Julia Seeliger
  • (Neo)liberale Anti-Prohibitionisten

    62
    27. December 2006 | Trackback | Internet ausdrucken
    scissors

    Auf dem liberalen Portal “Die Achse des Guten” findet sich auch eine Kolumne zur Prohibition (veröffentlicht am 17.12.2006). Dort wird die Überideologisierung von Drogenpolitik kritisiert.

    Doch leider gehören Drogen zu den Themen, mit denen ein ehrlicher und rationaler Umgang offenbar strengstens verboten ist. Wie bei den Sexualnormen des Vatikans darf Vernunft nur durch die Hintertür eingelassen werden. Erst wenn die Fakten längst über das offizielle Trugbild hinweggerollt sind – wie beim Cannabis-Konsum – lässt man Lockerungen zögerlich zu.

    Natürlich – wie sollte es bei diesem Portal anders sein – kommt auch Milton Friedman “zu Wort”.

    … wir haben in den USA die Erfahrung der Prohibition, als selbst der Alkoholkonsum verboten war. Niemand zweifelt heute daran, dass die Prohibition ein Fehler war.

    Die US-amerikanische Drogenpolitik sei “irrsinnig”. Am Beispiel des Opiumanbaus in Afghanistan wird im folgenden klar gemacht, dass der “War on Drugs” eben eine ganze mehr Drogentote verursacht als die Zahl, die alljährlich in den Statistiken auftaucht.

    Aber vielleicht ist sie nun – Ironie der Geschichte – ausgerechnet durch die frommen Taliban an ihre Grenzen gestoßen. Kein General wird sich der Illusion hingeben, gleichzeitig den Krieg gegen den Terror und einen Anti-Drogen-Krieg führen zu können. Und keine Konferenz westlicher Geberländer wird die Agrarsubventionen aufbringen, mit denen man afghanische Bauern vom Gemüseanbau überzeugen könnte.

    Sicherlich ein nicht ganz unzweifelhaftes Vergnügen, politisch Seite an Seite mit Friedman und Co. zu stehen, in der Frage der Drogenpolitik muss ich denen jedoch beipflichten: Die Prohibition ist gescheitert. Zeit für eine andere, eine moderne Drogenpolitik!


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62 Responses to “(Neo)liberale Anti-Prohibitionisten”

  1. Hi,

    > a) es gibt einen menschlichen ‘Abhaengigkeitstypus’

    Das würde ich so nicht unterstreichen. Siehe b)

    > b) Angebot und sozialer Kontext entscheiden (u.a.) ueber die Art des Drogen-Kontakts und dessen Konsumhaerte

    Trotz gewisser (vermuteter) Genetischer Veranlagungen zur Neigung Drogen zu konsumieren (Kinder von Alkoholikern greifen statistisch gesehen häufiger zur Flache, als andere), spielen sozialer Status, Zukunftsaussichten, Erziehung und Bekanntenkreis, sowie die Fähigkeit mit Streß umzugehen weitaus größere Rollen bei der Frage, ob jemand Abhängig wird oder nicht. Daher möchte ich dieser Aussage zustimmen und gleichzeitig die erste widerlegen.

    > c) Drogen sind ein Subtitut fuer Freundschaft und Sex

    Wie wäre es mit der Aussage, Drogen können ein Substitut für Freundschaft und Sex sein. Am noch recht harmlosen, aber nicht weniger erschreckenden Beispiel eines zehn- oder elfjährigen, der mit Rauchen anfängt kann man vermutlich sagen, dass er entweder Mitläufer ist oder versucht sich durch das Rauchen in einer bestimmten Gruppe zu profilieren. Ich kenne eine Menge Leute, die eher als Außenseiter ihr Schulleben fristeten und die überwiegende Zahl dieser Leute sind Nicht-Raucher.
    In vielen Fällen wird der beginnende Drogenkonsum eher auf Gruppendynamik zurückzuführen sein, als auf den bewussten Versuch, ein Mangelempfinden sozialer Kontakte zu substituieren. Sobald der Konsument abhängig ist wird sich das aber vermutlich durchaus zu diesem Teufelskreis wandeln: Keine Beziehungen/Bezugspersonen führen zu vermehrtem Drogenkonsum um möglichst wenig von der Umwelt mitzuerleben.

    @ Christoph:

    “Außerdem zerstört Sucht nicht Menschenwürde. Das sind pauschale, hohle Phrasen. Menschenwürde wird durch staatliche Verfolgung von Menschen, durch Verelendung in Folge von Prohibition genommen.”

