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zeitrafferin

Julia Seeliger
  • 22. October 2008 | 7 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
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    Christoph Butterwegge hat den guten Kommentar “Nebelkerze Bildung” zur aktuellen Debatte geschrieben. Das sollten sich nicht nur Angela Merkel und die CDU, sondern auch einige Grüne mal reinziehen.

    Wer von der Bildung als “neuer sozialer Frage” spricht und die Bildungs- als “Sozialpolitik des 21. Jahrhunderts” bezeichnet, ignoriert einfach, dass man sein Armutsrisiko durch schulischen Erfolg oder hervorragende berufliche Qualifikation immer schon verringern konnte, und konstruiert einen Gegensatz zwischen zwei Politikfeldern, die seit jeher miteinander verzahnt sind. Will er gleichzeitig von der Schule über die Weiterbildung bis zur Universität alle Bereiche privatisieren, ist Unglaubwürdigkeit die logische Folge. Denn in einem solchen Bildungssystem stoßen Kinder nur noch auf Interesse, wenn sie (bzw. ihre Eltern) als zahlungskräftige Kunden firmieren. Kontraproduktiv wirken denn auch die Beschneidung der Lernmittelfreiheit (Verpflichtung der Eltern zur Zahlung von Büchergeld), die Schließung von (Schul-)Bibliotheken aus Kostengründen und die Einführung von Studiengebühren.

    Es ist ein Widerspruch unserer Zeit, dass man Bildung immer mehr zu einer Ware herabwürdigt und sie gleichzeitig als Wunderwaffe im Kampf gegen die Kinderarmut betrachtet.

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  • 25. July 2008 | 6 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
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    Barbara Steffens, Landtagsabgeordnete in NRW und frauenpolitische Sprecherin der grünen Landtagsfraktion, hat eine lesenswerte Dokumentation (PDF) zu der Veranstaltung “MACHT.FERNSEHEN.FRAUEN – Einfluss des Fernsehens auf die Berufsorientierung von Mädchen und jungen Frauen” herausgegeben.

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    Einsortiert: bildung, gender, medien
  • 21. May 2008 | Comments Off on Wrangelkiez abermals unter Beschuss | Trackback | Internet ausdrucken
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    Auf Grund offenbar abermals aufflammender Vorurteile gegen den Wrangelkiez dokumentiere ich hier die Stellungnahme der Schülervertretung des OSZ Handel in der Wrangelstraße. Hart trafen die Schüler/innen die abermals aufflammenden Vorurteile gegen ihren Kiez nach den gestrigen Geschehnissen. Das OSZ musste von der Polizei geräumt werden, weil man dort – nach einem anonymen Anruf – einen Amokläufer vermutete.

    Stellungnahme der Schülervertretung des OSZ Handel I in der Wrangelstr. zu den Vorfällen vom 20.5.08

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  • 26. March 2008 | 11 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
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    Aktuell wird bei uns Grünen viel über Schulformen diskutiert. In Hamburg geht es gerade um eine eventuelle Schwarz-Grüne Koalition, in Berlin werden wir bald einen Landesparteitag haben, wo wir unsere Positionierung zum Thema (Antrag, PDF) klären werden. Viel wird dabei über die Zeit des gemeinsamen Lernens diskutiert – sollen es vier, sechs oder neun Jahre sein. In Berlin spielt auch der Weg zur Gemeinschaftsschule, also wie man das in der Praxis realisiert, eine große Rolle.

    Schule verblödet
    So geht’s einigen, die nicht dem Durchschnitt entsprechenUrheber/in (Lizenz)

    Nicht vergessen sollte man in der Schulpolitik, worum es eigentlich geht: Um eine Abkehr von Unterrichtsmethoden wie beispielsweise dem Frontalunterricht, der in vielen Schulen offenbar immer noch dominiert. SpOn räumt auf mit dem Glauben, die von uns Grünen propagierte “Neue Schule” wäre “Kuschelpädagogik”.

    “Leistung muss sich wieder lohnen.” Sie (Enja Riegel, ehemalige Leiterin der Helene-Lange-Schule in Wiesbaden) meint damit das alte Dilemma des Frontalunterrichts, der die Regelschulen laut Videostudien ja immer noch stark dominiert. Er kann sich immer nur an ein Mittelmaß richten, die besseren Schüler aber langweilen sich, und die schlechteren kommen nicht mehr mit.

    Die neuen Schulen räumen damit auf, indem sie verschiedene Lernformen anwenden. Die Potsdamer Rektorin Kegler sagt über das Prinzip etwas, was man eher in einem Olympiatrainingszentrum erwartet hätte als an einer Schule: “Wir versuchen das Maximum aus jedem unserer Schüler herauszuholen.” Allerdings gibt es dafür im Gegenzug etwas, was der selektiven Regelschule nicht selten fremd ist – Hilfe. Denn das Prinzip der neuen deutschen Schulen heißt fast immer: Kein Kind darf zurückbleiben. “Mein oberstes Paradigma ist: große Herausforderungen – bei guter Unterstützung”, sagt Rektorin Kegler.

    Dafür braucht es aber auch mehr Geld. Der Beschluss der BDK Nürnberg zum Thema Soziales (PDF) hat genau dies im Auge: Für die Infrastruktur des Sozialstaates, auch für gute Schulen, sollen nach den Vorstellungen von Bündnis 90/Die Grünen 60 Milliarden Euro mehr ausgegeben werden als bisher.

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