zeitrafferin
Julia Seeliger-
4. May 2007 | 28 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
Da gebe ich mir die größte Mühe, meinen ökologischen Fußabdruck zu minimieren. Fahre Fahrrad, bei weiten Strecken heisst es “Bahn statt Flug”. Alles nicht so einfach. Jetzt, im Zuge der Klima-Debatte, sind ja auch die Kühe in Verruf geraten – sie pupsen zu viel, und Tierhaltung ist – in den Industrieländern – eh unnötig. Ich kann ja verstehen, wenn Menschen in Argentinien oder der Mongolei Tiere essen, denn anders lässt es sich in manchen Gegenden mit armen Böden kaum überleben. Dort, wo kein Ackerbau möglich ist, kann man bisweilen nur “Kühe über das Gras schicken” und es so “veredeln”, veredeln zu Material, das auch Menschen verwerten können. Gras können Menschen nicht verdauen – wohl aber Fleisch.
In Deutschland wächst aber nicht nur “Wiese” auf den Feldern, sondern auch Gemüse und Getriede. Es ist doch wirklich nicht nötig, dass wir hier, im hochentwickelten Deutschland, ja auch noch Schweine, Kühe und anderes Getier essen. Weil ich daran aber gewöhnt bin – zB an Schinken zum Spargel – ist das alles nicht so einfach. Jetzt lasse ich aber auch noch die Sauce Hollandaise weg, denn, so haben mir glaubhafte Quellen versichert, Vegetarismus “bringt es nicht”. Das ist vielleicht ein bisschen platt, aber in der Tendenz kann man schon sagen, dass Eier und Milch eben auch Tierhaltung erfordern. Weniger Tierhaltung macht auch weniger Klima- und Ressourcenverbrauch. Das Ganze ist nicht nur eine Klima-Frage, sondern auch eine Frage der (globalen) Gerechtigkeit: Ein Stück Fleisch benötigt zehnmal so viel Energie zur “Erstellung” wie dieselbe Kalorienmenge Gemüse, Bohnen oder Getreide.
Worauf ich aber eigentlich mit diesem äußerst verworrenen Schreib-Beitrag hinaus möchte, ist, dass einem das Milch-Fleisch-Butterlose Leben ja nicht gerade einfach gemacht wird. Die meisten Leute halten einen für bescheuert und beschweren sich, dass mensch eine Extra-Wurst braucht bzw. sind beleidigt – und wenn es nur unterschwellig ist – dass man sich jetzt “so anstellt”. Dabei esse ich eh am liebsten Kartoffeln mit viel Öl und Gemüse – alles Discounter-Bio – aber so etwas kocht “man” ja Gästen nicht.
Zum Weiterlesen
- Footprint berechnen beim WWF Schweiz
- BUND-Jugend: Ökologischer Fußabdruck
- Vegan – ökologisch – politisch: Kritik am Veganismus
- You-Tube-Video: Making Vegan Pizza
- The Meatrix: Flash-Animierte Matrix-Story über industrielle Fleischproduktion
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30. April 2007 | 11 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
Morgen ist es mal wieder so weit: Der “Tag der Arbeit” naht, und noch viel besser: Der “Revolutionäre erste Mai” feiert sein 20jähriges Jubiläum. Auf der Webseite des “revolutionären ersten Mai” findet sich eine Replik zu den Ereignissen von vor 20 Jahren:
Nicht mit uns! Nicht hier und nicht heute! So lautete die Antwort am 1. Mai 1987, als die Polizei mit Schlagstock und Tränengas das Straßenfest am Lausitzerplatz überfiel. Tausende von Menschen in Kreuzberg rebellierten. Ihr Widerstand ging über mehrere Stunden und richtete sich nicht nur gegen die Polizeigewalt, sondern war auch ein Ausdruck von Rebellion gegen die unzähligen Missstände und Ungerechtigkeiten des Systems.
Ich gehe morgen früh erstmal – traditionell! – zur DGB-Demo und dann auf das Kreuzberger Straßenfest, “Stand machen”. Danach geht’s ins Kreuzberger Getümmel … Der “Erste Mai” ist für mich ein ganz großer Feiertag, der unbedingt in Berlin begangen werden muss!
Deswegen kann ich leider nicht zu dem Treffen des Netzwerks “Realismus und Substanz” gehen, das – ebenfalls traditionell am ersten Mai – über grüne Strategie und grüne Inhalte philosophiert. Wenn man nichts anderes vorhat, ist dieses Treffen einen Besuch wert: R&S ist eine interessante und durchaus bereichernde Erfahrung.
Update: Gibt wirklich ne ganze Menge spannender Aktionen in Berlin am ersten Mai, so beispielsweise auch die Euro-Mayday-Parade für soziale Gerechtigkeit und gegen Ausbeutung, auf dem Auftaktkonzert zur mayday-Parade wird auch die von mir hochgeschätzte Bernadette LaHengst spielen. Das Ganze startet bereits gegen 13:45 Uhr am Lausitzer Platz.
Na dann mal: Her mit der Utopie!
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26. April 2007 | 2 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
Last weekend, I was in Vienna at the FYEG-Spring-Conference to hold a presentation about the “Free Knowledge Society”. FYEG is the european network of all young greens and young green movements. I talked about Creative Commons and the Free Software Licenses (e.g. the GPL). My Co-Presentator, Rafa, talked about “Green IT”, why it is a good deal for the green party (or for a modern, left-liberal party) to be engaged in the information society issues.
Rafa and me, we also connected to Sarah, a Free-Software-Activist – and also FYEG-Delegate – from Nantes. We decided to found a FYEG-Infomation-Society- Working-Group. Now, there have answered many young Greens (and green-thinking) young people from all over Europe. Thats really cool, because that makes us better connected. In the past, there were many actions all over Europe that were dealing about free knowledge, open access and Free Software – now we can share them.
Examples of actions that were done by Young Greens and conncted groups:
- Germany: Copy4Freedom: Campaign from Grüne Jugend (2004)
- Catalonia: Open Conference: What model of society do we want?
- Russia: Support teachers movement to get GNU Linux instead of Windows which is illegal in 90%, Movement to spread Linux in the schools
- France: Giving free virgin CD’s against the canon that puts high indirect taxes to every product able to participate in the copy of registered products, which is a criminalization assuming the use for copy
Hope, that this working group will start powerfully – these Copyright Issues and Open Knowledge Issues have to be discussed international, because we have nearly the same problems in many european countries.
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20. April 2007 | 20 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
Gerade habe ich den Update gewagt – und ich bin begeistert! Endlich eine Linux-Version, die ich uneingeschränkt auch EinsteigerInnen empfehlen mag! Feisty macht alles, auch W-Lan macht keine Probleme – wunderbar!
Bild via flickr von Steve took it (Lizenz)
Absolut empfehlenswert!
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