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NZZ: “Ehe auf Zeit brächte Emanzipationsschub”
2Heute in der taz gefunden:
die anderen finden gabriele paulis ehe-auf-zeit-vorschlag bedenkenswert
Die NZZ am Sonntag aus Zürich meint: Die Ehe ist das letzte romantische Projekt einer durch und durch ökonomisierten Gesellschaft. Es ist ein millionenfach gescheitertes Projekt. Warum also nicht die Ehe der Realität anpassen? Das Hauptargument für die Ehe, sie schütze die Kinder, hält vor der Scheidungsstatistik nicht stand. Es ist anzunehmen, dass die “Ehe auf Zeit” einen Emanzipationsschub brächte. Sie würde die Autonomie von Mann und Frau stärken. Statt Verantwortung und Sicherheit beim Partner einzufordern, hieße es Selbstverantwortung zu übernehmen und Engagement zu zeigen. Die Zeit-Ehe dürfte das Ende der Hausfrauen-Ehe bedeuten. Keine Frau könnte es sich mehr erlauben, nur auf den Mann zu setzen. Doch Freiheit macht Angst. Das zeigen die heftigen Reaktionen auf Paulis Vorschlag.
Einsortiert: familie, gender, sozialstaat
Verschlagwortet: ehe, frauen
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2 Responses to “NZZ: “Ehe auf Zeit brächte Emanzipationsschub””
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doofwienehupe
Autonomie ist eine schoene Sache, aber ohne Autarkie praktisch wertlos.
Was will ich damit sagen?
Es ist kaum jemanden damit geholfen, wenn man ihm rein rechtlich eine “autonome” Stellung innerhalb seiner privaten Beziehungen und/oder verhaeltnisse gewaehrleisten soll, dies aber nur zu dem Preis zu haben ist, dass man statt in privaten (letztlich autonom gewaehlten) Aghaengigkeiten, dann in institutionelle Abhaengigkeiten geraet. Es sind ja gerade diese selbstgewaehlte Verantwortung (auch) fuer den Anderen und die damit verbundenen selbst auferlegten Verpflichtungen, die aus einer Ehe mehr machen koennen, als nur eine x-beliebige Beziehung unter oder neben anderen.
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So, so, Zwang ist also Emanzipation. Scheiße, ihr Linken seid mir vielleicht Freaks. 😉