zeitrafferin
Julia Seeliger-
13. December 2007 | Comments Off on Ungebundene Internet-AktivistInnen gesucht | Trackback | Internet ausdrucken
Am 14. Februar werde ich auf Einladung der Heinrich-Böll-Stiftung Baden-Württemberg im Film- und Medienzentrum Ludwigsburg auf dem Podium sitzen. Für das erste Podium / Forum werden noch “ungebundene” Internet-AktivistInnen gesucht. Hier die Anfrage:
Wie schon mal angesprochen, suche ich noch nach ein bis zwei repräsentativen “Internet-Aktivisten”, deren Profil darin besteht, dass sie sich online aktiv und politisch betätigen, ohne in politischen Netzwerken und Strukturen der „Offline-Welt“ eingebunden zu sein. Vielleicht hast Du dazu ja noch Ideen oder Anregungen.
Wenn diese Beschreibung auf Dich zutrifft, melde dich bei Jan Becht von der Heinrich-Böll-Stiftung Baden-Württemberg. Mail: becht [ ett ] boell-bw [ punkt ] de
Programm der Veranstaltung
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11. December 2007 | 24 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
… wurde ich heute von Stern Online befragt.
Grünen-Parteiratsmitglied Julia Seeliger bezichtigte die Koalition wegen der geplanten Reform der “Prüderie”. “Das Vorhaben steht für eine Politik, die gegen eine offene und moderne Gesellschaft gerichtet ist”, sagte Seeliger stern.de. “Ich glaube nicht, dass die Koalition eine geistig-moralische Wende einläuten will. Aber von Prüderie kann man sprechen”, sagte sie.
Die Grünen-Politikerin griff auch Justizministerin Zypries scharf an. “Ich finde es befremdlich, dass sich Frau Zypries nicht an ihre Jugend erinnert. Denn ich glaube nicht, dass sie keinen Sex vor ihrem 18. Lebensjahr hatte oder keinen Jungen angefasst hat”, so Seeliger. Sollten die Änderungen wie vom Justizministerium geplant trotz der Kritik umgesetzt werden, befürchte sie, sagte Seeliger, dass künftig Sexualität zwischen Jugendlichen in Deutschland künftig kriminalisiert werde. Deshalb sehe sie keinen Handlungsbedarf. “Es gibt im bisherigen Regelwerk keine Gesetzeslücken. Um Kinder und Jugendliche vor Missbrauch zu schützen, helfen keine weiteren Verbote. Stattdessen muss es einen gesellschaftlichen Diskurs geben. Das wichtige ist aber, Kinder stark zu machen, so dass sie nein sagen können – dem läuft der Gesetzentwurf aber entgegen.”
Gestern hatte auch SPIEGEL ONLINE darüber berichtet. Und in meinem Bravo-Kritik-Artikel wurde das Thema schon gestern andiskutiert.
Was bei der Medienlese auffiel: Stets wird von “Täter” – und nicht “Täterin” – gesprochen, auch die Beispiele waren von klassischen Geschlechterrollen geprägt. Das gilt nicht nur für SPIEGEL ONLINE, von wo das nachfolgende Zitat ist, sondern auch für die Print-Ausgabe der Süddeutschen, die ich heute morgen am Frühstückstisch las.
Das Streicheln ihrer Brüste etwa könnte schon dann strafbar sein, weil die Einladung dann als “Entgelt” gilt. Geld- oder gar Haftstrafe drohen auch demjenigen, der eine “Zwangslage” ausnutzt – etwa wenn er versucht, mit einer Jugendlichen intim zu werden, die mangels einer Fahrgelegenheit nach einer Party bei ihm übernachtet.
Unterbewusst werden Mädchen und Frauen somit automatisch als “Opfer” gedacht. Self-fulfilling Prophecy …
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10. December 2007 | 21 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
Erfreuliches las ich im Tagesspiegel: Renate Künast macht jetzt auf “Dünne Kinder”.
„Die Politik darf Kinder und Jugendliche nicht alleine lassen“, forderte die Fraktionschefin der Grünen, Renate Künast, gestern im Letteverein. Schulleiter Bernhard Wittwer meint ebenfalls, dass es Zeit sei, ein Zeichen gegen den Schlankheitswahn zu setzen.
Zusammen mit Politikerinnen der Grünen im Bundestag stellten gestern Vertreter des Lettevereins in Schöneberg und SchülerInnen einen Antrag an den Bundestag vor, der die Maße von Models in Zukunft regeln soll. Es soll auch – zusammen mit der Wirtschaft – eine Kampagne gegen Schlankheitswahn gestartet werden.
Sehr gut – Da mach ich gerne mit!
Hier alle Artikel in diesem Blog zum Thema “Dicke Kinder”.
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30. November 2007 | 33 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
Kommenden Mittwoch wird wieder die Koordinationskreis Nachwuchspolitik der Partei tagen. Ich sitze da auch drin, denn ich mache mir natürlich auch große Sorgen um die Zukunft unserer Partei, auch wenn mich die letzten beiden Parteitage, sowie die Tatsache, dass in allen Ländern auch jüngere Leute Ämter und Mandate erringen, optimistisch stimmen.
Dennoch gibt es vielerorts – gerade in ländlicheren Regionen – Probleme. Beispielsweise ist die Fluktuation junger Leute dort höher, sie engagieren sich bis zum Schulabschluss und danach ziehen sie zum Studieren in die Universitätsstädte. Zweites, nicht überall auftretendes Problem ist die Tatsache, dass viele den “Bruch” vom aktionsorientierten Grüne-Jugend-Engagement zum Engagement im Kreisverband bzw. in der Partei an sich nicht überstehen.
Nach meiner Auffassung ist eine gute Förderung der Grünen Jugend – ob vor Ort oder auf Landes- und Bundesebene – die beste Nachwuchsarbeit. In dieser Einstellung wurde ich auch erst jetzt auf dem Parteitag wieder bestätigt, als ich mit einem Menschen aus Sachsen sprach, der genau diese These aufstellte. Man müsse aber aufpassen, dass die dann nicht “den Kreisverband übernähmen”, denn für die ganz praktische Partei-Orga fehle dann doch noch das entscheidende Quäntchen Realismus und die nötige Kontinuität – Stichwort Uni-Wechsel. Deswegen, an dieser Stelle ein Münte-Zitat
“Politik ist Organisation”
Ohne Organisation läufts ja auch nicht.
Habt ihr noch Ideen, was die Partei mit ihrer Nachwuchsförderung besser machen könnte? Ich schreibe im folgenden mal ein paar Stichpunkte hin, an denen wir die Diskussion starten können.
- Frauenförderung
- Anleitungen für Kreisverbände, wie man nett mit jungen Menschen umgeht
- Vergewisserung für alle Sitzungs-TeilnehmerInnen, dass Neue die interne Partei-Geheimabkürzungssprache nicht verstehen
- Tipps und Tricks zur Gründung einer Grüne-Jugend-Basisgruppe
- Junge Leute in Kreisvorstände
- Junge Leute in Fraktionen
- Mitgliederwerbung
- Analysen / Umfragen zum Thema
“Nachwuchs” bedeutet natürlich nicht automatisch “jung”. Es ist eventuell auch eine gute Idee, sich zu überlegen, wer in welcher Lebensphase Lust bekommen könnte, sich bei den Grünen zu engagieren.
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