zeitrafferin
Julia Seeliger-
4. January 2008 | 25 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
Franz Josef Wagner möchte gerne mit Brigitte Zypries U-Bahn fahren.
Frau Ministerin, haben Sie Mut, mit mir morgen in der U-Bahn zu fahren – ohne Bodyguards. Rufen Sie mich an. Ich mach das Experiment.
Wenn Zypries nicht will, opfer ich mich und fahr mit dem Typen in einer Berliner U-Bahn seiner Wahl. Und er muss keine Angst haben, dass ich ihm in die Fresse schlage. Auch wenn mir das bei ihm und seinen Gesinnungsfreunden – Koch, Haderthauer, Schünemann – dieser Tage wieder und wieder in den Sinn kam.
Rassismus ist Scheiße. Überall. Und vor allem im Wahlkampf.
tagesschau.de: Werden nichtdeutsche Jugendliche häufiger kriminell?
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Armin Laschet (CDU): “Jugendstrafrecht ist keine Kuschelpädagogik”
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22. December 2007 | 9 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
Wer nach NPD googlet, trifft ziemlich schnell auf ein Pressemitteilungsportal, wo bis vor kurzem noch Mitteilungen der Nazi-Partei gelistet wurden.
Eine kurze Mail genügte, und die Mitteilungen wurden beseitigt. Danke, pressemitteilungen.ws!
Bei Hagalil gibt es übrigens immer noch das Webformular, wo man Nazi-Seiten im Netz “melden” kann. Ob Hagalil hier dann noch tätig wird, weiß ich leider nicht. Die haben ja leider inzwischen keine Förderung vom BMFSFJ mehr.Man kann ja darüber diskutieren, ob eine offene Gesellschaft auch Nazis aushalten können muss und ob eine solche Melde-Mentalität sinnvoll ist. Meiner Meinung nach ist aber Medienkompetenz der InternetbenutzerInnen eine machtvolle Möglichkeit, gegen das menschenfeindliche und gefährliche Gedankengut der Nazis anzugehen. Ich finde es nicht richtig, wenn man derartige Pressemitteilungen unkritisiert im Netz herumliegen lässt. Und der Weg, da auf die Kompetenzen der InternetbenutzerInnen, auf die kollektive Intelligenz aller, zu setzen, ist der richtige und zukunftsfähigere.
Viel besser als technische “Lösungen” wie Filter.
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18. December 2007 | 6 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
Gestern war ich bei der Grünen Jugend Niedersachsen in Hannover zu Besuch. Hintergrund dieses Besuchs war die Vorstellung der Anti-Nazi-CD “Abrocken – Nazis stoppen” (NEU: gesamte CD als Archiv).
Die CD ist es auf jeden Fall wert, in den Player gelegt zu werden – eine angenehme Compilation, die man gut anhören kann, außerdem zur inhaltlichen Unterfütterung – was ich sehr richtig finde! – mit dabei sind noch vier Sprechtexte als MP3, so beispielsweise zu Ideologie und Strategie der “Neuen Rechten“, zu “Nazis in Niedersachsen”, zur offenen, vielfältigen Gesellschaft sowie Tipps und Tricks, wie man aktiv gegen Nazis und Nazi-Gedankengut werden kann.
Abrocken und Nazis stoppen!
Wieder ein Nazi-Aufmarsch. In Rotenburg/Wümme verherrlichen die regionale NPD und militante Kameradschaften bei einer Kundgebung das Dritte Reich. Nach Abschluss des Aufmarsches greifen Neonazis die friedlichen GegendemonstrantInnen an. Der Kameradschaftsführer Andreas Strelow nimmt sich eine ungefähr ein Meter lange Holzplatte und schlägt mit voller Wucht einem Jugendlichen damit ins Gesicht und zertrümmert ihm das Jochbein. Das schwer verletzte Opfer verliert beinahe sein Augenlicht und muss für mehrere Monate eine Metallplatte im Gesicht tragen. Solche Fälle machen betroffen und wütend. Es ist erschreckend und beschämend, dass 60 Jahre nach dem Ende des NS-Regimes immer noch Menschen von Neonazihorden verprügelt werden, jüdische Friedhöfe geschändet werden und immer noch FaschistInnen mit ihrer menschenfeindliche Propaganda Zustimmung erfahren.
Wir wollen mit dieser CD deshalb Mut machen. Mut machen, angesichts der Hetze und Gewalttaten der Nazis, nicht aufzugeben. Mit dieser CD wollen wir gemeinsam mit den Bands ein klares Zeichen gegen Rassismus und Antisemitismus setzen. Auch wenn nicht alle Songs auf den ersten Blick explizit politisch sind: Jeder Song für sich drückt unser positives Lebensgefühl aus. Diese Musik steht auch für unsere Vision von einem anderen Leben. Wir wollen miteinander in einer Gesellschaft leben, die vielfältig, bunt, solidarisch und weltoffen ist.
Bestellen könnt ihr die CD bei der Landesgeschäftsstelle der Grünen Jugend Niedersachsen. Alle Lieder und Texte stehen übrigens unter Creative Commons, einige der Bands hatten das sogar explizit eingefordert. Es bewegt sich also eine Menge bei Freier Musik!
Sehr interessant im Nazi-Zusammenhang die Broschüre “Rechtsextremisten in Norddeutschland – Wer sie sind und was sie tun!” (PDF) von Angelika Beer. Dort enthalten ist auch ein Überblick über die Nazi-Szene in Niedersachsen.
Zum Weiterlesen
- Reihe der “Neuen Presse” zu Neonazis in Niedersachsen
- NPD-Blog Rubrik Niedersachsen
- GRÜNE JUGEND (Bundesverband): Rechtsextremismus
- Ralf Briese (MdL in Niedersachsen): Rechtsextremismus
- netzpolitik.org: Antirassismus-CD “Abrocken und Nazis stoppen!”
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14. December 2007 | Comments Off on “Die Ärzte” sind anders | Trackback | Internet ausdrucken
Wenn Blocher abgewählt wird, dann gibt’s das neue Album “Jazz ist anders” zum Download – das hatten die Ärzte versprochen. Wider Erwarten wurde Blocher wirklich abgewählt.
Die Ärzte bescheißen nicht – hier ist der Download-Link. Ach ja: Bitte da nur Menschen mit schweizerischer Staatsbürgerschaft klicken, die nicht die SVP gewählt haben!
Auf Grund der vielen Anfragen ist die Datenbank derzeit überlastet. Die Ärzte haben aber schon angekündigt, dass niemand auf sein Blocher-Abwahl-Dankeschön verzichten muss, die Aktion wird verlängert.
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