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Milch wird teurer – Na und?
29Telepolis hat dazu jetzt auch einen Artikel gebracht:
Boom des Energiepflanzen-Anbaus verteuert Lebensmittel
Es gibt einen weiteren Grund, warum die Preise für Lebensmittel steigen – nicht nur in der Milchwirtschaft. Land und Ackerflächen sind begrenzte Ressourcen. Pflanzen zur Produktion von Nahrungsmitteln werden künftig nicht nur mit Pflanzen in Konkurrenz treten, die als Futtermittel für die Viehhaltung und damit dem Fleischkonsum dienen, sondern auch mit dem oftmals staatlich geförderten Anbau von Energiepflanzen, die die ständig wachsende Nachfrage nach Strom, Wärme und vor allem Treibstoff stillen sollen. Angeblich wird damit der CO2-Ausstoß reduziert und der Klimawandel aufgehalten. In der Europäischen Union sollen deshalb bis 2020 insgesamt zehn Prozent des Treibstoffes durch sogenannten Biosprit ersetzt werden.
Früher, als ich ein Kind war, durfte ich nicht in die Schule, ohne ein Glas Milch getrunken zu haben. Heute weiß ich: So viel ist in dem weißen Zeug auch nicht drin, was Menschen brauchen können. Aber im Kaffee oder auf dem Müsli machte sich Milch ja immer wieder ganz gut – (Gentechnikfreie) Sojamilch tut aber genauso.
Bild via flickr von jeromegamez (Lizenz)
Zeit-Zünder sagt: Milch ist eh doof. Sechs Gründe, warum es uns egal sein kann, dass Milch teurer wird. Einer davon:
Massentierhaltung ist fies – Milch kommt aus Kühen raus. In der Joghurt-Werbung stehen sie auf einer saftigen Weide rum und werden dann von kleinen blonden Mädchen mit Zöpfen gemolken. Aber so hübsch kommt die Milch nicht in unseren Tetrapack.
Damit eine Kuh Milch produziert, muss sie kalben. Jede “Milchkuh“ wird Jahr für Jahr geschwängert, damit ihr Fluss nicht versiegt. In der Natur würde das Kalb die Milch der Mutter trinken. In der Massentierhaltung werden Kälber ihren Müttern bereits ein bis zwei Tage nach der Geburt weggenommen, damit die Milch im Supermarkt landen kann.
Und weil alle Milchprodukte kaufen wollen, werden Kühe genetisch manipuliert und mit Wachstumshormonen gefüttert. So produzieren sie mehr Milch, als sie es von Natur aus tun würden. Und selbst diejenigen Bauern, die versuchen, ihre Tiere artgerecht zu halten, müssen die Kälbchen zu Fleisch verarbeiten, weil sie sonst die Milch trinken würden. Und sie schicken die Mütter zum Schlachter, wenn ihre Milchproduktion nachlässt.
Einsortiert: kapital, öko, sozialstaat
Verschlagwortet: milch, soziales, vegan
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29 Responses to “Milch wird teurer – Na und?”
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Christoph
Schau an – deine Veganismus-Begründung verschiebt sich von “Ach, die armen Menschen in den Entwicklungsländern” zu “Ach, die armen Kälbchen, denen wir die Milch wegtrinken”.
Und Fleisch erst – ach, die armen Aasgeier, denen wir die Kadaver wegessen. -
Torsten
Immer diese Städter, die ganz erstaunt feststellen, dass Lebensmittel nicht aus dem Supermarkt kommen… Wird Milch nicht zu Preisen von 40 Cent produziert, ist nichts gegen dieses wichtige Lebensmittel einzuwenden.
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Kalbsfleisch ist lecker!
Milch wird teurer? Nun gut, im europäischen Durchschnitt lag der Preis AFAIK sehr weit unter dem Durchschnitt, aber wer kassiert den höhreren Gewinn denn jetzt ein? Der Milchbauer?
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koodoo
Wohl dem, den Preiserhoehungen kalt lassen koennen.
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Nun,
ein provokatives Posting, nicht wahr?
@Christoph Das ist ein Zitat von Zünder. Vermenschlichung von Tieren finde ich bedenklich. Dennoch bin ich der Meinung, dass Massentierhaltung abzulehnen ist.
