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Greenpeace-Studie: Klimaschutz ohne Atomkraft möglich
11Heute stellt Greenpeace die sehnlichst erwartete Energiestudie vor. Die Studie wurde im Auftrag von Greenpeace vom Aachener Institut EUtech erstellt. Auf über 200 Seiten rechnet Greenpeace vor, (PDF) wie Klimaschutz ohne Atomkraft funktionieren kann: “Plan B – Nationales Energiekonzept bis 2020” sieht eine Senkung der Treibhausgase um 40 Prozent bis 2020 vor. Gleichzeitig geht nach dem Modell 2015 der letzte Atommeiler vom Netz – acht Jahre früher als bisher vorgesehen. Eine Kurzfassung der Studie (PDF) gibt’s auch.
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11 Responses to “Greenpeace-Studie: Klimaschutz ohne Atomkraft möglich”
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“Greenpeace rechnet vor” besagt eigentlich schon alles. Um es mit Churchill zu sagen: Ich glaube keiner Statistik, die ich nicht selbst gefälscht habe.
Natürlich ist Klimaschutz ohne Atomkraft möglich, wenn wir:
a) zurück-zur-Natur-Happiness betreiben und nur noch mit Mahagoni heizen.
b) mehr auf fossile Brennstoffe setzen.
c) alternative Sonnenparks errichten, die Nachts von Kohlekraftwerken unterstützt werden.
d) uns bei Windstille ebenfalls auf Kohlekraftwerke verlassen.
e) Raps pflanzen, düngen und damit richtig schöne und ökologisch verarmte Landstriche schaffen, dafür aber eine CO2-Bilanz von (fast) Null haben
f) einfach mal überlegen, ob Klimaschutz überhaupt nötig ist und, im Umkehrschluss, uns fragen, ob der Mensch sich tatsächlich anmaßen kann, eine natürliche Entwicklung zu beeinflussen. Das wollen wir doch sonst nicht… -
Huhu
erstmal: Hier ist zumindest transparent, wer die Statistik finanziert hat.
a) Polemik!
b) nein, die fossilen Brennstoffe effektiver nutzen, so lange sie noch notwendig sind
c) Solar ist schon mal gut
d) hier ist ein effektives Kraftwerkmanagement notwendig.
e) in der Tat ein bedenkenswertes Problem: Wie gehen wir mit nachwachsenden Rohstoffen um? Wie steht es um die Abwägung zwischen Nahrungssicherheit und Energiesicherheit? Welche Regeln definieren wir bei der nachwachsenden Energieerzeugung? Was ist mit Monokulturen und Gentechnik?
f) dass das notwendig ist, haben ja inzwischen zahlreiche Forscher nachgewiesen. Der Klimawandel ist menschengemacht und schädigt schon heute Menschen direkt (zB in Afrika). -
Zahlreiche Forscher haben aber auch genau das Gegenteil nachgewiesen.
Fakt ist: Niemand weiß, ob der Klimawandel menschengemacht oder natürlicher Art ist, es deutet jedoch auf natürliche Ursachen hin (jedenfalls bei den Studien, denen ich glaube.Die armen Afrikaner werden nicht vom Klimawandel geschädigt, sondern von ihren korrupten Regierungen. Die Wüste mag durch den Klimawandel wachsen, doch moderne Bewässerungs- und Düngetechnik könnten problemlos dagegen halten, wenn, ja wenn, die komischen Staaten da unten sich mal um ihre Wirtschaft und ihre Bürger scheren würden. Stattdessen müssen dort Menschen verhungern, weil Geld lieber in Waffen und Luxusgüter der Herrschenden investiert wird.
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… übrigens würden Menschen überall in der Welt verhungern, wenn sie ein Regierungssystem wie viele Afrikanische Staaten hätten. Auch in den so genannten “reichen” Ländern. Siehe die Dürreperioden in den USA, Europa und Asien, die sich höchstens für die Agrarwirtschaft als Argument dafür geeignet haben, die Preise für Luxus-Obst wie Wassermelonen zu verdoppeln.
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Genaugesehen steht da oben doch auch, dass das nicht Greenpeace ausgerechnet hat, sondern dass Greenpeace eine Studie in Auftrag gegeben hat. Das ist erstens transparent (hat Julia schon geschrieben — im Gegensatz zu über Umwege von der Mineralölindustrie finanzierten Klimawandelkritik-Studien, bei denen das gar nicht so klar ist).
