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zeitrafferin

Julia Seeliger
  • 21. March 2007 | 4 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
    scissors

    Vergangener Montag war wieder Parteirat. So spannend wie das Mal davor (Tornados) war es nicht, es ging vor allem um Klima / Ökologie und um den Länderrat.

    Beim Thema Klima ist vor allem das Thema Energiepflanzen der Knackpunkt – nicht innerhalb des Parteirats, sondern grundsätzlich. Denn dort, wo Energiepflanzen angebaut werden, können ja keine Nahrungspflanzen angebaut werden. In unseren Breiten noch nicht ganz so das Problem, schaut man aber in die Länder des Südens, dann wird ziemlich schnell klar, was passieren kann: Der Hunger auf der Welt verschärft sich noch, und wir könnten hier “guten Gewissens” nachwachsende Energie nutzen. Ungerecht!

    Ein weiteres Thema ist eine interessante Forderung, die ursprünglich aus Indonesien kam, jetzt vor allem aus Brasilien vorangetrieben wird: Es soll eine Kompensation für die “Nicht-Zerstörung” geben, also beispielsweise für die Nicht-Zerstörung des Regenwaldes. Das finde ich überzeugend, denn diese Länder verzichten ja, indem sie den Regenwald “nicht zerstören”, auf Möglichkeiten des wirtschaftlichen Aufschwungs.

    Drittens auch interessant beim Klima-Thema: Es wird wohl einen Bericht geben, der – analog zum “Stern-Bericht”, die ökonomischen Folgekosten des Zurückgehens der Artenvielfalt berechnet. Kurz: Was kostet es die Menschheit, wenn Arten aussterben? Das kann kosten, zB wenn eine Arzneimittelpflanze, die erst noch entdeckt werden will, schon ausestorben ist, oder wenn ein wichtiges Glied im Ökosystem plötzlich nicht mehr da ist und alles durcheinander gerät. Artenvielfalt ist bisher eben ein unschätzbarer Reichtum – und der soll jetzt offensichtlich mal durchgerechnet werden.

    Viertens wird in den nächsten Tagen ein Gutachten von Greenpeace erwartet, das offensichtlich Informationen zu einem zukunftsfähigen Energiemix beinhaltet. Ich kenne dieses Gutachten und seinen Inhalt noch nicht, manche im Parteirat vielleicht schon. Lassen wir uns einfach überraschen!

    Wir sprachen dann auch noch über Tempolimits und Strategien, wie wir über Energie- und Klimapolitik informieren können, was wir den Leuten noch für Infos an die Hand geben können. Denn so einige wüssten gar nicht, was sie jetzt konkret in ihrer Lebenswelt “fürs Klima tun” könnten. Auch wenn es die Grünen seit über 25 Jahren gäbe, müsse man am Infostand das alles immer wieder von vorne erklären. Das denk ich auch, man muss das alles immer wieder von vorne erklären, ich merk mir auch nicht alles, was mir jemand auf der Straße erzählt, außerdem gibts ja auch viele Leute, die sich das vor 20 Jahren vielleicht noch nicht von den Grünen erklären lassen wollten, und es gibt ja auch viele Leute, die vor 20 Jahren noch gar nicht über ihren eigenen Strom entschieden haben – das hat bei denen vor 20 oder fünf Jahren noch Mama gemacht, und jetzt können sie sich selbst für den richtigen – nämlich atomstromfreien – Strom entscheiden.

    Dann ging es beim Parteirat noch um den kommenden Länderrat. Dieser wird am 14.4. in Bremen stattfinden; auf der Tagesordnung stehen die Themen Kinder(armut), Klima, Rechtsextremismus und ein Verfahren zu einem neuen Logo der Partei. Außerdem wird es einen Tagesordnungspunkt “Afghanistan” geben.

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  • 11. March 2007 | 71 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
    scissors

    Ulrich Wickert spricht sich in der BamS für “mehr Staat” bei der Kindererziehung aus. Vorbild in diesem Bereich sei beispielsweise Frankreich:

    Die Familie kann nur durch das Verhalten der Eltern gestärkt werden. Wo das nicht der Fall ist, muss der Staat ran. Sie finden das auch bei Emile Durkheim: Der Staat kann im Allgemeinen besser erziehen, als die einzelne Familie. Das widerspricht in Deutschland allem bürgerlichen Denken. Hier sagen wir: Das Kind soll frühestens mit zehn in die Schule geschickt werden, sich vorher schon verwirklichen und spielen . . . In Frankreich ist das anders. Da werden die Kinder so früh wie möglich in ein soziales Umfeld gebracht.

    Chapeau, Herr Wickert!

    In der Familienpolitik bewegt sich wirklich etwas – das finde ich toll!

    71 Kommentare
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  • 9. March 2007 | 23 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
    scissors

    Damit das hier jetzt nicht eskaliert und die inhaltliche Diskussion eben nicht in dem Design-Wettbewerbs-Beitrag stattfindet, stelle ich hier mal eben Beiträge zu der “Monogamie ist keine Lösung”-Diskussion zusammen.

    Ich fände es nett, wenn die inhaltiche Diskussion an diese Stelle verlegt würde, und nicht im Beitrag des Designwettbewerbs stattfinden würde. Darüber hinaus fände ich es wirklich sinnvoll, wenn ihr Euch den einen oder anderen dieser Texte vor dem Diskutieren reinziehen würdet.

    Danke!

    23 Kommentare
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  • 8. February 2007 | Comments Off on Demo gegen das Atomforum | Trackback | Internet ausdrucken
    scissors

    Heute gehe ich zu einer Anti-Atom-Demo. Grund: Das deutsche Atomforum hält in Berlin seine Jahrestagung ab. Hier der Aufruf:

    Atomforum abschalten:
    Demo am Do. 8.2.07 15 Uhr

    Das “Deutsche Atomforum e.V.”, der Lobbyverein der Atomwirtschaft, hält am 8. Februar im Hotel Maritim an der Friedrichstraße seine alljährliche Wintertagung ab. VertreterInnen aus Atomindustrie und Politik kungeln hier gemeinsam für eine atomare Zukunft.

    Mit den Anträgen auf eine längere Laufzeit ihrer Atomkraftwerke Biblis A und Neckarwestheim I verstoßen die AKW-Betreiber RWE und EnBW nun auch ganz offiziell gegen die ohnehin heuchlerische “Ausstiegs”-Vereinbarung.

    Es reicht: Tausende Tote im Uranabbau, der niemals sichere Betrieb der Atom-kraftwerke, ewig strahlender, hochradioaktiver Müll und das militärische Morden mittels depleted-uranium-Munition, Mininukes und Atombomben – Atomkraft ist eine menschenverachtende Technik, die mit menschenverachtenden Polizei-Methoden durchgesetzt wird.

    Start ist 15 Uhr an der Vattenfall-Zentrale (U6-Haltestelle “Zinnowitzer Straße”)


    Nachtrag: Es waren zwar nicht so viele Menschen da, wie es dem Thema angemessen gewesen wäre, aber 500 waren es wohl schon, vielleicht mehr. Das mag auch am kalten Wetter und an der ungünstigen Zeit (um diese Zeit müssen die meisten Menschen nun mal lohnarbeiten) gelegen haben.

    Atomdemo

    Comments Off on Demo gegen das Atomforum
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