@Torsten Ich hab 20 Jahre meines Lebens Milch vom Bauern getrunken. Über die Haltung der Kühe habe ich mir damals aber keine Gedanken gemacht, eher darüber, dass die Milch aus dem Supermarkt, die wir kauften, als unser Nachbar seine Kühe aus Altersgründen abschaffte, ja ganz anders schmeckt (weil pasteurisiert)
@davii Das kann ich dir nicht sagen. Klar ist aber, dass die Bauern schon länger über die Kampfpreise geklagt haben, die die Discounter ihnen aufzwingen.
@koodoo Das steht auf einem weiteren Blatt, die Forderungen, Hatz-IV an die Preiserhöhungen (generell) anzupassen, finde ich richtig.
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Torsten
Julia: Ich meinte eigentlich den Zeit-Zünder-Autoren…
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koodoo
Ich faende es richtiger Hartz IV ganz abzuschaffen.
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aha, koodoo, den leuten gar nichts mehr zahlen?
da bin ich NICHT dafür. -
koodoo
Nebenbei – auch Getreideprodukte sollen teurer werden. Einer der Gruende: Vermehrter Anbau von “erneuerbaren Energien” (Raps), statt Getreide.
Nicht Biodiesel ist die Loesung, sondern Radfahren.
😉
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koodoo
Gar nichts mehr? Nein. Ich bin fuer die Einfuehrung eines bedingungslosen Grundeinkommens. Diskutable Vorschlaege dazu gibt es ja inzwischen reichlich.
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Krisse
Ich mag keine Milch. Ist mir also schnurzegal.
Was die Preiserhöhungen generell angeht, muss ich sagen, dass ich das eher begrüße. In Deutschland gibt es einen beispiellosen Preiskampf bei Lebensmitteln, der auf den Rücken der Erzeuger (beim Versuch konkurrenzfähig zu bleiben) und der Verbraucher (durch qualitativ grenzwertige Ware) ausgetragen wird. Letzterer ist selbst schuld, könnte man sagen, aber das ist auch nur bedingt richtig. Der bewusste Einkauf besonders frischer, und ökologisch unbedenklicher Lebensmittel kann zu nem (kostspieligen) Halbtagsjob werden, wenn man sicher gehen will.
Seit den sechziger Jahren ist der prozentuale Anteil ihres Einkommens den Deutsche für ihre Nahrungsmittel ausgeben stetig gesunken. Das hat zum einen mit dem durch die Supermärkte veranstaltetem Preiskampf zu zun, zum anderen damit, dass Deutsche zuerst beim Essen sparen. Das scheint nicht so schwer zu fallen, wie auf den x-ten Kinobesuch oder den Wochenendausflug an den Strand (oder sonst wo hin) zu verzichten.
Das ist vermutlich auch ein psychologisches Problem. Der spart, hats grad nicht so üppig. Das soll aber nicht der Nachbar sehen…MfG Krisse
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koodoo
Geben denn alle Deutschen den gleichen prozentualen Anteil ihres Einkommens fuer Lebensmittel aus?
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Christoph
Ach, die armen Erzeuger. Von Steuergelder durchsubventionierte Bauern, eigentlich Staatsbeamte. Die meisten würden auf einem funktionierenden Markt verschwinden. Da sollen sie nicht jammern.
Und für die Versorgung der Bevölkerung sind günstige Preise wichtig, gerade für die Ärmeren.
Wofür ich mein Geld ausgebe, lasse ich mir von Krisse übrigens nicht diktieren. Freiwillig gebe ich jedenfalls nicht mehr für Lebensmittel aus als jetzt (wobei ich auch selten ins Kino gehen und seit Jahren keinen Strandurlaub mehr gemacht habe).
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Ist doch eigentlich gut, wenn die Milch teurer wird- vorrausgesetzt sie kommt den Bauern direkt zugute, was wohl leider nicht der Fall sein wird…
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Krisse
@Christoph: Tut mir leid, wenn du dich persönlich angesprochen gefühlt hast. Schau doch mal bei Interesse hier:
http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/;art271,1913520 oder hier: http://www.umwelt.org/robin-wood/german/magazin/200304/artikel1.htm
vorbei. Dort wird über die Lebensmittelpreise in Deutschland berichtet. Im ersten Bericht sind besonders die letzten beiden Drittel interessant, da sie sich mit der allgemeinen Situation und nicht mit einem (inzwischen nicht mehr) aktuellen Ereignis beschäftigen. Der zweite Link bezieht sich zwar auf regionale ökologische Produktion, geht aber ebenfalls auf die allgemeine Situation in Deutschland ein.Mit freundlichen Grüßen
Krisse -
Stefan Groißmeier
@Christian: Du kannst da denke ich ganz beruhigt sein: auch nach einer Preiserhöhung von 30 auf 40 Cent pro Liter kostet dich dein Glas Milch immer noch weniger als ein Glas Mineralwasser und tausende Milchbauern in Deutschland gehen 2mal täglich 365 Tage im Jahr für einen haarstreubenden Stundenlohn in den stall um dir dein Getränk zu zapfen!
