Julia Seeliger
  • Brutal: Der Webauftritt der Fusion

    19
    3. December 2007 | Trackback | Internet ausdrucken
    scissors

    Als ich eben auf den Webauftritt der Fusion surfte, stellte sich dieser mir in einem ungewohnten Outfit dar.

    Fusion Fleisch Webseite

    Nicht nur grafisch kommt die Fusion-Website ganz unvegetarisch dar, auch die Texte sind liebevoll in Grillfestsprache transkribiert.

    Alljährlich Ende Juni entsteht in Mecklenburg auf einem ehemaligen russischen Militärflugplatz die größte Grillparty der Republik. Vier Tage Fleischkonsum ist das Motto des Fleisch-Festivals. Der Name ist Programm und erstreckt sich über Fleisch in unterschiedlichsten Zubereitungen über Saufen und Fressen bis noch mehr Saufen, Fressen und Ficken. So verschieden wie die Menschen, die hier zusammenfinden, ist das, was sie hier suchen und erleben. Was sie vereint, ist die Freiheit, soviel Fleisch verschlingen zu können, wie sie wollen. Zwanglos und unkontrolliert.

    Vermute mal, die haben das gemacht, weil sich so viele … Personen beschwert haben, dass das Nahrungsangebot auf der Fusion ausschließlich vegetarisch ist. Irgendwann ist man dann halt genervt und versucht sich künstlerisch des Ärgers zu entledigen.

    Erinnert mich ja irgendwie auch an die “hackzeitung” (PDF).

    hackzeitung


    Einsortiert: party


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19 Responses to “Brutal: Der Webauftritt der Fusion”

  1. Am besten das F-Wort wird jetzt ganz und garnicht mehr verwendet, bis die – Ähem – vorbei ist. Waren ja im letzten Jahr schon so viele Leute da. 😉

    Jedenfalls, wenn das die medialen Blendgranaten sein sollen, von denen die Veranstalter sprechen, um die Besucherzahlen gering zu halten, dann kann ich mir 3000 verkaufte Karten in drei Tagen nicht erklären.

    Wenn das so weitergeht – und bis zur – Ähem – sind es noch verdammt viele Tage, dann kann man mit den Leuten mal ganz schnell China überrennen.

  2. Sprich es aus, Niels!

    Wenn es so weitergeht bis zur F L E I S C H!

    Kommste auch?

  3. ..ich bin entsetzt, man muss auch sagen, dass jenes ‘Fusion’-Festival, was ist das eigentlich nebenbei gefragt, damit in bedenkliche Naehe zu jenem Blasmusik-Festival in Serbien, wo war das nochmal, irgendwo in der Provinz dort, rueckt, das war zumindest meine erste Assoziation. Kann das das Ziel der Organisatoren sein: ich meine nein, es kann hier doch nicht darum gehen, den mentalen Schulterschluss mit fetten nationalistischen Provinzbierbaeuchen und stoeckeligen Tussen aus ganz Europa, wie sie sich alljaehrlich in Guca treffen, zu ueben. Insofern ist mein Entsetzen an dieser Stelle, und ich sage das mit aller Bestimmtheit, wirklich das allergroesste und ich wuensche mir die armen Veganer zurueck.

  4. @Hermes

    Soll ich diesen Kommentar gleich löschen, oder möchtest du noch den Sinn erklären?

  5. Sowas in der Art kündigte sich ja an, als mir auf dem Chaos Camp von mehreren Leuten berichtet wurde, daß der Würstschenmann vor dem Eingang zur Fusion die Nachfrage nicht bewältigt bekam.

  6. Hm,

    eigentlich hielt ich das für ne Fleischesser-Verarsche. Würde diese Vermutung jetzt auch erstmal aufrecht erhalten. Hoffe doch, dass es bei der Fusion auch weiterhin kein Fleisch gibt.

    Nicht, dass ich dogmatisch wäre, im Gegenteil. Aber ich fände es einfach netter.

  7. Ich will diesmal auch dabei sein.

    Mit oder ohne Fleisch – Hauptsache die Würstchen sind gut durch.

  8. lol:

    “Fern ab von Veganerfaschismus und den Zwängen und der Normenkontrolle des vegetarischen Alltagswahnsinns entsteht für vier Tage eine Parallelgesellschaft der ganz speziellen Art. In den letzten 11 Jahren ist das Fleisch-Festival durch die Gerüche der weit getragenen Grillroste seiner BesucherInnen fett und immer fetter geworden. Es ist ein Metzgerwerk von mitwirkenden Fleischfressern aus aller Welt entstanden, die alle gemeinsam mit ihren exzessiven Grillparties und ihrem Fleischwahn das Festival zu dem machen, was es heute ist – Ein synergetischer Bluttiegel wo es sich eben alles nur um Fleisch dreht.”

