Julia Seeliger



11 Responses to “Doping legalisieren?”

  1. Gut, dass alle gedopt sind, steht fest, aber deshalb diese Praktiken legalisieren? Der Gesundheit der Sportler ist es ohnehin kaum zuträglich… und im Bezug auf die Vorbildfunktion für junge Sportler sowieso verheerend. Bin da skeptisch. Einsicht müßte bei den Sportfunktionären einkehren, denn dort läge der Schlüssel, um effektiv etwas zu ändern.

    Einige Gedanken dazu hier

  2. Wozu sollte das fuehren, ausser zu einer Verschiebung der “Grauzone”? Oder soll von vornherein JEDES Mittel recht sein?

    Oder anders: Ist sogenannter “Sport” nur noch als praktischer Wettbewerb der Pharmazie denkbar?

  3. @Marc: Ach Radsport – insbesondere alles im Umfeld der Tour de France ist auch ohne Doping derartig lebensgefährlich, dass man es eigentlich legaliseren könnte. Die Argumentation der Dopinggegner und in der achso empörten Öffentlichkeit ist ja immer, dass Doping bekämpft werden müsse, weil man nicht jedem Sportler zumuten könne zu dopen um mitkonkurrieren zu können, weil man hierfür schwere gesundheitliche Folgen in Kauf nehmen müsste…

    In Wahrheit steckt aber die Konstruktion eines bestimmten Sportlerbildes hinter der Feindschaft gegen das Doping. Aus eigener Kraft sollen erhebliche Leistungen erbracht werden, man möchte sich mit den Sportlern identifizieren und sie gleichzeitig mystifizieren können… eigentlich extrem rückschritllich, gerade wenn man bedenkt, dass jeder Leistungssport heutzutage ohnehin nur noch in einer hochgradig künstlichen Atmosphäre stattfindet: Kein normaler Mensch erhält eine derartig intensive medizinische, physiotherapeutische, ernährungstechnische, verhaltenspsychologische, etc Betreuung wie ein Spitzensportler.

    Insofern sollte man wirklich über eine Legalisierung nachdenken. Diejenigen die nachweislich nicht dopen und immer nur als 104. in Paris eintrafen und eintreffen werden, wird die Öffentlichkeit dann vielleicht auch in einem anderen Licht sehen.

  4. Fabien, da stellt sich mir nur eine Frage:

    Diejenigen die nachweislich nicht dopen und immer nur als 104. in Paris eintrafen und eintreffen werden, wird die Öffentlichkeit dann vielleicht auch in einem anderen Licht sehen.

    Wie kann man denn nachweislich nicht dopen? Derzeit dopen ja alle nicht, bis man die Instrumente entwickelt hat, es herauszufinden.

    Versteht man, was ich meine?

    Man könnte eher sagen: Diejenigen, bei denen man davon ausgeht, dass sie nicht dopen, würde man dann auch in einem anderen Licht sehen.

  5. jaja schon klar…

    aber ein gewisses Vertrauen kann man zu manchen Fahrern und ganzen Mannschaften schon entwickeln, wenn diese transparent sind und auch die Medien an ihrem Touralltag teilhaben lassen. Ok, das ist natürlich eigentlich auch wieder nicht wünschenswert, dass die Fahrer keine Privatsphäre mehr haben…

    gut, dann sprechen wir ersteinmal von denjenigen, von denen man es “vermutet” sie wären “clean”. Wobei bei einer Dopinglegalisierung ja auch niemand mehr leugnen muss gedopt zu sein und man so vielleicht auch überzeugendere Statements von den Betroffenen selbst erhält…

  6. ..nun Julia, eine mit hinreichender Sicherheit anwendbare Methode waere, diejenigen zu Nicht-Dopern zu erklaeren, die immer kurz vor dem Besenwagen herumeiern und immer wenn sie eine interessante Frau am Strassenrand sehen, umdrehen und einen Flirt beginnen und darob taeglich gezwungen sind, mit den Fahrern des Besenwagens herumzudiskutieren und sie zu einem Grillnachmittag auf den Wiesen diverser Alpenpaesse zu überreden, ALLE ANDEREN koennte man als gedopt erklaeren. Ich stimme voellig mit Fabien überein, Doping und das kuenstliche Bild des Leistungssportes sowie die verquere Annahme der ‘Natuerlichkeit dessen’ sind untrennbar und gehoeren konsequenterweise zusammen, es ist sehr richtig, dem Leistungssport seinen Übermenschen- und ‘Kraft durch Freude’-Nimbus zu nehmen und ihn als das zu enthuellen, was er ist: menschenverachtender Unsinn.

  7. Hat jetzt nichts mit Doping zu tun, aber mich würde interessieren was du hier von hältst. Vor allem was die Zustimmung der Grünen und den grundsätzlichen Prozess des Durchwinkens und Reden-zu-Protokoll-geben angeht. Ich fand das für mein Demokratieverständnis ziemlich erschütternd. Vielleicht kannst du da ja mal was zu bloggen.

  8. Hm.
    @maddog36 Ich äußere mich dazu mal. Hab nur gerade keine Zeit, ich blogg morgen was dazu. Oder Montag, da hab ich auch ne Menge Zeit …

  9. […] Auch die grüne Julia Seeliger stellt sich die Frage ob es nicht bessere wäre Doping legalisieren? Es sind ja wirklich alle gedopt. Da sollte man doch der Gesundheit der SportlerInnen wegen mal über eine Legalisierung des Doping nachdenken. […]

  10. klaro, legalisiert es, saufen und rauchen ist ja auch LEGAL..!!!
    wer es am besten beherrscht, gewinnt!
    wenn sich die sporter selbst zerstören ist es das problem der sportler.
    AUSSERDEM SIND SIE ZU EINER POLITISCHEN WAFFE GEWORDEN und machen werbung für das land aus dem sie kommen! presse und zuschauer zerreissen den sportler, wenn er NICHT SEINE LEISTUNG bringt.
    möchte nicht wissen wie viele zum thema doping ihr maul aufreissen, aber rauchend ihr kind im arm halten oder nach einer “party” halbvolle alkoholoka rumstehen lassen, an denen sich die kids vergreifen!!!
    die pharmaindustrie wirds den sportlern auch danken..!!!
    auf dem schwarzmarkt ist damit sicher eine MENGE GELD zu verdienen.
    habe einen shop für sportlernahrung & nahrungsergänzungen in GT.
    wer also auf LEGALEM weg was für seine FITNESS tun möchte…, HERZLICH WILLKOMMEN.

  11. Doping soll immer Verboten bleiben.
    und zwar mehr kontruliert wird