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Mehr Bewegung – Job bei campact!
29Soeben habe ich die wunderbare Nachricht erhalten, das kommende Jahr bei campact in Verden arbeiten zu können – ein Jahr intelligente und moderne Lobbyarbeit für die Zivilgesellschaft. Zurzeit fährt campact knackige Kampagnen zu den Themen “Gentechnik” “Bahn-Privatisierung” “Klima” und “Atomkraft” – das alles gewürzt mit einer klugen Internetstrategie – mjam, lecker!
Dass ich den Job bekommen habe, erfüllt mich mit großer Freude, denn Bewegungsarbeit ist genau das, wonach es mich nach sechseinhalb Jahren Engagements in der grünen Partei dürstet. Zwar war es bei den Grünen auch immer spannend und abwechslungsreich – erst bei den Grünen in Bonn und in NRW, dann als Schatzmeisterin der GRÜNEN JUGEND, und zuletzt die zwei Jahre im Parteirat – aber ich hatte ja schon bei meiner Nicht-Kandidatur für den Parteirat Bescheid gesagt, dass ich jetzt auch mal ein wenig über den parteipolitischen Horizont hinwegblicken möchte. Ich freue mich, die in der intensiven grünen Zeit erworbenen Fertigkeiten in ein Arbeitsklima einbringen zu können, das an politischen Inhalten interessiert ist, leistungsorientiert und an den Stärken des Einzelnen ausgerichtet.
Auch auf das Ökozentrum Verden freue ich mich sehr, dort gibt es immer leckeres Essen und viele spannende Gruppen, die sich zu unterschiedlichen sozial-ökologischen Themen dort vernetzen. Und nicht zuletzt freu ich mich auch, mal wieder in meinem matschigen Heimatbundesland Niedersachsen zu wohnen und mit den lieben Regionalexpressen nach Hannover, Hamburg, Braunschweig, Bremen und Oldenburg zu zuckeln.
Natürlich werde ich weiterhin in meinem Blog über mein Leben, meine Arbeit und den ganzen Rest berichten. Das wird jetzt eben ein bisschen anders.
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Verschlagwortet: campact, verden
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29 Responses to “Mehr Bewegung – Job bei campact!”
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Dann herzlichen Glückwunsch, viel Spaß und vor allem: viel Erfolg!
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Marco
Zitat von der campact-Seite:
“Campact finanziert sich fast ausschließlich über Spenden. Uns ist es wichtig politisch unabhängig zu bleiben, weswegen wir auf staatliche Mittel und Parteienspenden verzichten.”
Sehr löblich!
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Sehr löblich!
Na, dann bist du endlich auch mal zufrieden – schön!
😀
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Herzlichen Glückwunsch! Ich finde das Ökozentrum in Verden sehr cool und man wird sich dort sicher mal über den Weg laufen.
Vielleicht stärkst du in deiner Freizeit ja auch den Widerstand gegen die wachsende Naziszene in Verden. Aktuelle Infos zur Naziszene in Norddeutschland findet mensch zum Beispiel hier: http://www.recherche-nord.com/
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Marco
Julia,
passiert. 😉
ChristophM,
ich hoffe Julia da in so fern richtig einzuschätzen, als dass sie viel zu individualistisch ist, sich einem “Kollektiv” unterzuordnen. Mir jedenfalls stellen sich bei diesem Begriff immer die Nackenhaare auf.
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Hey, prima! Bin ja gespannt, was du so berichtest.
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Herzlichen Glückwunsch!
Ich werde dann an Dich denken, wenn ich im ICE durchbrause…Alles Gute & herzliche Grüße,
Norbert -
Max
Glückwunsch! Toller Job!
Max
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Christoph
Auch von mir herzlichen Glückwunsch zu der Stelle.
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ramirezz
na, was habe ich dir gesagt (unterm Hartz IV Thema), als prominente Grüne bleibste nicht lang arbeitslos. Brauchst dich nicht mehr mit Hartz IV und den heute mal wieder veröffentlichten, manipulierten Arbeitslosenstatistiken rumzuschlagen. Verdräng alles ganz schnell, und leiste dir weiter rein theoretische Meinungen zu diesem Thema.Wie die Mehrheit der Partei.Abgesehen davon: Glückwunsch.
