Stoppt die Vorratsdatenspeicherung! Jetzt klicken &handeln! Willst du auch an der Aktion teilnehmen? Hier findest du alle relevanten Infos
und Materialien:

zeitrafferin

Julia Seeliger
  • 6. August 2008 | 8 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
    scissors

    Eine schöne Serie (“Die Schule der Parteien”) zu den einzelnen parteipolitischen Jugendorganisationen findet sich aktuell in der Süddeutschen. Heute sind die Julis (“Auf der Suche nach dem sozialen Herzblut”) dran. Später wird dann sicherlich etwas über die GRÜNE JUGEND zu lesen sein, wobei sie auch in dem Juli-Artikel kurz vorkam:

    (Das) macht die Julis zur derzeit interessantesten Nachwuchsorganisation. Nicht so bedeutungslos wie die Grüne Jugend, nicht so notorische Querulanten wie die Jusos, nicht so angepasst und an der Kandare der Kanzlerin wie der Unionsnachwuchs.

    Bedeutungslos – Hört hört!

    Das war zu unseren Zeiten natürlich ganz anders!

    Ich bin gespannt auf den Artikel, der, so wie ich es annehme, in zwei Wochen erscheinen wird. Spannende Serie!

    Übersicht über bisher veröffentlichte Artikel der Serie

    8 Kommentare
    Einsortiert: grüne jugend
  • 20. July 2008 | 34 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
    scissors

    Während Dany Cohn-Bendit und seine Hardcore-Realo-Freunde beim Parteitag in Göttingen sich noch mit einem eigenen Antrag (Video) eingemischt hatten, haben sich Polit-Opa Joschka und seine Kumpels Hubert und Boris nun auf die altbewährte Taktik “Warum Parteitag, wir machen Politik über die Medien” verlegt. Im morgigen SPIEGEL findet sich ein Artikel, in dem sich die drei mit dem Stromlücken-Argument für eine Abwirtschaftung grüner Energiepolitik aussprechen. (kurze Vorab-Version)

    Grüne debattieren über Energiepolitik
    Bei den Grünen werden trotz des massiven Widerstands der Parteiführung erste Stimmen für die Verlängerung der Laufzeiten von Atomreaktoren laut. “Eine Verlängerung der Laufzeiten für moderne Kernkraftwerke scheint mir bei rationaler Risikoabwägung durchaus diskutabel”, sagte der ehemalige Chef der hessischen Grünen, Hubert Kleinert, dem Nachrichten-Magazin DER SPIEGEL. “Wenn die Milliardengewinne aus dem Weiterbetrieb der Reaktoren in den Ausbau der erneuerbaren Energien flössen, dann kann man das doch nicht einfach so abtun”, fügte Kleinert hinzu, der als Professor für Politikwissenschaften an der Fachhochschule für Verwaltung des Landes Hessen arbeitet und in den achtziger Jahren für die Grünen im Bundestag saß. Der grüne Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer warnte seine Partei davor, den Bau von neuen Kohlekraftwerken zu blockieren. “Ich glaube nicht, dass wir in den kommenden Jahren allein mit erneuerbaren Energien auskommen. Deswegen müssen wir darüber diskutieren, ob wir nicht für einen Übergangszeitraum neue und effiziente fossile Kraftwerke brauchen”, sagte Palmer dem SPIEGEL.

    Diese Taktik ist nicht neu – ich verweise auf den Artikel “Sind die Grünen noch zu retten” zur grünen Strategiedebatte 1988, in dem Jochen Hippler (Politikwissenschaftler und früherer Mitarbeiter in der grünen Bundestagsfraktion) ein ähnliches Verhalten – genannt ist Otto Schily – beobachtet:

    (Nun wäre die Forderung einer Programmrevision nicht weiter bemerkenswert, wenn Schily sie innerhalb der Partei, etwa auf Parteitagen, erheben und um Mehrheiten ringen würde. Anstatt sich dieser Mühe zu unterziehen – und eine Niederlage zu riskieren – bekämpfte er die Programmatik seiner Partei “mit aller Entschiedenheit” in Zeitungsinterviews.) Die VertreterInnen dieser Gruppierung halten linke Politik nicht länger für “zeitgemäß” und streben daher eine Totalrevision der Grünen Programmatik an, die auch eine Konkurrenz mit der CDU/CSU um Wählerstimmen erlaubte.

