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Mit “Bob Marley” im Abgeordnetenhaus
5HINTER DEN KULISSEN: Hintergründiges vom Tagesspiegel aus dem Berliner Abgeordnetenhaus. Diesmal: Bene Lux als Bob Marley.
Im weiteren Sinn hat auch der grüne Rechtspolitiker Benedikt Lux mit Jamaika zu tun. Der sich im Referendariat befindliche Jura-Student hatte sich für die Straffreiheit bei einem Eigenanbau von maximal fünf Hanfpflanzen ausgesprochen. Das solle Konsumenten vor gefährlichen Schadstoffen im Cannabis schützen, sagte Lux, nachdem in Leipzig mit Blei versetztes Cannabis aufgetaucht war. Und der Senat, so Lux damals, könne doch Haschisch-Konsumenten nicht solchen Gefahren bei der Beschaffung aussetzen. Deshalb müssten beschlagnahmte Drogen auf Schadstoffe getestet werden – und der „Heimbedarf“ von fünf Hanfpflanzen pro Haushalt erlaubt werden. Mit dieser Forderung erntete Benedikt Lux wenig Verständnis bei den Strafverfolgungsbehörden und fand auch keine Mitstreiter in den anderen Parteien. Seitdem wird er vom Wachpersonal des Abgeordnetenhauses „Bob Marley“ genannt. Vor ein paar Tagen fand der grüne Abgeordnete in seiner Post eine CD der Berliner Reggae- und Dub-Band „Seeed“ vor. In einem der Songs wird über das Ganjarauchen philosophiert. Als Ganja wird in Jamaika Marihuana bezeichnet. Benedikt Lux hat sich über die CD von Seeed sehr gefreut und mutmaßt nun, dass sich hinter einem der Wachmänner des Preußischen Landtags ein „Bruder im Geiste“ verbirgt.
Einsortiert: drogen
Verschlagwortet: bene lux, bob marley, cannabis, kunst
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5 Responses to “Mit “Bob Marley” im Abgeordnetenhaus”
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Oh, Jamaika!
Da entsinnt man sich doch gleich zurück an den tollen Sommer im Bundestagswahlkampf 2005 nach dessen Abschluss Joschka Fischer bei dem Jamaika-Gedanken folgendes prophezeite:
“Ich sehe die plätzlich mit Dreadlocks da sitzen, eine Tüte in der Hand, Reaggeamusik im Hintergrund.”
Bene, willst Du an dieser Stelle nicht auch noch die Geschichte vom Tag vor der Abgeordnetenhauswahl zum Besten geben?
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Er sagte doch wahrscheinlich nicht “Tüte”
😀
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Zumindest zitiert ihn Claudia Kemmer im ORF-Bericht unter Quellangabe AP so.
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Ah!
Dann hieß die Haschzigarette wohl bei denen in Frankfurt auch “Tüte”. Dachte, es gäbe da eventuell Moden in der Benennenung, Wandel im Laufe der Jahrzehnte sowie regionale Besonderheiten- in Österreich sagt man zB auch gern mal “Ofen”.
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medusa
Claudia Kemmer was on dope when she made this report!