zeitrafferin
Julia Seeliger-
12. February 2009 | 13 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
Update: Jetzt ist das Video gedreht und im grünen Channel in der Rubrik “60 Jahre Menschenrechte” einsortiert. Den Artikel 15 fand ich nicht ganz einfach, und wie man an dem Video sieht, fand ich die Gedanken in den Kommentaren diesmal nicht so sinnvoll und habe mir – mit Rückkopplung bei Jan, danke nochmal dafür! – ein paar eigene Gedanken machen müssen. Hoffe, das Video gefällt euch! Den Sprechtext, den ich dann geschrieben habe, findet ihr weiter unten.
Der Paß ist der edelste Teil von einem Menschen. Er kommt auch nicht auf so einfache Weise zustand wie ein Mensch. Ein Mensch kann überall zustandkommen, auf die leichtsinnigste Art und ohne gescheiten Grund, aber ein Paß niemals. Dafür wird er auch anerkannt, wenn er gut ist, während ein Mensch noch so gut sein kann und doch nicht anerkannt wird.
Bertolt Brecht, “Flüchtlingsgespräche”, 1940
Im Rahmen der Reihe “60 Jahre Menschenrechte” werde ich am Donnerstag zum Artikel 15 – überhaupt nicht unspannend! – eine Videobotschaft aufnehmen. Postet mir in mein Blog, was euch zu Artikel 15 einfällt. Ideen, die ich gut finde, werden aufgenommen.
Artikel 15
- Jeder hat das Recht auf eine Staatsangehörigkeit.
- Niemandem darf seine Staatsangehörigkeit willkürlich entzogen noch das Recht versagt werden, seine Staatsanghörigkeit zu wechseln.
Mein Sprechtext für das Video: Weiterlesen »
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Einsortiert: staat, weltpolitik
Verschlagwortet: menschenrechte, staatenlose, staatsangehörigkeit -
11. January 2009 | 2 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
Seit der Ankündigung der Hamas, den Waffenstillstand mit Israel nicht zu verlängern, ist der kleine Küstenstreifen von der Größe Bremens wieder in den Mittelpunkt der Weltpolitik gerückt. Die humanitäre Lage im Gazastreifen für die 1,5 Millionen Menschen ist aufgrund der andauernden Blockade durch die israelische Armee dramatisch: Die lokale Ökonomie ist in sich zusammengebrochen, es gibt immer wieder Engpässe bei Strom, Treibstoff, Lebensmitteln, Medikamenten und Wasser, 80 Prozent der Bevölkerung – die Hälfte davon Kinder und Jugendliche – sind abhängig von internationalen Hilfsgütern. (1) Die UN-Menschenrechtskommissarin Navi Pillay kritisierte im November 2008 die Blockade als Verletzung der internationalen Menschenrechte und des humanitären Völkerrechts. (2) Durch die militärische Intervention der israelischen Streitkräfte hat sich die sowieso schon katastrophale Situation noch weiter verschlechtert. Die Blockade des Gazastreifens – das ist das Bedauerliche – ist von der Hamasführung und islamistischen Terrorgruppen zum Teil selbst verursacht oder billigend in Kauf genommen worden. Die Hamas greift mit ihren Raketen immer wieder gezielt die israelische Zivilbevölkerung an. Und sie benutzt die eigene Bevölkerung als Schutzschild bzw. platziert ihre Munitionslager und Abschussrampen gezielt in zivilen Wohnblocks. (3) Beides verstößt gegen die Genfer Konventionen (insbesondere gegen Art. 28, 29, 31-33). Über die Verhältnismäßigkeit der Mittel wird dieser Tage, wie seit Jahren, viel diskutiert.