    Drogenkonsum führt, bei unsachgemäßer Anwendung (maßloser Konsum) zu einer Abhängigkeit. Diese Abhängigkeit kann sowohl physischer, als auch psychologischer Art sein. Eine physische Abhängigkeit äußert sich in dem Verlangen des Körpers nach einem bestimmten Stoff, was er bei nicht-Befriedigung dieses Bedarfs mit mehr oder weniger starken Entzugserscheinungen zum Ausdruck bringt. Hast du mal jemanden gesehen, der durch den harten Entzug musste? Jemand, der wie ein Wahnsinniger tobt und der jede Körperkontrolle verlor, in dem einzigen Bestreben an den Stoff zu kommen? Das hat nichts würdevolles mehr an sich. Etwas gutes hat der heart Entzug: wenn man das hinter sich hat ist man clean. Zumindest körperlich. Das physische Verlangen nach der Droge ist überwunden, und schlummert im Unterbewusstsein. Sollte der Betroffene keinen Kontakt mehr zu der Droge haben, wird er so wieder ein normales Leben führen können.

    Weit schwerer wirkt die psychische Abhängigkeit, denn diese ist sehr viel schwerer zu bekämpfen. Medizinisch gesehen wird bei einer Sucht das Belohnungssystem des Körpers aus dem Gleichgewicht gebracht. Dies führt dazu, dass der Mensch, der allgemein süchtig nach Glückshormonen wie Endorphinen ist, versucht immer wieder diesen Zustand zu erreichen. Das ist soweit nichts schlechtes. Durch diesen Mechanismus sind wir in der Lage uns am Geschlechtsverkehr, am Lernen (und Erkennen/Verstehen) zu erfreuen, und überhaupt erst das allzu menschliche Streben nach Anerkennung zu genießen. Je öfter wir also diesen Zustand erreichen, desto besser geht es uns. Bei Süchtigen (Drogenabhängige, Internet-, Spiel- und anderen Süchtigen) gerät dieses System in Unordnung und sorgt dafür, dass wir uns immer mehr mit eben dem beschäftigen, was uns diesen Rausch beschwert. Dadurch vernachlässigt der Süchtige seine Umwelt und letztlich sich selbst. Die Art der Sucht kann je nach gesellschaftlicher Situation und andern Kriterien (s.o.) unterschiedlich stark ausfallen. Hier spielt auch die abhängigmachende Wirkung des Präperats hinein. Ob der Konsum also eher früh oder eher spät in eine Abhängigkeit führt ist sehr indiviuell ausgeprägt.

    Letztlich ist eine Sucht, also eine Abhängigkeit von was auch immer, ein weitaus stärker freiheitsraubender Lebensinhalt, als es eine staatliche Prohibition wäre.
    Der Staat erlaubt bestimmte Drogen (und auch das Internet, das Fernsehen, Computerspiele und Sex) trotzdem. Denn Alkoholgenuss und Zigarettenkonsum sind in gemäßigten Portionen möglich ohne abhängig zu werden. Wenn dies allerdings nicht möglich ist (wie z.B. bei Heroin oder Kokain) ist es nur allzu gut, dass der Staat in diesen Fällen Besitz und Konsum verbietet. Dennoch bin ich der Meinung, dass es besser wäre, wenn der Staat versuchte die Abhängigen von der Straße zu holen, so dass sie nicht länger von ihren Dealern abhängig sind und die Zahl der Süchtigen so nach und nach reduziert wird.

    Zwei interessante Links dazu:
    http://www.zeit.de/2006/21/M-Sucht_xml
    Ein Bericht über wissenschaftliche Forschungen, die sich mit der Neigung zum Drogenkonsum beschäftigt
    http://www.zeit.de/2002/48/Lernen_Aufmacher
    Etwas am Thema vorbei, aber mMn trotzdem sehr interessant

    MfG Krisse

  2. Zu Sascha:

    > Er sprach (sicherlich) vom privaten Schusswaffenbesitz und nicht von der Produktion selbiger.

    Ja, aber das ist ja gerade das Perverse. Niemand käme auf die Idee, Heroinproduktion in Deutschland zu legalisieren, während der Konsum (der DurchschnittsbürgerIn) verboten bliebe. Bei Waffen geht das offenbar.

    Zu Krisse:

    > Letztlich ist eine Sucht, also eine Abhängigkeit von was auch immer, ein weitaus stärker freiheitsraubender Lebensinhalt, als es eine staatliche Prohibition wäre.