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Verdräng alles ganz schnell
Warum?
Geh doch mal konstruktiver ran.
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hallo,
dein “muschi” artikel wird in unserem schul-wlan gesperrt. wegen pornographischen inhalts.
hihi
lg aaron
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Sehr witzig 😀
Hm, sollte ich vielleicht einen Pornografie-Artikel eröffnen, damit das hier nicht allzu sehr vom Thema abweicht … ?
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ramirezz
@Julia
wenn ich schreibe, verdräng alles ganz schnell, meine ich, dass es wünschenswert wäre, du würdest es nicht verdrängen, ich aber damit rechne, dass du es tust. Alles klar? Dein Hartz IV Bericht kam mir eher wie ein kurzer Abenteuerurlaub eines Politikers in die Realität vor, was es dann ja zum Glück für dich auch war.
Die Grünen hatten damals Hartz IV mitgetragen, trotz aller Bürgerrechtskürzungen gegen die man sonst sofort anschreit und aller handwerklichen Defizite. Nicht mehr in der Regierung, wollte man dann nichts mehr davon wissen und ist auf das Bürgergeld eingeschwenkt, das gerade thematisch rumschwirrte. Schon vorgekaut von Althaus, FDP und einem Drogeriemarktkettenbesitzer.Beides kann keine Lösung sein.Hartz IV hat versagt. 1 Eurojobs bringen praktisch niemanden in den 1. Arbeitsmarkt zurück und dienen mittlerweile lediglich der Statistikschönung, deswegen bekommt man sie auch nicht mehr weg, sonst hat man auf einaml mehrere 100000 mehr Arbeitslose.Was Clement mit der Ausweitung der Leiharbeit angerichtet hat, kann man sich nun anschauen, die Leute verdienen nichts, werden ausgebeutet und jetzt auch noch entlassen.
Das Bürgergeld löst zwar das Problem, dass die Arbeitslosen nicht mehr sinnlos gegängelt werden, es gibt ihnen aber immer noch keine Chance auf angemessen bezahlte Arbeit, die sie entgegen andere Kampagnen von Springer und Sat 1 aber haben wollen.Die Grünen sollten in der Arbeits- und Sozialpolitik in die Offensive gehen und sich nicht auf ihre Ökokompetenz zurückziehen. Die Situation verlangt intelligente, linke, moderne Antworten, die bisher noch von keiner Partei gegeben wurden. Das ist eine große Chance. Die Linke ist zu sehr old school dogmatisch. Die SPD braucht man in dieser Hinsicht zur Zeit eh nicht erwähnen. Es ist schlimm genug, dass ein solches Feld bei den Grünen INSM gesteuerten Radautüten wie Oswald Metzger überlassen wurde.Eine Idee aus dem Obamacamp, Firmen die ihre Produktionsstätten im Inland lassen niedriger zu besteuern, wäre schon mal ein Ansatz unter vielen gedachten und noch nicht gedachten.Unter Rot-grün war dieser Punkt mit EU-Segen irgendwie umgekehrt, oder?
War das jetzt konstruktiver? -
Basti
campact scheint ja eine richtig ehrenwerte Lobbyorganisation zu sein – klein aber fein. Gratulation!
Wie es der Zufall will habe ich mich gerade über eine andere Lobbyorganisation informiert, da ich vorhin die letzte Illner Sendung online gesehen habe. Das Ding kennt ihr bestimmt: INSM – Neue soziale Marktwirktschaft (ist vermutlich Neusprech für “Altes Sklaventum” oder “Neuer Raubtierkapitalismus” oder so …). Schön, dass du, Julia, nicht auf die dunkle Seite der Macht wechselst. Solche Arbeitgeberorgas können einen ja geradezu mit Geld totschmeißen.
