zeitrafferin
Julia Seeliger-
25. August 2007 | 6 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
Die taz hat auch in der Samstags-Ausgabe über den grünen Wagen berichtet.
Wenn heute die Hanfparade ganz entspannt durch Mitte und Kreuzberg rollt, ist auch ein Wagen der Berliner Grünen dabei. Auf dem “im Urwald-Stil geschmückten” Gefährt machen sich Alt- und Jungalternative für die Wiederaufnahme des “Drogen-Checkings” in Berlin stark, um Kiffer vor dem Genuss von mit Schuhcreme gestrecktem Cannabisharz zu bewahren. Das eigentliche Motto des Wagens aber lautet: “Salvia verbieten? Natur verbieten? Alles verbieten?” Das muss man wohl erklären.
Wie letzte Woche gibts natürlich auch von der Hanfparade 2007 ein Flickr-Fotoset.
Auch der Mediaparker hat jetzt ein Hanfparade-Fotoset online gestellt.
Foto via Flickr von mediaparker (Lizenz)
Foto via Flickr von mediaparker (Lizenz)
Foto via Flickr von mediaparker (Lizenz)Das Presse-Echo zur Hanfparade findet sich auf der Hanfparaden-Orga- Wiki-Seite.
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20. August 2007 | 33 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
UPDATE: In einem Telefonat hat Sophie Bunge bestätigt, kein Mitglied zu sein, aber die Grünen, wie sie richtig im Interview gesagt hat, “unterstützt” hätte. Außerdem bestätigte sie, dass Interview so gegeben zu haben. Doch an Bunge richtete sich auch ausdrücklich nicht die Kritik, es geht in diesem Artikel ausschließlich um das fragwürdige Vorgehen des VICE-Magazins. Man könnte mit einiger Berechtigung behaupten, dass das VICE-Magazin durch die Beschriftung des Fotos eine Mitgliedschaft Bunges vorgebe.
Ich dokumentiere hier einen Artikel aus dem Blog der Grünen Jugend.
Im Juli erreichte uns in der Bundesgeschäftsstelle der GRÜNEN JUGEND folgende Anfrage vom VICE-Magazin:
“… Für unsere nächste Ausgabe haben wir ein Fashion Shoot geplant, das sich mit jungen politisch engagierten Jugendlichen auseinandersetzt. All unsere Fashion Shoots gehen in der Regel über die eigentliche Mode hinaus und genau deswegen versuchen wir uns mit Themen auseinander zu setzen, die Leute zum Nachdenken und Hinterfragen herausfordern. Da es aber trotzdem Fashion ist habe ich mir folgendes Konzept überlegt: Wir nehmen jede große und relevante Partei in Deutschland und lassen unsere Fotografin (…) ein Mädchen aus diesen Parteien fotografieren. Dafür haben wir natürlich auch eine Stylistin. Das Mädchen muss nicht „posen“, wir dachten uns eher, dass wir sie an einen Ort nehmen, den sie mag. Ich habe schon am Telefon erklärt, dass das Mädchen gut aussehen sollte, weil hier Aesthetik ein wichtiger Faktor ist. Genauso wichtig wird das Interview, das wir dem Bild beifügen. Jedes Mädchen kriegt eine Seite im Magazin, mit Foto und darunter das Interview. … ”
Auf Nachfrage hin wurde uns gesagt, dass die gutaussehende Frau möglichst “Fashion Size” tragen sollte. “Fashion Size” ist nach Info der Redakteurin Hosengröße 27 (deutsche Größe: 34). Außerdem sollten alle großen sechs Parteien interviewt werden. Die sechste Partei war die NPD. Nachdem wir interveniert hatten, wurde die NPD rausgenommen. Sie war auch nur eingeplant, weil “sechs Parteien besser ins Layout passen als fünf“.
Gut – die NPD war raus. Dieses Problem konnte also gelöst werden. Der Forderung nach einer Frau in “Fashion Size” wollten wir aber trotzdem nicht nachkommen. Nach Rücksprache mit den Jusos sagten wir gemeinsam ab. Damit trat folgender Satz in Kraft:
“… Ich habe heute angerufen, weil sie natürlich viel mehr Mädchen kennen, die sich für “Die Grünen” engagieren. Sonst muss ich ein “Street Casting” machen, das heisst ich muss auf der Straße hübsche Mädchen finden, die sich politisch engagieren. Ich gebe jeder jungen Partei die Chance, uns jemanden zu vermitteln, weil, wie gesagt, die Interviews auch wichtig sind….“
Sophie Bunge wurde dann scheinbar als “Model auf der Straße” gecastet. Wir kennen sie allerdings nicht und per google lässt sich kein Engagement in der GRÜNEN JUGEND fesstellen – auch in unserem Büro konnten wir für Sophie Bunge keine Mitgliedschaft feststellen. Nach unserer Information ist sie aktuell also kein Mitglied.
Die Redaktion hatte sich zwar schon für das Auftreten einer ihrer Journalistinnen, die die Anfrage geschrieben hatte, entschuldigt, und und betont, es gehe nicht um Schönheitsvorgaben und bestimmt nicht um Sexismus.
