zeitrafferin
Julia Seeliger-
26. November 2007 | 5 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
Netterweise berichtet auch Heise Online über die Positionierungen der Grünen im Bereich Wissensgesellschaft.
Konkret setzen die Grünen auf eine “Förderung alternativer Lizenzen” und bekennen sich “ausdrücklich” zu Creative Commons, offenen Formaten und Lizenzen freier Software. Technologie wie Systeme zum digitalen Rechtekontrollmanagement (DRM) lehnen sie dagegen als “wettbewerbs- und innovationsfeindlich” ab.
Ferner tritt das Papier für “deutlich kürzere Laufzeiten und einen Abbau der einseitigen internationalen Abkommen” beim Urheberrecht ein. Kreative müssten wieder “jederzeit frei entscheiden können”, welchen Schutz sie benötigen und nicht ausschließlich kommerzielle Verwertungsgesellschaften oder Unternehmen für sie.
Das ganze kommt im Heise-Forum auch ganz gut an, jedoch äußern sich dort auch so richtige Vollhonks
Wenn die Grünen mehr Leute wie Scheel und Metzger hätten, könnte man sie wählen. Leider ist die linke Basis ein unkalkulierbares Risiko. Schade.
Da kann man lange warten, bis Metzger und Scheel derartige Änderungsanträge schreiben.
5 Kommentare
Einsortiert: die grünen, in der presse, wissen
-
20. November 2007 | 28 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
Für den Antrag M-01 (“Grüne Marktwirtschaft”) habe ich im Bereich Wissensgesellschaft eine Reihe von Änderungsanträgen verfasst.
Der Ursprungstext
Auf dem Weg in die Wissensgesellschaft
Wir befinden uns inmitten des Wandels der alten Industriegesellschaft zu einer modernen wissensbasierten Ökonomie. Im Rahmen dieses offenen Prozesses muss der Staat sicherstellen, dass alle Bürgerinnen und Bürger gleichen und freien Zugang zu Bildung bekommen, und zwar immer wieder. Armut ist heute auch Bildungsarmut. Bildung für alle ist die zwingende Voraussetzung für unser Bestehen in einer von Globalisierung geprägten Welt. Im digitalen Zeitalter sind die Menschen permanent vernetzt, nehmen dadurch Wissen schneller auf und sind ständig im Austausch miteinander. Der wirtschaftliche Erfolg in der globalisierten Wissensgesellschaft hängt von der Frage ab, ob ein Land in der Lage ist, die Fähigkeiten seiner Bürgerinnen und Bürger im Sinne von Bildung, Wissen und Kreativität zu mobilisieren. Zur Wissensgesellschaft gehört die Fähigkeit zur Innovation. Der Kostenwettbewerb der vergangenen Jahre, der dazu geführt hat, dass viele unser Land mit einem Standort verwechselt haben, muss zu einem Wettbewerb um Innovationen werden. Der Staat muss die Bedingungen für die Innovationsfähigkeit unserer Wirtschaft optimieren. Er muss weniger bürokratisch agieren, Subventionen abbauen, die Forschungslandschaft verbessern und in der Lage sein, gesellschaftliche Ziele für den Innovationsprozess zu setzen.
Eine Neuausrichtung benötigt auch der Schutz geistigen Eigentums in der globalen Wissensökonomie. Das starre Urheberrecht darf nicht zur Monopolisierung von Wissen führen und somit Innovationen behindern und globale Ungerechtigkeit vorantreiben. Hier treten wir für neue flexiblere Modelle ein, die den Zugang zu Wissen ermöglichen und bei denen der Urheber entscheiden kann, welchen Schutz er benötigt.
Das war mir alles ein bisschen zu schwammig und auch zu wenig auf die wirklichen Knackpunkte bezogen.
28 Kommentare
Einsortiert: die grünen, wissen
-
25. October 2007 | 24 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
Jetzt gibt’s “die geilen Apple-Effekte” auch auf meinem Desktop. Ich hab erstmal keine Fragen mehr – einfach sehr hübsch, intuitiv, begeisternd, juhu! Auf lange Sicht kann man für Linux also wirklich sagen: Alles wird gut!
Mehr zu Compiz im Ubuntuusers-Wiki.
