zeitrafferin
Julia Seeliger-
12. September 2007 | 6 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
Eben auf tagesschau.de gefunden:
Das FDP-Vorstandsmitglied Jorgo Chatzimarkakis hat die Fusion von FDP und Grünen zu einer Partei vorgeschlagen. Ab 2009 könnte “das große Projekt der politischen Mitte in Deutschland – die Etablierung eines nachhaltigen Liberalismus, die Fusion von FDP und Grünen”, vorbereitet werden, schrieb Chatzimarkakis im Magazin “Stern”
Das würde ich doch sehr bezweifeln. Mein Vorschlag dagegen: Die Linksliberalen bei der FDP können ja zu Bündnis 90/Die Grünen kommen – so wie Mathias Wittmann, Ex-Bundesvorstandsmitglied bei den Julis. Nochmal Herzlich Willkommen bei uns, Mathias!
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11. September 2007 | 6 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
Zum Beispiel die Jusos aus dem Kreis Herford, die sich offensichtlich diese nette Aktion ausgedacht haben.
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20. August 2007 | 33 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
UPDATE: In einem Telefonat hat Sophie Bunge bestätigt, kein Mitglied zu sein, aber die Grünen, wie sie richtig im Interview gesagt hat, “unterstützt” hätte. Außerdem bestätigte sie, dass Interview so gegeben zu haben. Doch an Bunge richtete sich auch ausdrücklich nicht die Kritik, es geht in diesem Artikel ausschließlich um das fragwürdige Vorgehen des VICE-Magazins. Man könnte mit einiger Berechtigung behaupten, dass das VICE-Magazin durch die Beschriftung des Fotos eine Mitgliedschaft Bunges vorgebe.
Ich dokumentiere hier einen Artikel aus dem Blog der Grünen Jugend.
Im Juli erreichte uns in der Bundesgeschäftsstelle der GRÜNEN JUGEND folgende Anfrage vom VICE-Magazin:
“… Für unsere nächste Ausgabe haben wir ein Fashion Shoot geplant, das sich mit jungen politisch engagierten Jugendlichen auseinandersetzt. All unsere Fashion Shoots gehen in der Regel über die eigentliche Mode hinaus und genau deswegen versuchen wir uns mit Themen auseinander zu setzen, die Leute zum Nachdenken und Hinterfragen herausfordern. Da es aber trotzdem Fashion ist habe ich mir folgendes Konzept überlegt: Wir nehmen jede große und relevante Partei in Deutschland und lassen unsere Fotografin (…) ein Mädchen aus diesen Parteien fotografieren. Dafür haben wir natürlich auch eine Stylistin. Das Mädchen muss nicht „posen“, wir dachten uns eher, dass wir sie an einen Ort nehmen, den sie mag. Ich habe schon am Telefon erklärt, dass das Mädchen gut aussehen sollte, weil hier Aesthetik ein wichtiger Faktor ist. Genauso wichtig wird das Interview, das wir dem Bild beifügen. Jedes Mädchen kriegt eine Seite im Magazin, mit Foto und darunter das Interview. … ”
Auf Nachfrage hin wurde uns gesagt, dass die gutaussehende Frau möglichst “Fashion Size” tragen sollte. “Fashion Size” ist nach Info der Redakteurin Hosengröße 27 (deutsche Größe: 34). Außerdem sollten alle großen sechs Parteien interviewt werden. Die sechste Partei war die NPD. Nachdem wir interveniert hatten, wurde die NPD rausgenommen. Sie war auch nur eingeplant, weil “sechs Parteien besser ins Layout passen als fünf“.
Gut – die NPD war raus. Dieses Problem konnte also gelöst werden. Der Forderung nach einer Frau in “Fashion Size” wollten wir aber trotzdem nicht nachkommen. Nach Rücksprache mit den Jusos sagten wir gemeinsam ab. Damit trat folgender Satz in Kraft:
“… Ich habe heute angerufen, weil sie natürlich viel mehr Mädchen kennen, die sich für “Die Grünen” engagieren. Sonst muss ich ein “Street Casting” machen, das heisst ich muss auf der Straße hübsche Mädchen finden, die sich politisch engagieren. Ich gebe jeder jungen Partei die Chance, uns jemanden zu vermitteln, weil, wie gesagt, die Interviews auch wichtig sind….“
Sophie Bunge wurde dann scheinbar als “Model auf der Straße” gecastet. Wir kennen sie allerdings nicht und per google lässt sich kein Engagement in der GRÜNEN JUGEND fesstellen – auch in unserem Büro konnten wir für Sophie Bunge keine Mitgliedschaft feststellen. Nach unserer Information ist sie aktuell also kein Mitglied.