    Auch wenn die Grünen heute eine andere Partei sind als 1988, so ist das Verhalten doch vergleichbar. Ich kritisiere diese Realo-Taktik, die wenig anderes im Sinn haben wird als eine Offenhaltung der Möglichkeiten, trotz eines auf Atompolitik polarisierten Wahlkampfes 2009 mit der CDU zu koalieren. Mit einer zukunftsfähigen Energiepolitik, dem Engagement für einen vernünftigen Energiemix und für mehr Energieeffizienz haben die platt-taktischen Sprüche von Joschka und Co. wenig zu tun, Boris Palmer hat sein ökologisches Profil damit entgültig verspielt. Man kann viel darüber diskutieren, ob sich mit der CDU mehr umsetzen lässt als mit der SPD, da bin ich gern dabei. Jedoch sollte man es tunlichst unterlassen, energiepolitisch die falschen Schlüsse zu ziehen. Wer neue Großkraftwerke bauen will oder den Atomausstieg aufweichen will, hat energiepolitisch nichts verstanden: Die Zukunft ist dezentral und effizient!

    Als ich den Spiegel-Artikel das erste Mal las, war meine erste Assoziation “Drecksblatt”. Jedoch: Verantwortlich ist in erster Linie der Realo-Chor, der dem Magazin ein “Wir wählen CDU” einsang. Was das wieder sollte, ist mir unklar: Derartige Äußerungen verwischen das Profil der Grünen massiv, das wird unsere Partei nicht stärken, sondern in die politische Bedeutungslosigkeit führen.

    Inzwischen hat auch die GRÜNE JUGEND reagiert, der Jugendverband von Bündnis 90/Die Grünen richtet sich in einem offenen Brief an Hubert Kleinert:

    Wie Du sicher mitbekommen hast, traten in den beiden einzigen Endlagern für Atommüll in Deutschland Morsleben und Asse II – bisher eine Reihe von schwerwiegenden Problemen auf. Eine sichere Lagerung scheint in beiden Fällen – trotz lediglich schwach- und mittelradioaktivem Müll – in weiter Ferne, wenn nicht gar unmöglich. In der Asse bei Wolfenbüttel ist nach derzeitigem Erkenntnisstand sogar ein Absaufen des gesamten Endlagers möglich. Dies wäre eine Katastrophe für Mensch und Umwelt. Bislang gibt es keinerlei Lagerungsmöglichkeiten, die eine Sicherheit über Jahrtausende garantieren. Die Asse zeigt, dass dies nicht mal über wenige Jahrzehnte möglich ist – wurde doch die Sicherheit in den Anfangsjahren „garantiert“. Jedes Jahr, in dem ein Atomkraftwerk länger läuft, wird damit zur Gefahr. Vollkommen egal, wie modern die Atommeiler sind.

    Du sprichst in Deinem Interview im SPIEGEL von einer „rationalen Risikoabwägung“, die längere Laufzeiten von
    moderneren „Kernkraftwerken“ diskutabel machen würde. Wir als Grüne haben jahrelang dafür gestritten, dass das unkalkulierbare Risiko der Atomkraft endlich ernst genommen wird. Insbesondere mit Hinblick auf die oben angerissene Frage der Endlagerung sind Deine Äußerungen nicht nur in der Sache falsch, sondern schaden direkt der Partei und Ihren Anliegen, für die sie gewählt wurde und wird. Nicht nur in der GRÜNEN JUGEND sondern in der gesamten Partei stößt diese offene Kapitulation vor der Atomlobby auf absolutes Unverständnis!

    Renate Künast hat Kleinerts gewagten Thesen in einem Deutschlandradio-Interview (MP3) ebenfalls eine klare Absage erteilt.

    Das Interview im Nachrichtenmagazin “Spiegel ” zeige, dass auch ein Politikprofessor grüner Herkunft Dinge sagen könne, “ohne Sachkenntnis zu haben”.

    Und ganz am Ende die SPD: Erhard Eppler wird in den letzten Tagen von den Medien, der CDU und von manchen Realos gern missverstanden. In der heutigen Süddeutschen hat er einen Artikel zu Atomkraft und “Failed States” geschrieben (“Ein Staat zerfällt, das Atomkraftwerk bleibt”) und zudem – noch einmal – Licht ins Dunkel gebracht, was er denn eigentlich gemeint hat:

    In den Unionsparteien gab es in letzter Zeit Stimmen für den Wiedereinstieg in die Atomenergie, die sogar als ideale Öko-Energie gepriesen wurde. Daraufhin habe ich angeregt, die SPD könne über Restlaufzeiten mit sich reden lassen, falls die Union dem Ausstieg endlich zustimme und dies mit der SPD im Grundgesetz festschreibe.

