zeitrafferin
Julia Seeliger-
1. June 2008 | 35 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
Schon länger hatte ich mich entschieden, nicht im Parteirat weiterzumachen. Klar war, dass ich diese Entscheidung vor dem Treffen der Grünen Linken, welches vorgestern und gestern in Kassel stattfand, getroffen haben musste.
Meine Entscheidung, trotz eigener Zufriedenheit mit meiner argumentativen, inhaltlichen und organisatorischen Arbeit nicht noch einmal zu kandidieren, hat ganz pragmatische Gründe: Ich habe gemerkt, wie das schlaucht. Im Hinterkopf behalten muss man auch, dass ich diese Art von intensiver Parteipolitik schon länger mache, seit 2004 war ich als Schatzmeisterin der Grünen Jugend sehr aktiv dabei und habe dabei auch mein Studium schleifen lassen und lange von sehr wenig Geld leben müssen.
Das möchte ich jetzt nicht mehr. Ich mache aktuell meine Diplomarbeit und werde mir danach einen interessanten und einigermaßen gutbezahlten Job suchen.
Eine Art “Rechenschaftsbericht” werde ich, wenn die BDK Erfurt naht, noch erstellen. Vorerst danke ich allen, die mich unterstützt haben – auch durch Kritik.
Mit Robert Zion, der gestern seine Kandidatur erklärte, hat das basislinke Lager einen klugen, ehrenwerten und menschlich sehr korrekten Kandidaten, ich begrüße explizit, dass er sich für den Parteirat bewirbt und wünsche ihm für diesen “Battle” alles Gute!
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31. May 2008 | Comments Off on “ein grundlegender Wandel im Verständnis von Realpolitik” | Trackback | Internet ausdrucken
WELT: “Die verzweifelte Suche der Grünen nach einem neuen Spitzenmann” über neue Realo-Strategien:
Comments Off on “ein grundlegender Wandel im Verständnis von Realpolitik”Dies verrät einen grundlegenden Wandel im Verständnis von Realpolitik. Sie wird jetzt vor Ort gesucht. Anders als zu rot-grünen Zeiten, als Realpolitik Sache von überregionalen Leitfiguren wie Joschka Fischer oder Fritz Kuhn war, setzen die Jüngeren nun auf die Arbeit in den Ländern, wo sich viele Koalitionsoptionen für Sachpolitik eröffnen. Hamburg, vielleicht mal Hessen und Bayern, Schleswig-Holstein oder Sachsen sind als Felder bürgernaher Politik interessanter als Parteitage mit ideologischen Fundi-Realo-Schlachten. Realpolitik wird zur Frage des Handelns (vor Ort) statt des Diskutierens im Bund.
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Verschlagwortet: realos, strategie -
8. May 2008 | 10 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
Die WELT hat einen ganz netten Artikel über junge Leute bei CDU und Grünen gemacht – Mit meinem Hüpfer-Alter von fast 30 wurde auch ich befragt:
Wobei sich das Linke, vor dem es Radomski graust, nicht auf die Grüne Jugend beschränkt. Auch die „erwachsenen“ Grünen haben vieles beschlossen, was zu Schwarz-Grün nicht passt: flächendeckender Mindestlohn, keine neuen Kohlekraftwerke, Bürgerversicherung, Abkehr vom Unionskurs bei der Inneren Sicherheit, Umverteilungsprojekte in der Sozialpolitik. „Wir haben auf dem grünen Länderrat im April noch einmal festgelegt, dass wir eine linke Partei sind“, sagt Julia Seeliger, mit 29 Jahren jüngstes Parteiratsmitglied der Grünen. „Die soziale Frage wird für uns immer wichtiger und angesichts der wachsenden Kluft zwischen Arm und Reich auch den Bundestagswahlkampf bestimmen.“
Im Hinblick auf den kommenden Bundeskongress lustig ist dies:
„Auch – oder gerade – bei der zukünftigen Generation der Grünen ist nicht sicherzustellen, dass sich dauerhaft die Vernunft durchsetzt“, schreibt Michael Radomski aus dem Bundesvorstand der JU in deren aktuellem Magazin. „Wer’s nicht glauben mag, ist aufgerufen, einmal als Gast an einem Parteitag der Grünen Jugend teilzunehmen oder deren Webseite zu besuchen. Viel Spaß dabei!“
Frage mich, was Radomski an den Bundeskongressen stört – bei der Grünen Jugend ist man vernünftig und man lässt, anders als beim “Deutschlandtag” der Jungen Union, keine Stände von EADS zu – und auch keine Nationalhymne. Wo kämen wir denn da hin! Ich für meinen Teil freu mich schon auf Bonn – der letzte Frühjahrs-Bundeskongress war ja wirklich Yippie yipiie yippie yeah!
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20. April 2008 | 37 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
Gruppenbild mit Dame: FrieKe and friends – Bild: Christian Könnecke“FrieKe” ist die in Berlin geläufige Abkürzung für “KV Friedrichshain-Kreuzberg”. Das Bild entstand auf dem gestrigen Landesparteitag der Berliner Grünen nach der Verabschiedung von Barbara Oesterheld.
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