Übrigens, deine blauen Stiefel, die du auf der BDK getragen hast sind echt abgefahren. Leider habe ich nur die letzten Sekunden deiner Rede im Livestream mitbekommen. Kann man da einen Mitschnitt erhalten?
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johannes
sehr schön das, freut mich für dich.
aufs land ziehen ist auch so ne “spannende” erfahrung, aber dort laufen ja jede menge cooler menschen rum 🙂 -
Ha! Du hast es geschafft! Herzlichen Glückwunsch! Schade, dass du dann nicht mehr in Berlin bist, aber ich wünsche ganz viel Spaß in Verden und grüß mir mal die Nasen im ÖZ.
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War das jetzt konstruktiver?
Oh ja, vielen Dank! 🙂
Schade, dass du dann nicht mehr in Berlin bist, aber ich wünsche ganz viel Spaß in Verden und grüß mir mal die Nasen im ÖZ
Die grüße ich – da bin ich echt gespannt. Ja, und ich finds auch schade, aber ich komm sicherlich noch häufig vorbei. Und Sylvester bin ich ja auch noch da!
😀
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Christoph
Dein Hartz IV Bericht kam mir eher wie ein kurzer Abenteuerurlaub eines Politikers in die Realität vor, was es dann ja zum Glück für dich auch war.
Da muss ich Julia verteidigen. Sie hat über viele Jahre Erfahrung mit dem Low-Cost-Leben. Und Julia war bisher ehrenamtlich in der Politik tätig. Hat also nichts mit dem Bild des “Politikers” zu tun, das du dabei wohl herangezogen hast.
campact scheint ja eine richtig ehrenwerte Lobbyorganisation zu sein – klein aber fein. Gratulation!
Wenn das auf der Campact-Website unter “Team” aufgeführte Personal bezahlt tätig ist, dann ist das nicht so ganz wenig für eine Lobbyorganisation.
Nach meiner Erfahrung wird die Ausstattung von “Gutmenschen”-Lobbyorganisationen systematisch unter- und die manchen Wirtschaftszweig-Verbänden überschätzt.NSM – Neue soziale Marktwirktschaft (ist vermutlich Neusprech für “Altes Sklaventum” oder “Neuer Raubtierkapitalismus” oder so …). Schön, dass du, Julia, nicht auf die dunkle Seite der Macht wechselst. Solche Arbeitgeberorgas können einen ja geradezu mit Geld totschmeißen.
Ich bin kein Freund der INSM, weise aber darauf hin, dass Campact auch aus dem Umfeld des attac-Neokommunismus finanziert wird. Dass die Befreiung des Menschen aus dieser Ecke schiefgehen wird, dürfte angesichts historischer Erfahrungen klar sein.
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Ich bin kein Freund der INSM, weise aber darauf hin, dass Campact auch aus dem Umfeld des attac-Neokommunismus finanziert wird.
Och, Christoph, ich bitte dich!
Danke für die Verteidigung übrigens – ja, ich weiß, wie das mit wenig Kohle ist, deswegen war auch die Förderhöhe für mich jetzt nicht so das Problem bei Hartz-IV. Verallgemeinern kann man dies jedoch nicht.
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Franz
Blumen auch von mir zum neuen Job. Kampagnen den ganzen Tag – was will man mehr! Und wenn ich wieder in Deutschland bin, komm ich dich auf jeden Fall besuchen – Verden ist ja schon lange her. Liebe Gruesse aus Kambodscha
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Verden ist ja schon lange her.
Oh, oh – die japanische Traubenkirsche! Letztens, bei einem Geburtstag, sprachen wir auch wieder über “die legendäre” BuVo-Klausur in Verden. Es gab keine bessere, da waren wir uns einig!
Liebe Gruesse aus Kambodscha
Ah, Kambodscha – warst du auch schon in Laos beim Simon? Und: Bin ja froh, dass du nicht in die Wirren in Thailand oder Indien gekommen bist – machte mir (unnötig) Sorgen.
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ramirezz
Da muss ich Julia verteidigen. Sie hat über viele Jahre Erfahrung mit dem Low-Cost-Leben. Und Julia war bisher ehrenamtlich in der Politik tätig. Hat also nichts mit dem Bild des “Politikers” zu tun, das du dabei wohl herangezogen hast.