    Wieso das? Wir alle sind von allem möglichen “abhängig”, körperlich, psychisch, emotional, infrastrukturell etc. (Lebenspartner, Kinder, Essen, Trinken, Schlafen, guten Busverbindungen, Internet usw.). Entzug fällt uns bei vielem schwer. Wenn jemand z.B. nikotinabhängig/süchtig (die entsprechenden Defitionen sind ein dunkles Kapitel für sich) ist, wieso ist er dann besonders freiheitsberaubt? Und wenn, dann durch sich selbst und nicht durch Fremdeinwirkung.
    Und darum geht es politisch: Den Menschen vor Unterdrückung durch andere Menschen so weit wie möglich zu bewahren. Die Verantwortung des Einzelnen vor sich selbst läßt sich wohl kaum durch Paragraphen regeln.

    > Denn Alkoholgenuss und Zigarettenkonsum sind in gemäßigten Portionen möglich ohne abhängig zu werden. Wenn dies allerdings nicht möglich ist (wie z.B. bei Heroin oder Kokain) ist es nur allzu gut, dass der Staat in diesen Fällen Besitz und Konsum verbietet.

    Bei Kokain jedenfalls ist der nicht-abhängige Konsum durchaus ziemlich verbreitet (bei Heroin in der Tat wesentlich seltener). Welchen Unterschied aber macht es, wieviel Prozent der KonsumentInnen “abhängig” sind? Bei Tabak ein sehr hoher Prozentsatz (z.T. höheres “Suchtpotential” als Koks), aber kein Grund für ein Verbot.
    Sehe in der “Abhängigkeit” also keinen Grund.
    Und nochmals: Wenn Legalisierung das kleinere oder gleich große Übel gegenüber Prohibition ist, muss sie vorgezogen werden. Man kann nicht etwas vermeintlich Schlimmes mit etwas noch Schlimmerem auszutreiben versuchen.

    Ansonsten: Guten Rutsch allerseits!

  3. was mich bei alldem erstaunt ist, und das trifft die Ideologie im Kern, warum die eingeschraenkte Freigabe einer im Grunde genommen fast ‘beliebigen’, zumindest aber zufaelligen Existenz einer (wie auch immer schaedlichen) Chemikalie (i.e. Heroin) dann und genau dann mit individuellen Freiheitsdefiziten assoziiert wird, wenn bestimmte Formen von ‘Erwartungen’ damit verkuepft sind. Niemand hier beschwert sich seltsamerweise über die Tatsache, dass andere Betaeubungsmittel nicht oder nur auf Rezept erhaeltlich sind, dass Antibiotika den Arzt involvieren, dass niemandem die Kompetenz zugesprochen wird, seine eigene Chemotherapie zu designen. Unabhaengig von der Frage wie stark die Langzeitanwendung von Heroin periphere Organe betrifft und ich gebe zu, hier sieht die Lage relativ guenstig aus, haben Opiate allgemein, insbesondere Heroin erhebliche Auswirkungen auf Parameter des Nervensystems, eine Dopaminrezeptoren-Verarmung des Gehirns ist ungefaaehr aequivalent zum Zustand einer schweren Depression.

    Wie sich zeigt, fuehrt Heroin schneller in diesen Zustand als jeder andere Droge, eine normale Gehirnchemie setzt fuer den Abhaengigen voraus, permanent hohe Dosen Heroin zuzufuehren und zu wessen Gewinn- der Chemieindustrie?

    Die Quellen im Internet weisen fuer Zeiten und Orte der Opiumlegalisierung bzw. des schwach restringierten Angebots teilweise massenhafte Abhaengigkeiten aus, teilweise wurden die Loehne der Arbeiterschaft in Heroin ausgezahlt, allgemein waren soziales Elend und Heroinabhaengigkeit auch zu dieser Zeit auf das engste verknuepft. Die Diskussion ist also tendenziell, und das ist der Kernpunkt, elitaer, Heroinkonsum bleibt tendenziell fuer den beherrschbar, der gesellschaftliche Vorzugsstellungen einnimmt, der genuegend Bildungsniveau aufweist, um die empirisch exorbitante Gefahr schwerer Abhaengigkeit (i.e dessen soziale Folgen) zu umgehen, dessen Ressourcen im Zweifelsfalle überdurchschnittlich kompetente Aerzte erlauben, der keinem ‘gesellschaftichen Leidensdruck’ ausgesetzt ist, Heroin war zu Zeiten seiner Leglitaet die Massen-Droge der Armen, zweifellos.