@Julia und Zeitzünder: Kühen Hormone verabzureichen ist in der EU verboten. Einzige ausnahme: um eine Schwangerschaft herbeizuführen falls es mit anderen Mitteln nicht geklappt hat – aber danach vergehen ja einige Monate bis dass die Kuh dann Milch gibt.
Genmanipuliert ist höchstens der Soja-schrot der ihnen verfüttert wird, jedoch sind das weit geringere Mengen, als dies bei der Fleischviehhaltung der Fall ist.
Kälbchen werden sofort nach der Geburt von der Mutter getrennt und dann mit Milchpulver (Abfallprodukte aus der Molkerei) aufgepäppelt – an kleinen Kälbchen ist ja noch nix dran.
Es wäre schließlich kapitalistisch gesehen ein Unding sie sofort zu schlachten, da sie in weniger als 2 Monaten schon doppelt so viel wiegen.Unser (Kuh-)Milch Konsum wird von der Forschung übrigens für viele Krankheiten verantwortlich gemacht: http://www.milchlos.de
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Christoph
@ Krisse “Tut mir leid, wenn du dich persönlich angesprochen gefühlt hast” Darum geht es gar nicht. Sondern um die Neigung, anderen Leuten vorschreiben zu wollen, wofür sie ihr Geld ausgeben sollen.
@ Stefan Groißmeier “Unser (Kuh-)Milch Konsum wird von der Forschung übrigens für viele Krankheiten verantwortlich gemacht”
Ach ja. Bei FleischesserInnen, AlkoholkonsumentInnen und RaucherInnen scheint es aufgrund angeblicher Gefahren ohnehin ein Mythos, wie diese leistungsfähig bleiben und nicht sofort wegsterben. Bei Milch offenbar ähnlich. Vermutlich liegt es an Außerirdischen, die die entsprechenden Gruppen bevorzugt entführen. -
Is grad Sommerloch, oder was? So ein Aufstand um Milchpreise?
Langsam mach ich mir wirklich Sorgen um das gute Deutschland. Früher hätt’s so ne Wallung nur bei ner Erhöhung des Bierpreises gegeben oder beim Zweifeln am Reinheitsgebot.
Und jetzt das – Milch. Denkt hier eigentlich niemand an unser Image im Ausland?
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Zauberberg
Hallo,
@ Stefan Groißmeier Der Liter Wasser kostet beim Discounter zirka 12 Cent, daher bleibt Wasser immer noch deutlich günstiger als Milch (weil eben, wie du sagst, der Bauer zwei mal am Tag nach den Kühen schauen muss).@ alle
Diese “Statistik” macht seit wenigen Jahren die Runde, weil sie einfach so gut klingt: Nie wurde in Deutschland sowenig Geld für Lebensmittel ausgegeben (prozentual vom Einkommen). Klingt gut, leuchtet ein, wenn man durch den Discounter geht; man glaubt es sofort, wenn man die dicken Schulkinder an der Bushaltestelle sieht. Aber bevor wir diese Statistik einfach glauben und weiterverbreiten, sollten wir uns vielleicht auch mal folgende Gedanken machen:1. Was zählt in dieser Statistik denn alles als Lebensmittel? Nur Grundstoffe, auch Fertiggerichte, etwa auch Bier???? Gar Zigaretten??????
