Julia Seeliger
  • Zukunftsmusik: “don’t hate the media – become the media!”

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    6. March 2008 | Trackback | Internet ausdrucken
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    Ein kleines Missverständnis ist mir nun wie Schuppen von den Augen gefallen – schöner Bildbruch, nicht wahr – Wer gehört oder gelesen werden möchte, muss den Journalist/innen schon etwas Engagement entgegen bringen.

    Bild
    Creative-Commons-Bilder haben es bei klassischen Medien schwerUrheber/in (Lizenz)

    Bisher war ich ja immer davon ausgegangen, dass sich in meinem Blog – (journalistisches) Medium – ja auch eine ganze Menge spannendes über grüne Politik lesen lässt, warum denn noch mit Medienmacher/innen sprechen, ich bin ja selbst eine Medienmacherin, so wie Millionen andere Blogger/innen auch. Dazu gibt es einen schönen Spruch, den man sich mal für die Zukunft merken kann:

    “don’t hate the media – become the media!”

    So einfach ist es mit dem Hauptstadtjournalismus natürlich nicht.

    Meine Denkfehler:

    • nicht alle Menschen im deutschsprachigen Raum lesen Blogs
    • Blogs werden nicht als gleichberechtigt zum klassischen Journalismus angesehen
    • Journalist/innen sind wie viele andere bestrebt, ihren Aufwand zu minimieren
    • Ein Zitat, das aus einem Blog “geklaut” ist, ist nicht so “stark” wie ein wörtlich gesagtes
    • Renate bloggt auch nicht

    In den ersten Tagen nach der Hamburg-Wahl sah ich es als Aufgabe des Landesverbandes Hamburg, das erst einmal intern zu klären. Da ich aber nun wahrnehmen muss, dass sich auch andere – leider sehr positiv und emotional – zu Schwarz-Grün äußern, kann ich hier vorbeisurfenden Journalist/innen gerne ein paar Widerworte anbieten. Einfach über die bekannten Kanäle kontaktieren. Gerne schreibe ich auch Artikel oder Kommentare.


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8 Responses to “Zukunftsmusik: “don’t hate the media – become the media!””

  1. *Daumen hoch für Julia Seeliger*

  2. Danke.

    Jetzt nur nicht mein Blog schlechtreden und das Konzept vernetztes Wissen! Es ist nur noch nicht so richtig diese Zeit angebrochen. Kommt aber!

  3. Um Himmels Willen, nicht die Bohne! Blogs werden z.B. oft gerade WEGEN ihrer Subjektivität als glaubwürdigere Informationsquelle empfunden.
    Und auch die BDK in Göttingen wurde gerade in den Blogs zuvor gut aufgearbeitet.
    Und nicht zu vergessen: In Gelsenkirchen liest die Lokalredaktion intensiv ein Blog: Meines (weil da immer soviel Schmuddelkram über Parteien drin steht). Das habe ich schon bestätigt bekommen.

    Kommt halt immer auf die lokale Journallie an. In Berlin sind die da vielleicht noch etwas konservativ.

  4. Lesen: Eventuell ja. Kann und will ich nicht kontrollieren.

    Reaktionen darauf? Eher selten.

  5. wenn journalisten offensichtlich blogs zitieren würden, könnten ihre leser ja denken, dass man die zeitung nicht mehr braucht.

  6. @Julia
    Nix Kontrolle, GE ist klein und der Lokalreporter langhaarig. 😉

    @Johannes
    Nur wenn Blogs aufwendig recherchierte Reportagen liefern könnten, das entspricht (m.E. nach) aber nicht ihrem Charakter. Alles andere steht allerdings zur Disposition, da hast du recht.
    Ist ja auch das 21te….

  7. Liegt das jetzt eher am Unterschied Web / RL oder am Format ? D.h. werden Videocasts a la Merkel eher beachtet als Blogs, weil sie “Fernsehen” und nicht “Tagebuch” sind ? Wie sähe es mit einer Kolumne im Onlineteil einer Zeitung aus ?

  8. Kann ich dir nicht sagen. Aber ich nehme an es hängt mit der Identität der Verfasser zusammen.