    34 Kommentare
    Einsortiert: flügel, öko
  • 20. July 2008 | 8 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
    scissors

    Grüne bestimmen Wahlkampfteam
    Bei den Grünen werden die Planungen für die Bundestagswahl 2009 konkret. Neben einem Führungstandem aus Renate Künast und Jürgen Trittin soll es ein fünfköpfiges Wahlkampfteam geben, das auf dem Parteitag im Mai 2009
    in Berlin bestimmt werden soll. Für diese Spitzenmannschaft ist unter anderen die stellvertretende Fraktionschefin Bärbel Höhn vorgesehen. Die Parteilinke aus Nordrhein-Westfalen wird voraussichtlich für die Themen Umweltschutz und Klima verantwortlich sein. Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt soll sich um die neuen Bundesländer kümmern. Neben den beiden Parteivorsitzenden gilt auch Fraktionschef Fritz Kuhn als gesetzt. Kuhn, führender Vertreter des Reformerflügels seiner Partei, wird nach den bisherigen Planungen die Themen Wirtschaft und Finanzen betreuen.

    Ohne überheblich wirken zu wollen, möchte ich doch den Hinweis geben, dass es, wenn man im Spitzenteam vertreten sein möchte, notwendig ist, mehr als 50 Prozent der Stimmen auf einem grünen Parteitag auf sich zu vereinen. Fritz Kuhn mag diese Hürde vielleicht noch nehmen, wenn er nicht gerade das Pech haben sollte, dass Arvid Bell kurz zuvor spricht. Katrin Göring-Eckardt jedoch hatte in den vergangenen Jahren stets Probleme, auf dem Parteitag eine Mehrheit zu erzielen.

    Vielleicht sollte jemand mal bescheid sagen, dass das Spitzenteam nicht in der Fraktionssitzung bestimmt wird. Und so komische Selbsternennungen im Vorfeld kommen gar nicht gut, vor allem, wenn man sich dubiose Funktionsbereiche stricken muss, weil man nicht von selbst überzeugt.

    8 Kommentare
    Einsortiert: die fraktion, die grünen
  • 16. July 2008 | Comments Off on ROBOSONIC auf dem grünen Wagen | Trackback | Internet ausdrucken
    scissors

    Mit großer Freude teile ich mit, dass es gelungen ist, Robosonic für den Grünen Wagen zu gewinnen. Auf der Fusion waren die kreativen Elektroniker ein echtes Highlight.

    INTRO, Deutschland:
    „Schlicht und einfach: Segel gestrichen. Weiße Flagge. Kapitulation. Einem Machwerk von Platte wie dieser hier, die sich in dialektischen Meisterleistungen gegen jede Beschreibung und Kanonisierung, gegen jeden Funken Ernsthaftigkeit, ja selbst noch gegen die Erklärung ihrer selbst zu allergrößter Totalkunst unter Verwendung von mindestens drei Tonnen Ironie absichert, noch bevor der erste gesamplete Witz überhaupt angespielt wurde, einem solchen Machwerk also ist mit den stumpfen Wortwaffen des Kritikers niemals nicht beizukommen.

    DE:BUG, Deutschland:
    Auf jeden Fall spiegelt die Platte den wohl edelsten deutschen Verlag mit einer sehr feinen Produktion wieder. Kein dogmatischer Minimal, sondern viele Breaks, dabei schöne weiche Stabs, ein groovender Bass, ein hymnenartiges Hip-Hop-Sample und das spartanisch eingesetzte Vocal-Sample „Yo“. Ein Sammelsurium an Einflüssen, stetige Verwandlung, dabei klingt es aber alles wunderbar rund. Jesse Rose remixt und macht daraus einen bouncigen Fidget-Track mit vielen modulierten Blips und Blops. Auch Christopher Just nimmt sich der Sache an und beginnt mit einer Kafka-Lesung, um dann eine bratzige Ravenummer mit einer gehörigen Portion quietschender Synthies loszulassen. Sehr fett. Dazu gibt’s noch den versteckten Hit “Der Ritt” von Robosonic, eine wahre Reise der Track, und sehr melodisch.Was sich Robosonic wohl als nächstes einfallen lassen? Hoffentlich viel. Raus kommt nämlich immer viel Gutes.

    Robosonic werden im zweiten Teil der Demo auflegen. Zu Beginn gibt es auf dem grünen Wagen wie immer Reggae/Dancehall, danach wird’s elektronisch. Die diesjährige Hanfparade startet am 2. August, 13 Uhr am Alexanderplatz, ihr seid nicht nur wegen der Tanzmusik aufgerufen, dort vorbeizuschauen. Das diesjährige Motto ist “Jugendschutz – Verbraucherschutz – Legalisierung”. Wie immer gibt es spannende Reden und hoffentlich viel Sonne beim Demonstrieren in Berlin.

    Comments Off on ROBOSONIC auf dem grünen Wagen
    Einsortiert: aktivismus, drogen, grüne jugend, musik, party
  • « Altere Artikel

    Neuere Artikel »