Die Redaktion hatte sich zwar schon für das Auftreten einer ihrer Journalistinnen, die die Anfrage geschrieben hatte, entschuldigt, und und betont, es gehe nicht um Schönheitsvorgaben und bestimmt nicht um Sexismus.
Dass aber einfach ein Model genommen wurde, und dass man sich dann noch ein Interview ausgedacht hat, das hat mit seriösem Journalismus jedenfalls nichts zu tun.Eure Meinung könnt ihr euch aber selbst bilden: Hier ist der Artikel. Ihr könnt ihn auch kommentieren.
33 KommentareMeine 5 Cent dazu: Bei CDU und FDP wundert das ja nicht, dass sie da mitgemacht haben: Geschlechtergerechtigkeit wird da ja nicht gerade groß geschrieben. Aber dass die Linkspartei ebenfalls überhaupt kein Problem hat, bei so nem sexistischem Dreck mitzumachen, ist für mich doch verwunderlich – ich hätte gedacht, dass die im Diskurs schon weiter sind…
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16. August 2007 | 18 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
Update: Am Dienstag hat auch der Deutsche Hanf Verband eine lesenswerte Presseerklärung zum drohenden Verbot von Salvia herausgegeben.
Update 2: Heute erschien auf der Titelseite der von mir eigentlich hochgeschätzten “Süddeutschen Zeitung” ein Salvia-Artikel von Claudia Fromme, der nur noch als dummdreist bezeichnet werden kann. Frau Fromme ist entweder nicht in der Lage zu recherchieren oder sie ist von der CDU gekauft. Deswegen habe ich einen Leserbrief verfasst.
In einer kleinen Anfrage (PDF) hatten Bündnis 90/Die Grünen die Bundesregierung zu Salvia Divinorum befragt. Anlass: Der so genannte “Zaubersalbei” soll verboten werden – sprich, in die Anlage I des Betäubungsmittelgesetzes aufgenommen werden. Dazu gab es auch kürzlich einen sehr informativen Beitrag bei Polylux.
polylog drogen zaubersalbei @ www.polylog.tv/videothekDie Antworten der Bundesregierung (PDF) auf die “Kleine Anfrage” sind skurril: Gefragt nach den Prävalenzen und KonsumentInnen-Zahlen biogener Drogen beispielsweise kann die Bundesregierung nur mit Zahlen zu Psylocybinpilzen dienen. Zu Salvia Divinorum liegen der Bundesregierung gar keine Zahlen vor. Zur einer möglichen toxischen oder letalen Dosis muss sie einräumen:
Hierzu liegen der Bundesregierung keine Erkenntnisse vor, weil entsprechende Daten nicht erhoben werden. Studien wären aufgrund der sehr geringen Konsumentenzahl kaum durchführbar.
Meine Interpretation dieser kleinen Anfrage: Die Bundesregierung agiert in der Drogenpolitik offensichtlich nicht auf Basis von Vernunft, denn Zahlen scheinen ja nicht zu interessieren. Wie kommt sie darauf, dass hier ein Verbot notwendig ist? Wäre es nicht sinnvoll, erstmal zu erforschen, um was für einen Stoff es sich handelt, was er für Wirkungen und Risiken hat, bevor man ihn verbietet? Ich finde schon.
Zu Beginn diesen Jahres war der Besitzer des “Elixier”-Head-shops (mehr zu diesem Fall findet sich auch in dem oben verlinkten Polylux-Beitrag) zu einem Jahr auf Bewährung verurteilt worden, weil er mit Salvia gehandelt hatte. Es habe sich um einen Verstoß gegen das Arzneimittelgesetz gehandelt. Im Juni 2006 hatte das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) noch beschlossen, Salvia unter Apothekenpflicht zu stellen, ein Jahr später, am 18.Juni 2007, beschloss das BfArM die Empfehlung, Salvia in Anlage 1 des BtmG aufzunehmen, also zu verbieten.
“Der SV-Ausschuss hat in seiner Sitzung die Beschlussempfehlung ausgesprochen, Pflanzen und Pflanzenteile von Salvia divinorum in Anlage I des BtMG einzustufen.”
(Quelle)
18 KommentareLeserbrief an die Süddeutsche Zeitung, z.Hd. Frau Fromme
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