2. Wird es auch mitgewertet, wenn die Deutschen Essen gehen?
3. Es hat auch einen kleinen, ich sag mal mathematischen Grund. Man kann einfach nominal nur eine bestimmte Menge an Geld fürs Essen ausgeben, egal wie viel Geld man verdient. Sagen wir, dass durchschnittliche Maximum davon liegt bei 500 Euro/Monat/Person. Würde man mehr ausgeben, gäbs jeden Tag nen Kilo Austern, täglich Fleisch von handgestreichelten Hühnern, etc. (ist jetzt etwas übertrieben) Nun sind seit den 1960ern aber auch die Löhne deutlich gestiegen und siehe da, der prozentuale Anteil der Lebensmittel nimmt mit ab, weil nun mal nur dieses Maximum im Schnitt ausgegeben wird. Daher ist es einfach Schwachsinn den Lebensmittelkauf in Relation zum EInkommen zu setzen.Abschließendes aber noch etwas grundsätzliches: Es stört mich einfach, wenn man den Leuten vorschreiben möchte, was sie zu essen haben und was vermeintlich gut ist. Ich persönlich liebe es, gut zu essen. Ich genieße es auf dem Bio-Markt mein Gemüse zu kaufen. Ein schönes Stück Fleisch zu kaufen, bei dem ich mir sicher bin, dass das dazugehörige Tier auch ein erträgliches Leben hatte. Es ist toll, mit/für Freunde zu kochen, gemeinsam zu Essen und dabei gut zu trinken. Aber wenn das einer anders sieht und seine Kohle lieber für Flachbildfernseher oder Alufelgen ausgibt? So what?
Es wäre schlim, wenn den Leuten massiv etwaige Gefahren von Billigessen verschwiegen würde. Heute ist aber fast jeder einigermaßen aufgeklärt und weiß, dass ne Tiefkühl-Salami-Pizza nicht sooooo toll ist wie etwa nen frischer Salat.
Mich ärgert ausserdem, dass billige Lebensmittel oftmals mit schlechter Qualität gleichgesetzt wird. Das mag ab einem bestimmten Punkt schon stimmen. Aber nen Kilo Tomaten ist eben nicht automatisch besser, wenn es 5 Euro kostet, anstatt 1,20 Euro.
Abschließt erreicht ihr mit dieser Debatte etwas, was ihr nicht erreichen wollt. Die Leute kaufen nämlich wirklich im Bio-Supermarkt. Kaufen dann dort aber wässrig schmeckende Gewächshaustomaten aus Israel. Unter ökologischen Gesichtspunkten wäre es dann aber vielleicht doch besser gewesen, wenn sie die konventionellen Produkte vom Bauern um die Ecke gekauft hätten.
“Hauptsache Bio” geht so einfach eben nicht auf! -
Krisse
@ Zauberberg: Das der prozentuale Anteil des Einkommens, der für Nahrung ausgegeben wird sinkt ist bei steigendem Einkommen selbstverständlich. Da habe ich mich etwas ungeschickt ausgedrückt.
Dennoch sind die Verbrauchsgüter (in erster Linie Lebensmittel) im europäischen Vergleich außerordentlich günstig: http://ch.de.acnielsen.com/news/pr20050927.shtml
Hier wurden Markenartikel getestet, um eine bessere Vergleichbarkeit herzustellen. Für Milch, Fleisch etc. habe ich leider keine Zahlen gefunden, aber dort wird es sicher keine großen Unterschiede zum Preisniveau geben. -
Zauberberg
@krisse
Die Kritik ging auch nicht speziell gegen Dich, sondern bezog sich vielmehr darauf, dass gerade diese Relation Einkommen/Ausgaben für Nahrung ganz gerne in den letzten Jahren herangezogen wird, um zu zeigen, was für Lebensmittelbanausen die Deutschen doch geworden seien. Es soll zeigen, dass wir Deutschen alle verkrüppelte Gaumen haben und uns gewissermaßen zu Tode fressen. Im nächsten Schritt versucht man dann von dieser Relation auf übergewichtige Kinder zu schließen um sie anschließend zu verdammen. (allen voran ist da natürlich Renate Künast). Das ist -mit Verlaub- alles eine sehr protestantische Sichtweise!!
Gerne wird übrigens dann auch erzählt, dass kein anderes europäisches Volk so wenig Geld für Lebensmittel ausgibt wie die Deutschen. Künast und Co. schließen fälschlicherweise daraus, dass die Deutschen per se genußverächtende Junk-Food-Fanatiker sind. Dass es aber (wie du ja auch schreibst) daran liegen könnte, dass Lebensmittel einfach günstiger sind als in anderen Ländern, darauf kommt natürlich keiner.