24 Kommentare
Einsortiert: technik, wissen
Verschlagwortet: compiz, freie software, linux -
19. October 2007 | 20 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
Nachdem ich letztes Mal lauthals gelobt hatte, ging dieses Update etwas unemotionaler über den Tisch – obwohl auch Gutsy Gibbon (“mutiger Gibbon”) allerlei Neuigkeiten enthält. Für nicht Ubuntu-BenutzerInnen eine kleine Hintergrundinfo: Die Versionen von Ubuntu werden (inzwischen) streng nach dem Alphabet alliterierend mit Tiernamen benannt. Die Zahlen kodifizieren den Zeitpunkt der “Freigabe”. Die Versionen im Überblick:
- 4.10 Warty Warthog
- 5.04 Hoary Hedgehog
- 5.10 Breezy Badger
- 6.04 Dapper Drake
- 6.10 Edgy Eft
- 7.04 Feisty Fawn
- 7.10 Gutsy Gibbon
Bisher für mich das auffälligste ist der neue Dateimanager Dolphin, der etwas schneller sein soll, und auch anders aussieht, dem begegnet man recht schnell im alltäglichen Leben. Auch das Aufklappmenu poppt jetzt viel häufiger hoch, ich schalte es aber mal nicht ab, mal sehen, ob ich mich dran gewöhne, es (genauer den “Klipper”, die Zwischenablage) vielleicht mal endlich richtig einrichte und daraus Nutzen ziehen kann.
Was alles sonst noch neu daherkommt, werde ich in den nächsten Tagen genauer an meinem eigenen Läppi erforschen. Denn seit das W-Lan automatisch funktioniert und auch die XServer-Probleme der Vergangenheit angehören, ist vieles einfacher geworden mit Linux. Ich erinnere mich noch gut an “frühere Zeiten”, als mir ein Freund Befehl für Befehl und Sonderzeichen für Sonderzeichen ins Telefon diktierte, damit ich diese in die Konsole eingäbe. Doch das ist lange her, das waren noch meine Debian-Anfangszeiten im Jahr 2003 – heute gibts Linux auch in KlickiBunti, für Leute wie mich. Ich benutz Ubuntu aus grundlegenden Erwägungen, nicht, weil mich die Reise in das große Dunkle in meinem Computer fasziniert …
Was ist bei Gutsy noch neu? Der XServer ist in einer aktuellen Version enthalten – da diesbezüglich aber auch bisher alles bei mir funktionierte, was ich benötige, fiel mir das noch nicht auf. Gimp ist ebenfalls in der aktualisierten Version 2.4 mit dabei, mal sehen, ob das auch für meine Bedürfnisse von Relevanz ist. Zudem ist jetzt ntfs-3g, ein Treiber, der das Schreiben auf NTFS-Parteitionen ermöglicht, standardmäßig enthalten – ich hatte den mir aber schon vorher installiert, da ich schlauerweise meine externe Festplatte – damals noch im Unwissen – in NTFS und nicht in FAT (was weniger Probleme macht) formatiert hatte.
Neu explizit für Kubuntu ist – wie schon oben genannt – Dolphin, der neue Dateimanager, außerdem ist das Mailprogramm KMail nun mit allen Möglichkeiten der GPG-Verschlüsselung ausgestattet. Zuletzt auch noch spannend: Proprietäre Treiber können nun einfacher – mithilfe des Metapakets kubuntu-restricted-extras – in das System integriert und mit dem Manager für proprietäre Kernelmodule ein- und ausgeschaltet werden. Bisher meldete sich aber nur ein Software-Modem.
Alles Neue zu Gutsy Gibbon ist auf der entsprechenden Wiki-Seite im deutschsprachigen Ubuntuusers-Wiki aufgelistet.
Mit der Version 7.10 ist erstmals auch eine komplett freie Version von Ubuntu – GoBuntu – freigegeben worden. Jetzt kann man also nicht nur unter unterschiedlichen Desktops wählen (Ubuntu, Kubuntu, Xubuntu) oder Ubuntu-Schulversionen (Edubuntu) benutzen – GoBuntu will absolute Freiheit von Proprietärität realisieren, das ganze im gewohnten Ubuntu-Komfort. Das werde ich beizeiten auch mal ausprobieren, vielleicht mit dem nächsten Release im kommenden Frühjahr, wenn die Version 8.04, “Hardy Heron”, verfügbar ist. “Hardy Heron” bedeutet so etwas wie “abgehärteter Fischreiher” oder “winterfester Fischreiher”.
20 Kommentare
Einsortiert: wissen
Verschlagwortet: gutsy gibbon, kubuntu, linux, ubuntu, wissensgesellschaft