    ‘Da wird sie schon ihre Gründe haben.’

    Zweifellos hat sie ihre Gruende, ich teile nicht ihre Meinung und bin nicht Mitglied einer rechten, sozialdarwinistischen Oekoelite.

    ‘Was willst du damit sagen? Ostler sind von “übersteigerter” Freiheit verschont geblieben? Die Libertinage der bösen 68er ist schuld? Woran? Suchst du dir da nicht lieber Stellen im Internet, wo konservativ-autoritäre Kulturkritik auf besseren Resonanzboden stößt als hier?’

    im Osten gab es keine FDP, Christoph, insbesondere keinen rechten Oeko-Fluegel derer

    ‘Was für dich Begründung genug sein mag, reicht eben nicht aus, umso weitreichende Schäden wie die der Prohibition zu legitimieren.’

    ich habe oben gesagt, welche Formen der kontrollierten Freigabe ich fuer vertretbar halte, Heroin sollte sicherlich in ‘unkritischen’ Mengen und ggf. unter Kontrolle verfuegbar sein, Kokain koennte in kleinen Mengen zum persoenlichen Konsum wahrscheinlich frei verkauft werden, auch wenn man die horrenden Gefahren von Drogencocktails, unfreiwilligem oder unbewusstem Konsum etc. im Partykontext fraglos ausschliessen muesste, wie gesagt halte ich Orte fuer sinnvoll, die den Konsum unter gewissen Sicherheitsaspekten moeglich machen, hier sollte man sich an der RATIONALEN Gefahr jeder Droge orientieren, dieses Bewusstsein sehe ich eben bei dir nicht ganz bzw. weiss nicht ob du kompetent bist, hierueber realistische Einschaetzungen zu entwickeln, langjaehrige Heroinkonsumenten koennen sich innerhalb von zwei Sekunden mit einer Dossis toeten, die sie drei Monate zuvor ohne Aufhebens vertrugen, das ist zweifellos weder bei Alkohol noch Nikotin so, die Phaenomene trennen Welten.

    ‘> a) es gibt einen menschlichen ‘Abhaengigkeitstypus’
    Das würde ich so nicht unterstreichen. Siehe b)’

    Nun, das war keine praezise gemeinte Aussage, sondern eine persoenliche Beobachtung. Aus rationaler Perspektive fuehren gewisse Krankheiten zu entweder einem Mangel an Dopaminrezeptoren oder einem Mangel an Dopamin selbst, solche Menschen befinden sich schon vor der Beruehrung mit Opiaten in einem ‘Entzugszustand’, ich nehme an, dass diese es sind, die bevorzugt zu Abhaengigen werden. Deshalb ist Christophs Arroganz auch so verfehlt, jeder Arzt beruecksichtigt, dass Menschen verschieden auf Medikamente reagieren, der Mensch ist durch seine biologischen Reaktionen restringiert, die Gesellschaft muss die ‘schwaechsten’ insbesondere vor besonderen Haerten schuetzen. Heroin ist letztlich eine besonders brutale Art von sozialer und biologischer Selektion, nur ausgemachte Darwinisten stimmen hier vorbehaltlos zu.

    Ich nehme an, Christoph ist auch ein brennender Verfechter von Gesells Freigeld-Philosophie, ein weiterer Schnittpunkt mit Rechtsradikalen und Sozialdarwinisten.

  4. fand gerade folgenden Text Heroin-Abgabe durch den Staat mit dem ich mich vollstaendig einverstanden erkläre, insbesodnere mit folgendem Modell:

    “Er entwickelt daher ein mehrphasiges Modell, das der kontrollierten Heroinabgabe von seiten des Staates. Danach sollen Suechtige zunaechst unter Aufsicht kostenlos Heroin zu sich nehmen und es spaeter, unter der Voraussetzung, dass ihr Konsumverhalten sich als stabil erwiesen hat, zu Hause selbstaendig konsumieren. Gelegenheitskonsumenten und volljaehrige Erstkonsumenten erhalten auf Wunsch zu einem kuenstlich hohen Abgabepreis ebenfalls Heroin, allerdings erst, nachdem sie sich einem Beratungsgespraech ueber die moeglichen Folgen des Heroinkonsums unterzogen haben. Das Heroin muessen sie unter Aufsicht konsumieren. Schliesslich – in der letzten Phase – soll die Abgabe an Suechtige zu einem kostendeckenden Preis erfolgen und das Heroin chemisch markiert werden, um zu ueberpruefen, ob sich ein grauer Markt bildet, auf dem das Heroin weiterverkauft wird. Gelegenheitskonsumenten koennen entscheiden, ob sie das Heroin weiterhin unter Aufsicht oder in rationierten Portionen zu Hause konsumieren wollen.”