Mit dem folgenden Diskussionspapier möchten wir innerhalb der GRÜNEN JUGEND und Bündnis 90/Die Grünen zum diskursiven Denken anregen, in einem komplexen Konflikt, in dem es nicht Gut und Böse oder einfache Lösungen gibt. Als junge, grüne und emanzipatorische Linke sehen wir uns in der historischen Verantwortung gegenüber Israel. Wir sehen dieses Bekenntnis nicht im Widerspruch zu grüner und linker Friedenspolitik sondern als Teil dieser. Wer mit der israelischen Politik im kritischen Diskurs stehen und Gehör finden möchte, kann dies nur glaubwürdig und effektiv, wenn sie oder er dies als FreundIn mit einem klaren Bekenntnis zum Staat Israel tut. Weiterlesen »
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Einsortiert: israel, krieg
Verschlagwortet: hamas, israel, naher osten, nahost, palästina -
22. December 2008 | 17 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
Nachdem ich in den vergangenen beiden Jahren stets die Frage nach einem modernen Heimatbegriff gestellt habe, glaube ich in diesem Jahr die Lösung gefunden zu haben.
Großer Dank hierfür geht an Karl Bär, der folgendes in einem taz-Interview sagte
Und weil ich spüre, dass meine Heimat der Ort ist, wo ich die Welt retten will.
Meine Freund/innen und ich haben das so verstanden
17 KommentareHeimat ist da, wo ich die Welt retten will.
Einsortiert: weltpolitik, zukunft
Verschlagwortet: heimat -
13. December 2008 | 11 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
Für die Grünen habe ich ein Europablog konzipiert – seit gestern abend ist es offiziell gelauncht. Es läuft mit dem großartigen Vigilance-Theme, das ich ein wenig angepasst habe.
Eigentlich hatte ich das System entwickelt, weil ich gerne ein Tool haben wollte, mit dem sich Anträge automatisch im Internet unterschreiben lassen können – eine Art “BDK-Tool für Grüne”, denn für jeden Antrag, den man auf dem Grünen-Parteitag stellen möchte, braucht man 20 Einzelpersonen, die ihn “unterstützen”, oder aber die Unterstützung eines ganzen Kreisverbandes. Mithilfe des Petitions-Plugins “FreeCharity-UK” habe ich dies realisiert, dieses Plugin hatte ich für bewegungsgrün erstmals benutzt. Außerdem hatte ich schon beim ersten Installieren die kleine Spielerei des “Anträge bewertens” mit hineingebracht, jeder Antrag kann mit einer bis fünf Sonnenblumen gevoted werden.
Auch wenn das System also schon gut präpariert war, mussten doch noch einige Features hinzugefügt werden. Am aufwändigsten war die Befüllung: Im Europablog befindet sich aktuell das gesamte Europawahlprogramm, es kann dort abschnittsweise diskutiert werden. Jedes Kapitel wurde in einer Kategorie gesammelt.
So können alle Artikel eines Kapitels – zum Beispiel das Kapitel “Nachhaltig wirtschaften” – in einer schönen Übersicht angezeigt werden, diese Übersicht erreicht man unter anderem über das Klappmenu oben rechts im Europablog.
Einen alternativen Einstieg in die Themen des Europawahlprogramms ermöglicht eine “Tag-Cloud”. Eine automatisch aktualisierte Übersicht über alle Anträge realisiert das “Dagon Design Sitemap-Generator-Plugin”.
Moderator/innen sind für die einzelnen Kapitel – und nur für diese – zuständig, sie schalten Kommentare frei und sorgen für eine gesittete Diskussion. Die Moderatoren haben keinen schreibenden Zugriff auf andere Kapitel als diejenigen, für die sie zuständig sind. Dies ist mithilfe des Plugins “Role Scoper” auch bei WordPress möglich. Aus der Debatte sollen Änderungsanträge entstehen, die dann weiter diskutiert werden.
Um eine lebendige Debatte zu unterstützen, habe ich “Threaded Comments” installiert, so kann auch direkt auf Kommentare geantwortet werden. Zudem ist es möglich, den eigenen Kommentar noch eine gewisse Zeit (fünf bis zehn Minuten) zu bearbeiten, falls man im Eifer des Gefechts zu schnell und hitzig argumentiert hat.
Bei den Änderungsanträgen soll das Petitions-Plugin wieder zum Tragen kommen: Im Europablog können Antragsteller/innen ihre 20 Unterstützer/innen sammeln. Hierzu sind sie natürlich nicht gezwungen, genauso können sie ihre Unterstützer/innen auch über die klassischen Kanäle “Mailingliste” “Telefon” und gar “persönliches Gespräch” sammeln.
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Einsortiert: design, die grünen, europa, netz
Verschlagwortet: blog, design, europa