Dass aber einfach ein Model genommen wurde, und dass man sich dann noch ein Interview ausgedacht hat, das hat mit seriösem Journalismus jedenfalls nichts zu tun.Eure Meinung könnt ihr euch aber selbst bilden: Hier ist der Artikel. Ihr könnt ihn auch kommentieren.
33 KommentareMeine 5 Cent dazu: Bei CDU und FDP wundert das ja nicht, dass sie da mitgemacht haben: Geschlechtergerechtigkeit wird da ja nicht gerade groß geschrieben. Aber dass die Linkspartei ebenfalls überhaupt kein Problem hat, bei so nem sexistischem Dreck mitzumachen, ist für mich doch verwunderlich – ich hätte gedacht, dass die im Diskurs schon weiter sind…
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16. August 2007 | 7 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
Pressemitteilung 18/07 der GRÜNEN JUGEND Rheinland-Pfalz
GRÜNE JUGEND RLP erwirkt Verfügung gegen NPD Südwestpfalz
Gegen die Diskreditierung ihres Sommercamps durch Flugblätter der NPD Südwestpfalz ist die GRÜNE JUGEND Rheinland-Pfalz mit Erfolg gerichtlich vorgegangen. Das Landgericht Zweibrücken gab einer einstweiligen Verfügung statt (AZ 1 O 211/07). Es ist den Rechtsextremen nun untersagt, den verleumderischen Inhalt der Flugblätter weiter zu verbreiten. Unter anderem dürfen sie nicht mehr behaupten, die GRÜNE JUGEND veranstalte in Hauenstein ein „Drogenlager“. (s. PM 17/07)
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13. August 2007 | 16 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
Am kommenden Wochenende findet in Hauenstein das Sommercamp der Grünen Jugend Rheinland-Pfalz statt. Themen sind “Feminismus heute – mehr als nur Gleichberechtigung” und “Fly like an Igel – Vom Recht auf Rausch”. Das zweite Motto wollen die Nazis nutzen, um “Front zu machen” – angekündigt ist eine “Mahnwache”.
Was haben die Hauensteiner nun zu erwarten? Das ein kleiner „Joint” nächtlich ums Lagerfeuer kreist? Oder kann davon ausgegangen werden, daß diejenigen, die selbst die Legalisierung harter Drogen fordern, diese auch an potentielle jugendliche Kunden weitergeben, um so neue Dogenabhängige zu züchten?
Polizei und Verfassungsschutz wären seltsam schweigsam, was die Aktivitäten der Grünen Jugend Rheinland-Pfalz betreffe. Auch Verschwörungen um das “Ruhigstellen des Stimmviehs” werden geäußert:
Üblicherweise kann davon ausgegangen werden, daß die Junggrünen sowohl kommerzielle, wie auch politische Gründe ins Feld führen. Zum einen könnten sie sich die Taschen mit Geld vollstopfen und zum anderen sind Rauschgiftsüchtige vollkommen willenlos, damit demokratieunfähig und folglich sicheres Stimmvieh.
Die Grüne Jugend Rheinland-Pfalz beteiligt sich häufig an Anti-Nazi-Demos. Das liege, so die Nazis, möglicherwese auch am Drogenkonsum:
Bislang nicht geklärt ist, ob die zunehmende Teilnahme und Kumpanei der Junggrünen mit Gewaltverbrechern der Anarcho-Stalinistenszene, den sogenannten „Autonomen” rauschgiftbedingt ist. Junggrüne wurden zusammen mit anarcho-stalinistischen Gewaltverbrechern bei einer Demonstration der NPD am 21. Juli 2007 in Pirmasens gesehen.
Bei jener Demo ließ die Polizei es übrigens zu, dass die Nazis Aktivisten der Grünen Jugend Rheinland-Pfalz fotografierte. Alex Grünen kommentiert das wie folgt (PM 14/2007):
„Die Beamten hätten wissen müssen, welche Gefahr von der sog. Anti-Antifa ausgeht. Erst im Februar wurde von hessischen Neonazis eine Website mit Namen, Adresse und Fotos von NPD-GegnerInnen ins Netz gestellt [1]. Die Gewaltbereitschaft der Rechtsradikalen ist unumstritten. Vor diesem Hintergrund sind wir empört über die Durchsetzung des Vermummungsverbots gegenüber friedlichen Demonstranten, die sich nur selbst schützen wollten.“
Da dies nicht die erste fragwürdige Aktion von Polizeikräften während Antinazidemos ist, fordert die GRÜNE JUGEND RLP eine bessere Sensibilisierung der Polizeikräfte sowie eine eindeutige Identifizierbarkeit aller PolizistInnen auf Demonstrationen.
Die Grüne Jugend Rheinland-Pfalz ruft anlässlich des geplanten “Besuchs” der Nazis zu einer Gegendemo auf (PM 17/2007). Wer gerade in der Gegend ist oder viel Geld hat, sollte nach Hauenstein fahren. Kein Fußbreit den Faschisten!
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