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Jugenderinnerungen: Das Kir
0Vor etwa ein, zwei Jahren war ich bei der Grünen Jugend Hamburg zu Besuch – ich war Diskutantin zum Thema “Globale Gerechtigkeit anlässlich der Vorführung des Films “We feed the World” im Hamburger Abaton-Kino. Danach ging ich mit Kai Wilken, damals Sprecher der Grünen Jugend Hamburg, heute Bürgerschaftskandidat der Hamburger Grünen, noch ins “Kir”. Das war mir eine besondere Freude, denn ins “Kir” war ich ganz früher, als ich noch in Hamburg lebte, immer sehr gerne gegangen.
Jetzt fand ich, als Paula und ich nach “Timo Hoffmann”, dem taz-Redakteur, der uns zu Schwarz-Grün in Hamburg befragt hatte, recherchierten, einen Text über das Kir, verfasst von Timo Hoffmann anlässlich des 20jährigen Bestehens des Clubs.
Voilà!
Zurück bleiben Erinnerungen an frühe Gastspiele von Legenden aus New Wave, Punk und Pop: Die Ärzte, Sisters Of Mercy, Housemartins, Front 242, Cocteau Twins und Björk spielten hier. Letztere sang Mitte der 80er Jahre mit ihrer damaligen Band Kukl hochschwanger für eine Schlafgelegenheit, ein warmes Essen und ein paar hundert Mark. Robert Smith kam wiederum nach einem Konzert seiner Gruppe The Cure als Gast, trank und übergab sich schließlich vor der Tür.
Auch sonst tickten die Uhren hier stets etwas anders.
Heute sieht’s im Kir anders aus: 2003 zog man um.
Im Oktober weicht der schwarz-weiß in einem Muster à la Keith Haring bemalte Kult-Kasten einem Wohnprojekt und zieht in ein altes Fabrikgebäude an einem noch geheim gehaltenen Ort in Altona.
Da war ich dann eben auch. War aber – Oh Wunder – nicht mehr “wie früher”.
Einsortiert: julia