zeitrafferin
Julia Seeliger-
22. May 2008 | 11 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
Der BuKo Halle wurde von manchen ja auch “All-Inklusive-BuKo” genannt, der BuKo Erfurt auch “Kriegs-BuKo” – nun sind schon erste Benennungen für den kommenden BuKo Bonn gefallen: Wetter hatte die grandiose Idee, den Event
Grußwort-BuKo
zu nennen.
Aktion: Nieder mit den Grußwort-Hierarchien!
Schreibt euer eigenes Grußwort!
Auflistung bisher eingegangener Grußworte:
- Grußwort (PDF) des Deutschen Bundesjugendringes
- Grußwort (PDF) des Bundesvorstands der ver.di Jugend
- Grußwort des Chaos Computer Club ERFA Ulm
- Grußwort (PDF) der Bundesvorsitzenden der Jusos, Franziska Drohsel
- Grußwort des Vorstandsmitglieds der Heinrich-Böll-Stiftung, Ralf Fücks
- Grußwort von Jürgen Trittin
- Grußwort des Bundesjugendsekretärs des deutschen Gewerkschaftsbundes, René Rudolf
- Grußwort des Vorstandsmitglieds der Heinrich-Böll-Stiftung, Barbara Unmüßig
- Grußwort von Grietje Staffelt
- Grußwort von Hans-Christian Ströbele
- Grußwort von Kerstin Andreae (wirtschaftspolitische Sprecherin der Bundestragsfraktion)
- Grußwort von Renate Künast
- Grußwort von Rebecca Harms
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20. May 2008 | 9 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
Am kommenden Wochenende wird der dreißigste Bundeskongress der Grünen Jugend stattfinden. Zeit zurückzuschauen auf eine spannende Zeit mit der Grünen Jugend, und, ich nehme es an, für mich Ende eines langen “Abschied auf Raten”.
Ach, ein besonderer BuKo-Ort: 2002 trat ich den Bonner Grünen und dann auch der Grünen Jugend Bonn bei. Ich erinnere mich noch heute sehr gut an das erste Neuentreffen, das erst spät endete. Ein guter Start – Bei der Grünen Jugend Bonn lernte ich schnell, was ein Geschäftsordnungsantrag ist und dass es immer besser ist, zu jeder Mitgliederversammlung die Satzung bei sich zu tragen. Auch Aktionen wie nächtliches Plakatekleben gegen die Junge Union und der “Coffee Shop” motivierten mich, weiter in dieser wunderbaren Basisgruppe der Grünen Jugend aktiv zu sein.
Der BuKo-Ort, die Gesamtschule Bad Godesberg, war schon einmal Veranstaltungsort einer Versammlung der Grünen Jugend: Wir haben dort die Sommer-Landesmitgliederversammlung der Grünen Jugend NRW im Jahr 2003 organisiert. Insgeheim hatten wir uns immer gewünscht, dass eines Tages dort der Bundeskongress stattfinden würde. Dass es jetzt, einige Jahre später, und ganz ohne Zutun der Basisgruppe dazu kommen würde, werde ich hoffentlich mit den “alten Kumpels” gehörig feiern.
Am Samstag abend halte ich außerdem einen Vortrag mit Diskussion über’s Bloggen. Wer dazu noch Ideen hat – in die Kommentare posten!
Artikel in diesem Blog zu BuKos der Grünen Jugend
29. BuKo in Würzburg
28. BuKo in Halle/Saale
26. BuKo in Jena
Foto: Florian Beger
9 Kommentare
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8. May 2008 | 32 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
Jetzt gibt’s noch einen ziemlich peinlichen Änderungsantrag.
Oder: Wenn linksliberale Mittelschichtskinder Drogenpolitik machen.
Problem Prohibiton: Hanffeld in Vietnam – Urheber/in (Lizenz)So ist das – wenn man älter wird, macht die Jugend nicht mehr, was man selbst toll findet, sondern irgendwelche anderen Dinge, die man selbst – im schlimmsten Falle – “total hirnrissig” und “peinlich” findet. Und die “Abwirtschaftung des eigenen Lebenswerks” muss man dann auch noch verhindern – Parallelen zum Verhalten Ex-Rot-Grüner Verantwortungsträger/innen tun sich auf.
So zu beobachten beim Cannabis-Antrag, der für den kommenden Bundeskongress der Grünen Jugend eingebracht wurde. Mit dem “Lebenswerk” ist gemeint, dass ich mit anderen in Anspruch nehme, der Drogenpolitik innerhalb der Grünen Jugend den “Konsumspaß-Charakter” ein wenig genommen zu haben und das ganze auf sachlicheren Boden gestellt zu haben. Beispielsweise hatten wir in unseren Presseerklärungen die Prävention mehr in den Vordergrund gestellt und auch die übermäßige Repression kritisiert.
Der vorliegende Antrag fordert:
Der Bundesvorstand hat Sorge zu tragen dass allen Bundeskongress-TeilnehmerInnen, welche Cannabis konsumieren möchten, ausreichend Cannabis mit Fünf-Punkte-Zertifikat zur Verfügung gestellt wird.
Das 5-Punkte-Zertifikat
- Herstellung und Verarbeitung nach den Kriterien der EG-Verordnung Nr. 2092/91, d.h. auch keine genetische Manipulation der Pflanzen!
