke aber, dass die Rechtspolitiker in der Fraktion (wie zB Wolfgang Wieland) dazu beitragen werden, dass in diesem Bereich mehr Fingerspitzengefühl an den Tag gelegt wird. (Ich bitte dies nicht zu Wahlkampfzwecken in Blogs zu verdrehen, halb/falsch zu zitieren oder sonstwie zur Diskreditierung der Grünen zu verwenden).

    Es wurde vereinbart, dass das Treffen verstetigt werden soll, sprich, dass man sich nach der Wahl regelmäßig mit dem oben beschriebenen Kreis – in dieser oder auch mal anderer Zusammensetzung, das weiß ich nicht – treffen wird, um das Thema Netzpolitik auch in der grünen Bundestagsfraktion kontinuierlich zu bearbeiten.

  44. klingt es für mich auch so, als würdest du es begrüßen, wenn das “einfache Mitglied” sein Hirn an der Parteitüre abgäbe und sich mit seiner tatsächlichen Meinung zurückhielte.

    Absolut nein. Das hab ich doch ganz anders dargestellt. Es ist die Aufgabe, der Parteibasis, ihre Mandatsträger zu kontrollieren und zu kritisieren. Aber…:

    Ein “sowas stellt man nicht ins Internet” ist für mich inakzeptabel. Jede/r sollte schreiben was er/sie meint wenn ihm/ihr danach ist.

    Wenn jeder jedem jederzeit seine Meinung sagen würde (und das auch noch öffentlich), dann hätten wir nur noch Mord und Totschlag. Aber das nur am Rande, es ging mir ja gar nicht um soziale Zurückhaltung.

    Nur wenn ich jemandem, mit dem ich auch in Zukunft noch Politik machen will/muß, die Meinung sagen will, dann rede ich mit ihm und nicht über ihn. Wenn er sich öffentlich geäußert hat und es Irritationen darüber gab, dann kann ich in sachlicher Weise meine eigene Meinung dazu darstellen. Aber dabei stelle ich einen Parteifreund nicht, wie manche das wohl wollten (der Formulierungsvorschlag von lcBifi klingt da schon ganz anders), an den Internetpranger, um ein paar Wähler (?) zu besänftigen.

  45. Ich wähle GRÜN. Wenn sich die Piraten nur annähernd so glaubwürdig von Thiessen distanziert hätten wie die GRÜNEN jetzt von Güldner, wäre ich sicher Pirat geblieben. Aber jetzt wähle ich wieder GRÜN.

  46. Also für mich war es das jetzt mit den Grünen.

    Und Leute wie Ex-Pirat kann ich überhaupt nicht ernst nehmen. Ich gehe eher davon aus, dass hier ein paar Grüne die Kommentare schmücken wollen, damits nicht allzu arg aussieht für sie.

  47. @Ex-Grüner: Wieso? Vielleicht bist Du ja ein Pirat, der schon immer Piraten et al. gewählt hat und jetzt hier als “Ex-Grüner” nur ein bißchen Piraten-Spam absetzen will?

  48. Einer der Leute, die man im Studium kennenlernte und hoffte sie
    später nie wiederzusehen, was sich leider als Trugschluss erwies, war
    fanatischer Grüner. Die Atomsonne klebte an der Scheibe des
    Wohnzimmers und die Menschen, die draußen vorbeigingen, konnten immer
    wieder: “Atomkraft – nein danke!” lesen.

    Das waren noch Zeiten, wo Chemie so richtig böse war und grünes
    Lebensgefühl hieß, im selbstbeschissenen Kleingartenkohl die
    Madenwurmeier zu recyclen. Mittlerweile gibt es die neue Generation
    von Grünen, deren konservative Haltung bestens durch Herrn Oswald
    Metzger (CDU) repräsentiert wird. Die Intoleranz und Spießigkeit
    schwäbischer Eigenheimbesitzer, gepaart mit pietistischer Heuchelei,
    spielt sich wieder als Oberlehrer der Nation auf. In dieser Rolle
    mögen sich einige Politiker dieser Partei durchaus gefallen, aber
    damit beweisen sie nur, dass an dem Vorwurf der Politikunfähigkeit
    der Grünen durchaus etwas dran ist.

    Was einstmals als linke Alternative gefeiert wurde, ist immer in
    Wirklichkeit die kleinbürgerliche Protestpartei meiner Generation
    gegen den Konservatismus der eigenen ebenso engstirnigen Eltern
    geblieben. Dabei sorgte das Altersgen dafür, dass sie ihren
    verhassten Erzeugern immer ähnlicher wurden. Insofern ist die in der
    Politik zu beobachtende Annäherung an CDU-Positionen wie in Hamburg
    kein Einzelfall.

    Die Ausfälle eines Provinzpolitikers sollten nicht zu ernst genommen
    werden. Denn wieder wird eine Technologie, die dem Menschen
    Arbeitserleichterung verschaffen soll, verteufelt. Gleichzeitig ist
    damit aber auch eine Abwertung wirklicher Gefahren technologischer
    Risiken, wie der Kernkrafttechnologie verbunden, weil sich der
    unbefangene Wähler sagt; “Na, wieder mal die grünen Spinner…” – das
    haben die ersthaften Politiker in dieser Partei aber nun auch nicht
    verdient.

  49. Schade, dass mir niemand erklären kann, worin der (Zitat) “Skandal” liegt, dass Herr Güldner eine Meinung vertritt, die mit der einer Vereinigung übereinstimmt, für die er einmal gearbeitet hat.

  50. Schade, dass mir niemand erklären kann, worin der (Zitat) “Skandal” liegt, dass Herr Güldner eine Meinung vertritt, die mit der einer Vereinigung übereinstimmt, für die er einmal gearbeitet hat.

    Darin liegt kein Skandal, ich habe darüber nachgedacht. Allerdings vertritt diese Organisation Positionen, die den Zielen von Bündnis 90/Die Grünen zum (großen) Teil diametral widersprechen. Man sollte das mit “Save the Children” jetzt aus meiner Sicht nicht weiterdiskutieren, das ist eigentlich (doch) egal.

    Entscheidend ist, was Güldner geschrieben hat. Das war wirklich unverschämt und instinktlos (und es war überdies in den meisten Punkten auch sachlich falsch).