  9. Hoffe doch, dass es bei der Fusion auch weiterhin kein Fleisch gibt.

    Bist du etwa an besagtem Würstchenstand beteiligt? 😉

    Nicht, dass ich dogmatisch wäre, im Gegenteil. Aber ich fände es einfach netter.

    Sehr nett, wenn das Angebot so eingeschränkt ist. So gehört sich das in der ehemaligen DDR.
    Manche Leute fänden es bestimmt bei Alkohol-, Rauch- und Laute-Musik-Verbot netter. Aber denen will ja man ja nicht begegnen müssen.

    Ob da nun ein sanfter vegetarischer Geist das Festival durchwehen muss, sei mal dahingestellt.
    Klar ist, dass in so entvölkerten Landstrichen wie MeckPomm der Konsum der örtlichen Tiere dazu führen würde, dass die noch verbliebenen EinsiedlerInnen ihre letzten SpielgefährtInnen verlieren würden.

  10. Ich denke auch, daß es ‘ne Verarsche ist, außer für den weniger wahrscheinlichen Fall, daß es ein Defacement von Allesessern ist.

  11. Ist nunmal “Ferienkommunismus”.

    Ich hätt da ja nichts dagegen, wenn das Fleisch zu den ökologisch korrekten Preisen angeboten würde. Dat gibt’s aber leider in der Realität so gut wie nicht.

    Deswegen – genau wie beim Bundeskongress der Grünen Jugend – kein Fleisch für alle! Wäre es für dich wirklich so schlimm, drei Tage ohne auszukommen? Am Montag danach kannste dir ja wieder die Chips aus Tüten und Scheiblettenkäse reinziehen, Antibiotika-Eier mit der Drei und Gammelfleisch.

    Aber was solls, ich hab da eh keinen Einfluss aufs Angebot. Halte aber die (neue) Website mit dem Fleischfestival wirklich für eine Reaktion auf die zahlreichen “blöden” Fleischbeschwerden.

  12. Ich hab aber in letzter Zeit auch solche Fleischbeschwerden…

  13. Ja. Die sind doch blöd. Müssen doch nicht sein.

  14. kein Fleisch für alle! Wäre es für dich wirklich so schlimm, drei Tage ohne auszukommen?

    Um mich geht’s da gar nicht, ich gehe weder zu Fusion noch esse ich viel Fleisch.
    Es geht ums Prinzip: Das Nahrungsangebot ist (wohl aus Verbohrtheit)nicht so vielfältig.

    Reaktion auf die zahlreichen “blöden” Fleischbeschwerden.

    Es ist gut, wenn die KonsumentInnen gegenüber den AnbieterInnen deutlich machen, wo sie Defizite sehen und welche weiteren Angebote sie sich wünschen.

    Zur Fleischfeindlichkeit passt auch der Mainstream der grünen Ernährungspolitik, die den Leuten ihren Konsum vorschreiben will.
    Erinnert mich an einen deutschen Regierungschef und Staatsoberhaupt, der es seinerzeit für eine zentrale Frage hielt, dass das deutsche Volk mehr Gemüse und weniger Fleisch essen soll.

  15. der Klassensprecher von 1984

    Essen? Also feste Nahrung? Ihr spinnt doch.

  16. Gut, Christoph, du könntest dir dein eigenes Fleisch mitbringen, wenn du dorthin kommen würdest.

  17. lieber kommunismus mit f-leuten als demokratie mit christoph.

  18. Gut, Christoph, du könntest dir dein eigenes Fleisch mitbringen, wenn du dorthin kommen würdest.

    Wenn’s kein Fleisch zu kaufen gibt, dann vielleicht alternativ Jagd- oder Kannibalismusworkshops.

    lieber kommunismus mit f-leuten als demokratie mit christoph.

    Kommunismus mit F(leisch)-Leuten? Oder gibt es da nicht eher Knappheit? Vielleicht hat man sich in MeckPomm zu DDR-Zeiten auch auf die oben angedeutete Weise ernährt 😉

  19. ts ts …

    Bald kommt doch wieder ein Artikel zu TierrechtlerInnen, Christoph, nur abwarten!