- Dezentraler Anbau, Verarbeitung und Verkauf um unnötige, klimaschädliche Transporte z.B. aus dem europäischen Ausland zu vermeiden!
- Einführung und Wahrung der Menschen- und Arbeitsrechtsstandards sowie derer für einen fairen Handel während der Produktion, Transport und Verkauf des Cannabis!
- Die Energie für die Beleuchtung während der Aufzucht der Pflanzen kommt von einem zertifizierten Ökostromanbieter oder extraterrestrische Kernfusion!
- Keine Beimischungen, beigemischte saure Gurken akzeptieren wir nur mit Rückgrat!
Komisch, dass die Antragsteller/innen nicht wissen, was sogar das BKA und Sabine Bätzing (Statement zu Gen-Gras auf abgeordnetenwatch) inzwischen zugegeben haben: Es gibt kein Gen-Gras, auch wenn dies immer wieder aufkeimende Gerüchte suggerieren mögen.
Auch angesichts einer steigenden Repression gegen Cannabisbenutzer/innen und angesichts der Untätigkeit der Bundesregierung im Bereich Cannabispolitik – zum Beispiel das bleiern-gelähmte Nichtstun Bätzings trotz großer Probleme mit verunreinigtem Cannabis – ist der Antrag kritisch zu bewerten. Bei Cannabispolitik geht es nicht um Konsum-Spaß, da geht es um Knast für Kiffer/innen, um schwerkranke Menschen, denen – für die Krankenkassen kostengünstige und wirksame – Linderung verwehrt wird, es geht um Rechtsungleichheit zwischen den Bundesländern, um ungerechte Führerscheinregelungen und nicht zuletzt um einen grundlegenden Wandel zu einer nicht-prohibitiven Politik.
Weiterlesen
- Gegen Repression und Rechtsungleichheit: Reisewarnung Bayern
- Deutscher Hanf Verband: Übersicht Drogenpolitik
- Presseaussendung: “Bleivergiftungen in Leipzig – Ist die Bundesdrogenbeauftragte Bätzing noch tragbar?”
- Stadt Leipzig: Warnung vor kontaminiertem Marihuana
- DHV Thema: “Gestrecktes Gras – Vom Naturprodukt zum Chemiecocktail”
- Der Protestmailer “Stoppt den Chemiecocktail – Eigenanbau legalisieren!”
- DHV Thema: “Informationen über bleihaltige Cannabisprodukte”
- Informationen der Bundesdrogenbeauftragten über Risiken des Cannabiskonsums
Natürlich ist es so, dass es immer mal wieder “Spaß-Anträge” gibt – aber muss das gerade in diesem Politikfeld sein? Ich mache doch auch keine Späße über Tierrechte, Atom- oder Kriegspolitik.
Der Antrag macht deutlich, dass die Dimension von Drogenpolitik von den Antragsteller/innen nicht ernst genommen wird. Das ärgert mich – es geht Drogenpolitiker/innen nicht darum, ihre Stoffe zu legalisieren, damit sie im Hedonismus schwelgend den nervigen Gang zum Dealer vermeiden können! Der Antrag macht ein verkürztes und flapsiges Bild von Drogenpolitik deutlich, das ich kritisiere. Genau mit dieser Ignoranz wird man nämlich (auf grünen Parteiveranstaltungen) behandelt, und das nervt! Dass dies jetzt auch bei der Grünen Jugend um sich greift, macht Sorgen.
Wer soll das bezahlen?
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Und ganz praktisch: Was kostet das? Mich interessieren die Haushaltsfolgen – wieviel Gramm faires Bio-Cannabis soll pro Teilnehmer/in gekauft werden? Wie soll das gegenfinanziert werden? Ist das Bundeskongress-Cannabis beim Schiedsgericht einklagbar?
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7. May 2008 | 23 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
Durch die Medien ging ja kürzlich der Wechsel von Constanze Roth: Ihr war die Grüne Jugend zu “links” geworden und sie fühlte sich dort nicht mehr wohl. Kurzum wechselte die Dame zu den Liberalen.
Das wäre alles nicht sonderlich aufregend, wenn sie dies nicht zu einem äußerst kitzligen Zeitpunkt getan hätte: Gerade noch war sie über die Liste der Grünen in den Kreistag eingezogen. Noch vor der konstituierenden Sitzung kündigte Roth dann ihren Wechsel zur FDP-Fraktion an.
Bild klicken, um Zeitungsartikel in groß zu lesenAuf Grund des bayerischen Wahlsystems könnte es durchaus sein, dass Roth ihr Mandat zum Großteil ihrem persönlichen Engagement und nicht der Partei verdankt. Genaueres zu diesem Fall ist mir allerdings nicht bekannt, gleichwohl zeugen derartige Mandatsmitnahmen häufig von schlechtem Stil, Beispiel Sagel, Beispiel Schultz. Oswald Metzger kann an dieser Stelle mal als lobenswertes Glanzbeispiel gelten, er gab sein Mandat zurück, obgleich er mit Fug und Recht in Anspruch nehmen kann, viele Stimmen auf Grund seiner persönlichen Beliebtheit gewonnen zu haben.
An dieser Stelle nicht verschwiegen werden darf ein Wechsel in die andere Richtung: Vor mehr als einem Jahr entschied sich Matthias Wittman, damals im Bundesvorstand der Julis, in Zukunft bei der Grünen Jugend mitzumachen.
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