    hier koennte man überdenken, ob der ‘kuenstliche hohe Preis’ sinnvoll ist (soziale Selektion), sonst scheint mir dies aber durchaus realistisch und zivilisiert, die Wahrheit liegt also hier wie überall in der ‘Mitte’

  5. > im Osten gab es keine FDP, Christoph, insbesondere keinen rechten Oeko-Fluegel derer
    > Ich nehme an, Christoph ist auch ein brennender Verfechter von Gesells Freigeld-Philosophie, ein weiterer Schnittpunkt mit Rechtsradikalen und Sozialdarwinisten

    Was an Drogenlegalisierung rechts sein soll, weiß kein Mensch. Wirres Zeug. Ich bin Antifaschist und habe mit der Freigeldlehre nun wirklich nichts zu tun. Und schon gar nichts mit Sozialdarwinismus.

    Such dir jetzt die nächste Abladestelle für dein wirres Gefasel.

  6. Nun ja, Christoph, weil ich dein politisches Standardrepertoire nicht bediene, bin ich dir nicht verstaendlich, das ist nun nicht mein Problem. Es erfordert zweifellos einen Denkvorgang, das menschenfeindliche voelliger, also ‘blinder’ Liberalisierung von Drogen etwa wahrzunehmen, menschenfeindlich im Sinne von: darwinistisch, Sozialdarwinisten wiederum sind rechts, das war der Ausgangspunkt dieses blog-Beitrags. Christoph bestaetigt das Zusammengehen von ‘linken’ und Neoliberalen und die zweifelhaften Aspekte hieran auf das nachdruecklichste.

    Bitte beschaeftige dich mit der realen Welt auch wenn hierzu nichttriviale Denkvorgaenge vonnoeten sind. Dein autochtones ‘Gruenen’-Platzhirsch-Gefasel nervt im übrigen reichlich, was kann ich dafuer, wenn das Lesen medizinischer Artikel und Konsequenzen hieraus nicht zu deinen Staerken zaehlen, Probleme der wirklichen Welt SIND auf dem populistischen Feld unloesbar.

  7. > menschenfeindliche voelliger, also ‘blinder’ Liberalisierung von Drogen etwa wahrzunehmen, menschenfeindlich im Sinne von: darwinistisch, Sozialdarwinisten wiederum sind rechts,

    Menschenfeindlich ist die Drogenprohibition, die Verelendung, Krankheit und Kriminalität zur Folge hat.
    Menschenfeindlich ist auch autoritärer Verbotswahn, der unter dem Deckmantel der Nächstenliebe das Gegenteil zur Folge hat.

    Sozialdarwinistisch war die in Thread vorgetragene Argumenationen, Drogensüchtige seien Sozialschmarotzer.

    Alles nicht von mir.

    > Neoliberalen

    Als solcher verstehe ich mich nicht. Aber immer noch besser als das Gegenteil, nämlich altilliberal, und das verkörperst du.

    > nervt im übrigen reichlich

    Dein Problem. Es ist doch deine Schuld, wenn du es als sinnvollen Zeitvertreib erachtest, ausgerechnet hier gegen Drogenlegalisierung zu argumentieren.

    > das Lesen medizinischer Artikel und Konsequenzen hieraus nicht zu deinen Staerken zaehlen

    Wieso? Ich habe wenig Sinn darin gesehen, deine merkwürdigen Zitate hier näher zu würdigen, zumal man tausend andere Artikel mit tausend anderen Ergebenissen hier auch diskutieren könnte.

    Ich hoffe, du hast dir den guten Vorsatz gefasst, a) etwas freiheitlicher zu werden und ersatzweise b) ansonsten wenigstens dir Grenzen zu ziehen, wenn du in Weblog-Threads mit deinen Ergüssen um dich wirfst.