Zweitens schreibt “zeitding” (warum ziehen Ökostatements im Netz eigentlich immer solch seltsame Zeitgenossen an — die Umweltnewsgroup hat’s da z.B. ganz schlimm getroffen) oben scheinheilig, ob der Mensch sich den anmassen kann, eine “natürliche” Entwicklung zu beeinflussen. Da finde ich, muss doch mal festgehalten werden, dass “er” das ständig tut, aber meistens nicht drüber nachdenkt. Auch das Abholzen von Wäldern im 17. Jahrhundert war ein massiver Eingriff in “natürliche Entwicklungen”, ebenso der großflächige landwirtschaftliche Anbau oder der Bau von Städten oder … problematisch sind vor allem die “Eingriffe”, die erfolgen, ohne sich zumindest ansatzweise über mögliche Folgen bewusst zu sein (Bsp. Ozonloch) oder, schlimmer noch, die trotz Wissen über mögliche (wiederum für den Menschen negative) Folgen gemacht werden. Letztlich lässt sich aus derartigen Überlegungen ableiten, dass es bei Handlungen mit großen Effekten auf Ökosysteme klug ist, eher vorsichtig zu sein — allein deswegen schon macht es — Klimawandel hin oder her — Sinn, anthropogene Einträge in Umweltmedien zu minimieren. Aber es gibt es doch immer noch und immer wieder Zeitgenossen, denen nicht so ganz bewusst zu sein scheint, dass die Menschheit derzeit auf exakt einen (1) Planeten beschränkt ist, der eine finite Oberfläche hat.
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Andreas
..ich weiss nicht warum man hier so einen Unfug wie zeitdings Argument, es gaebe glaubhafte Studien, die den anthropogenen Einfluss auf die globale Erwaermung als klein erachten, nicht klar als solchen bezeichnen kann. Der CO_2-Anteil in der Atmosphaere ist nach ziemlich objektiven Messungen heute hoeher als zu irgendeinem Zeitpunkt in den letzten 300.000 Jahren, Unsicherheit besteht lediglich darueber, dieses Faktum beweiskraeftig mit der momentanen Temperaturerhoehung zu korrelieren. Es gibt keine ernsthafte Forschergruppe, abseits naturlich von rigide durch Bush beeinflussten Kontexten, die letzteres aber ernsthaft bestritte, insbesondere tut man das weder am MPI in Potsdam noch in Grossbritannien.
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> c1) alternative Sonnenparks errichten, die Nachts von Kohlekraftwerken unterstützt werden.
Ja genau damit wir nachts weiter CO2 für einen schnelleren Klimawandel produzieren …
> c2) Solar ist schon mal gut> f1) einfach mal überlegen, ob Klimaschutz überhaupt nötig ist und, im Umkehrschluss, uns fragen, ob der Mensch sich tatsächlich anmaßen kann, eine natürliche Entwicklung zu beeinflussen. Das wollen wir doch sonst nicht…
> f2) dass das notwendig ist, haben ja inzwischen zahlreiche Forscher nachgewiesen. Der Klimawandel ist menschengemacht und schädigt schon heute Menschen direkt (zB in Afrika).In die Debatte ob der Klimawandel Menschen gemacht ist oder nicht möchte ich mich gar nicht einmischen, denn es ist ja nebensächlich jedenfalls schadet er uns Menschen daher sollen wir versuchen ihn abzumildern und versuchen die Konsequenzen zu treffen.
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PS: Ich habe mir mal die Grafik der Energieherstellung des Plan-B’s von greenpeace angeschaut!
Hat Greenpeace vergessen das auch Erdgas CO2 produziert !?
2004 Erdgas von 10% auf 25% 2020!
Und bei der ganzen Berechung habe sie einen Bevölerungsrückgang eingeplant welcher noch gar nicht vorhersehbar ist, Stichwort Migration (besonders in Zeiten des Klimawandels … siehe den deinen Kommentar (Julia Seeliger: “schädigt schon heute Menschen direkt (zB in Afrika)”))
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Rothemund
Klimaschutz ohne Kernkraft ist absolut möglich! Und das haben maßgeblich Verantwortliche auch erkannt:
In Regierungskreisen werden offenbar (endlich!) relativ weit reichende, zum Teil wirklich radikale Maßnahmen diskutiert, allerdings noch auf informellem Niveau, aber immerhin:
– Der Preis für Trinkwasser wird (bei einem täglichen Mindestbedarfskontingent je Person zum Selbstkostenpreis) auf zwei Euro je Liter angehoben.
– hohe City-Maut
– Limitierung von Mobilität (Kilometerkonten, Kilometerhandel, Besteuerung des selben)
– Einführung von “Ohne”-Tagen, z.B. 1 Tag im Monat kein Strom, 1 Tag im Monat kein Wasser, etc. -
Man muss nicht jeden Kommentar jedes Deppen ernstnehmen.
Und was KNO angeht – wenn Du die Kurzfassung der Studie komplett liest, wirst Du auch die Antwort auf Deine Fragen finden. Ich find es unseriös, eine Meinung zu einer Studie öffentlich vr sich her zu tragen, wenn man noch nicht mal die Kurzfassung gelesen hat…
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Ja, stimmt – ist peinlich, im Nachhinein. Wollte die Studie halt bekannt machen. Würde ich auch heute nicht mehr so machen.