Gerne werden übrigens als Paradebeispiel der Genußkultur die Franzosen herangezogen. Dass gerade eine Grüne wie Renate Künast sich solcher Stereotypen bedient und in Vorurteilen rumwühlt, ist eigentlich verwunderlich. Die hochgepriesene, klassische französische Genußkultur findet nach meinen Erfahrung nur noch bei extrem konservativen, ländlichen, bürgerlichen Großfamilien statt (dann natürlich auch nur Sonntags). Die jungen Pariser laufen genauso zum McDoof etc. wie junge Deutsche. Aber für Künast scheint der Franzose immer noch mit der Baguette unterm Arm und der Pulle Rotwein auf dem Gepäckträger durch eine französische Kleinstadt zu radeln. Aus dem Off dudelt dann die schöne Titelmelodie aus “Amelie”. -
Dafür klingt bei den Franzosen ‘le BigMac’ ganz anders 😉
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Roland Sonnen
Woher kommt Deine geliebte Sojamilch eigentlich her?
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pfff aus gentechnikfreiem anbau. ich kauf aber auch nicht so häufig welche. hatte zwar zwischenzeitlich mal ne müsli-phase, die ist aber gerade wieder vorbei.
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Roland Sonnen
Gentechnikfreiem Anbau aus welchem Land? Oder wird Dein Soja etwa in Deutschland angebaut?
Falls nicht, musste er aus dem Ausland hierher transportiert werden (die grössten Sojaproduktionsländer sind übrigens die USA, Brasilien, Argentinien, China und Indien). Vielleicht ist da ein Glas Bio-Kuhmilch vom Bauernhof um die Ecke doch vernünftiger? In Deutschland wird nur ganz wenig Soja produziert.
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am liebsten ess ich eh brot.
mjam!
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Die jetzt steigenden Preise dürften erst der Anfang sein. Da kommen etliche Faktoren zusammen:
* China wird als neuer Markt für Milchprodukte entdeckt.
* Subventionen für die Landwirtschaft müssen deshalb zurück gefahren werden. Die jüngste Erhöhung ist deshalb eine Erziehung der Verbraucher in Richtung marktwirtschaftlicher Verhältnisse, wiel die aufgeblähten Agrarsubventionen wegen zig EU-Normen und angeblicher Qualitätssicherung nicht mehr bezahlbar sind.
* Biodiesel ist extrem preistreibend. Die Rohstoffe dazu sind inzwischen so teuer geworden, dass Biodiesel Fabriken ihre Produktion herunter fahren müssen oder sogar still legen.
* Sobald die Preise für Mais, Sojaöl usw. wieder fallen, treten die wie Pilze aus den Boden schießenden Biodiesel Fabriken erneut als Käufer auf. Die Preise können deshalb gar nicht fallen.
Die Verbraucher sind bereit, für die Klimawandel-Diskussion einen hohen Preis zu bezahlen – ein geschickter Schachzug auch für die Erdöl-Unternehmen: Ein Kraftstoff aus Rohöl, der hochwertig ist und das Klima schont, darf gern etwas teurer sein.
Das alles ist eine Gemengelage, die kaum überschaubar ist. Meine Befürchtung: Es entsteht ein Trend, der sich nicht mehr rückgängig machen lässt.
Die Perspektive für das Jahr 2015: Grundnahrungsmittel, wie wir sie heute kennen, Brot, Milch, Butter, entwickeln sich zu Luxusgütern.
Aber die billigere Alternative ist bestimmt schon in der Pipeline: Ersatzstoffe lassen sich auch im Reagenzglas züchten.
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koodoo
Und wenn alle Stricke reissen: Soilent Green.
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polskamarek
Ahhh, jaa,wiso werden immer Deutsche von Unternehmen abgezockt und eure Polityker nichts dagegen zu sprechen!!!Weil sie von hochen Preisen an Mwst Geld kassieren um Schulden im schnellen Laufschritt abzubauen um Arbeitslosigkeit zu dämmpfen ,beispiel von Harz IV Empfänger arbeiten für 1 € und da bist du vooolbeschäftigt statt 7 milionen Arbeitlose sind nur 3,5 mil,wasfür eine Spekulation.Deswegen wird alles teurer Sprit,Strom,Gas,Milch,Mehl,.Essen,bald Mieten und noch China Nachfrage dazu.Frage ich mich warum in Polen kostet 1 L Milch nur blöde 0.25 € wo deutsche Zeitungen schreiben ,einfach lügen,das es 0,85 € kostet!!!!!!Solte man weiter CDU oder SPD wählen????? Schuld da dran sind nurrrrrr POLITYKER eher weniger Unternehmer die ,die man steuern lassen kann.
Grüsse aus Polen!