  8. ‘Menschenfeindlich ist die Drogenprohibition, die Verelendung, Krankheit und Kriminalität zur Folge hat.’

    die Prohibition will auf dem Boden der Ideologie ‘Drogen sind per se schlecht’ Menschen schuetzen und erreicht das Gegenteil, die blinde Liberalisierung versucht auf dem Boden der Ideologie ‘Drogen sind per se gut, da sie ein Moment der Freiheit manifestieren’ EINIGEN zum Vorteil zu verhelfen und ignoriert den potentiellen Lebensruin vieler, sie versucht allerdings auch einige zu schuetzen, das ist das Moment das positiv hierin wahrzunehmen ist, deshalb mein Kompromissvorschlag

    ‘Menschenfeindlich ist auch autoritärer Verbotswahn, der unter dem Deckmantel der Nächstenliebe das Gegenteil zur Folge hat.’

    Menschenfeindlich ist, Schwache nicht vor Starken zu schuetzen (i.e. der Modeindustrie)

    ‘Sozialdarwinistisch war die in Thread vorgetragene Argumenationen, Drogensüchtige seien Sozialschmarotzer.
    Alles nicht von mir.’

    hatte ich das behauptet?

    ‘Als solcher verstehe ich mich nicht. Aber immer noch besser als das Gegenteil, nämlich altilliberal, und das verkörperst du.’

    hmja, deswegen bin ich ja auch fuer kontrollierte Drogenfreigabe, man muss sich ueber ‘Formen der Kontrolle’ unterhalten koennen

    ‘Dein Problem. Es ist doch deine Schuld, wenn du es als sinnvollen Zeitvertreib erachtest, ausgerechnet hier gegen Drogenlegalisierung zu argumentieren.’

    nunja, immerhin hatte ich seit nunmher fuenzehn Jahren gruen gewaehlt, beim naechten mal wird man wohl etwaas weniger elitistisch-darwinistisch waehlen muessen

    ‘Wieso? Ich habe wenig Sinn darin gesehen, deine merkwürdigen Zitate hier näher zu würdigen, zumal man tausend andere Artikel mit tausend anderen Ergebenissen hier auch diskutieren könnte.’

    nun, es hatte schon seinen Grund, weshalb ich DIESE Artikel waehlte, unabhaengig davon kann man ohne naturwissenschaftliches Grundlagenwissen nicht informiert über die Wirkungen von Drogen reden, daher auch mein Zweifel an der Urteilskraft EINIGER; diese Tendenz, die Naturwissenschaft zu stigmatisieren ist uebrigens schon wieder rechts, rechts und irrational, die Oekoelite eben

    ‘Ich hoffe, du hast dir den guten Vorsatz gefasst, a) etwas freiheitlicher zu werden und ersatzweise b) ansonsten wenigstens dir Grenzen zu ziehen, wenn du in Weblog-Threads mit deinen Ergüssen um dich wirfst. ‘

    du koenntest versuchen, das zu werden, was links-sein in Wirklichkeit ausmacht: rational und sozial zu sein, du bist von beidem im Moment relativ weit entfernt

  9. > nunja, immerhin hatte ich seit nunmher fuenzehn Jahren gruen gewaehlt, beim naechten mal wird man wohl etwaas weniger elitistisch-darwinistisch waehlen muessen

    Was an meiner Argumenation sozialdarwinistisch sein soll, bleibt immer noch rätselhaft. “Darwinistisch” im Gegensatz zu Kreationistisch bin ich sehr wohl, aber das ist ein anderes Feld.

    > weshalb ich DIESE Artikel waehlte, unabhaengig davon kann man ohne naturwissenschaftliches Grundlagenwissen nicht informiert über die Wirkungen von Drogen reden

    Letzteres stimmt, nur helfen da nicht einzelne Zitate bestimmter Ausrichtung.

    > was links-sein in Wirklichkeit ausmacht: rational und sozial zu sein, du bist von beidem im Moment relativ weit entfernt

    Die Vernunft sagt mir, dass Prohibition mehr Leid anrichtet als Freiheit, daher ist meine Position rational. Und wenn “sozial” kollektivistisch und autoritär bedeuten soll, dann will ich nicht “sozial” sein. Da zählen für mich Gleichheit und Solidarität.

  10. Aufschlußreich ihr Beiden.

  11. Obwohl ich den zensurvorwurf für Blödsinn halte, hier findet ihr ein Statement und gute Tipps zum Thema “Blogzensur”: http://dennis.initiative-links.de

  12. Hallo Leute
    ich zensiere natürlich nicht.

    Lediglich manchmal fallen Beiträge in den Spamfilter, der mein Blog eben vor Spam schützt. Es ist nicht so lustig, 6000mal “Viagra Cialis Prozac” oder “Texas Holdem Casino” in den Kommentaren stehen zu haben.

    Bitte versteht diese Maßnahme.