Julia Seeliger
  • Es gibt nicht mal fair gehandelte Computer …

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    18. November 2006 | Trackback | Internet ausdrucken
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    … die Welt ist schlecht. Ich bin wirklich deprimiert. Gestern abend hatte ich eine ungefähr sechsstündige Debatte über den Kapitalismus und die Welt. Man kann ja eigentlich nichts mehr machen: Der Klimawandel kommt, die Nairobi-Konferenz hat ja wohl nicht so viel gebracht. Nullemission ist in weiter Ferne und es haben in unserer Europa-Amerika-Sphäre wohl auch nicht so viele Menschen Bock drauf, mal ein bisschen weniger zu konsumieren.

    Dazu kommen die sich verschärfenden sozialen Probleme; angesichts Zwangsarbeit für unsere hübschen Jeans oder Computerbaufabriken, wo die Menschen für wenig oder gar kein Geld arbeiten – und Geld kann man in Lebensstandard, Gesundheitssysteme und andere lebenswichtige Dinge tauschen – sollten wir uns doch alle endlich über unsere Konsumgewohnheiten Gedanken machen und sie vor allem ändern.

    Die Leute sitzen an den Rändern Europas und es ist ihnen egal, ob sie leben oder sterben. Historisch gewachsene Ungerechtigkeit, Erbe der Kolonialzeit und anderer Ausbeutungen in der Vergangenheit, die immer noch wirkt und uns hier in Europa einen erträglichen Tag sichert: Wir haben Freizeit, Konsumgüter, Gesundheit und ein langes Leben. Internet, Sex und Drogen.

    Da stellt sich die Frage, warum mensch sich überhaupt noch engagieren sollte. Wir grünen p.c. Ökos haben so wenigstens eine weißere Weste, aber wie weiß kann die angesichts unseres Systems – von dem wir ein Teil sind – überhaupt noch sein? Allerhöchstens dunkelgrau.


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2 Responses to “Es gibt nicht mal fair gehandelte Computer …”

  1. Immerhin gibt’s eine WEED-Initiative dazu: http://www.weed-online.org/themen/312123.html

  2. Ja, und heute ist wohl der Report der niederländischen Organisation Somo erschienen, die sich mit dem Thema “Herstellungsbedingungen bei Handys” befasst. Fand sich auch ein Artikel auf heise dazu.