Richtig. Aus rein finanziellen Aspekten müsste diese Kritik wohl eher an Roth, Fischer, Künast, Kuhn usw….. gehen.Aber die etablierten Führungsgremien der Parteien landen nie mehr in Hartz IV, beschließen also Gesetze, die sie nie betreffen. Was macht eigentlich Rezzo Schlauch :-)? Wie geht es Joschka Fischer Consulting ? Eine “einfache” Bundestagsabgeordete der SPD ist mal in Hartz IV Nähe gekommen, die sah das dann auf einmal alles anders.
Aber es gibt nicht nur den finanziellen Aspekt des “Abenteuerurlaubs”, sondern auch die guten oder schlechten Perspektiven wieder raus zu kommen.Bei jemand, der Anfang 50 in Hartz IV reinschliddert und finanzielle Verpflichtungen eingegangen ist, sieht das schon wieder anders aus als bei Julia.
Was wäre mit Julia vor Hartz IV passiert ? Entweder Sozialhilfe oder Unterstützung durch Eltern, wenn diese viel Kohle hätten. Jetzt hätte Julia auch Anrecht auf Hartz IV, wenn sie die Tochter von DB Ackermann wäre. Dafür fehlt es bei älteren Arbeitslosen mit Kindern. Ist das alles so sinnvoll? Aber Einzelaspekte von Hartz IV rauszugreifen und mit Beispielen zu belegen ist zugegeben immer problematisch, da kann man alles und nichts beweisen.
Ich habe mich mal im Detail mit dem Hartz IV Gesetz beschäftigt und finde es ist handwerklich schlecht, funktioniert nicht und hat eine übersteigerte Überwachungskomponente.
Die Erfolgsmeldungen der Regierung “Hartz IV funktioniert, es gibt weniger Arbeitslose” sind lächerlich und statistische Tricks. Wenn man sich die Anzahl der sozialversicherungspflichtigen Jobs und die absoluten Zahlen der Hartz IV Empfänger anschaut, weiß man was die Wahrheit ist.
Wenn man 100 zufällig ausgelosten Studenten die Semesterhausarbeit aufgegeben hätte, sich eine eigene Reform auszudenken, wäre meiner Meinung nach bei der Mehrheit etwas sinnvolleres rausgekommen als bei Peter Hartz.Dieser hat im Endeffekt nicht mehr Kompetenz als ein mit Basiswissen zu dem Problem versorgter Student. Alles andere ist ein Bluff und Blenderei.Außerdem hat ihm das Schmieren des Betriebsrates und das Koordinieren der Dates mit seiner Lieblingsnutte zu der Zeit etwas das Gehirn vernebelt.
Also beim nächsten Grünen Treffen: Seeliger VII statt Hartz IV. -
Franz
Von Thailand hab ich nur soviel mitbekommen, das viele Leute die ich getroffen habe, nicht aus Suedostasien weggekommen sind. Und Indien: da fahr ich ja erst noch hin! Kein Grund zur Sorge 🙂
Simon hatte ich geschrieben, er hat mir aber nie geantwortet. Schade! – aber vielleicht ist er nicht so oft im Internet.
Sind gerade in Saigon – laut aber lustig – Onkel Ho an jeder Ecke und wir koennen sogar mal wieder Party machen.
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Monty C.
Glückwunsch! Den Job würde ich auch gerne haben.
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🙂 Danke – ich freu mich auch! Jetzt habe ich auch ein Zimmer – das größte Zimmer meines ganzen Lebens – mit einem riesigen Südfenster und tollen Schrägen in einer wunderschönen Dorf-Kommune!
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Uschi
Hallo Julia,
schade, dass du nicht mehr da bist. wir machen so schöne Aktionen in 2009. Trotzdem: Viel Spaß in Verden. Ich stelle mir Verden ja nicht so spaßig vor, aber na ja- ich komme ja selbst aus der Provinz. Aber Berlin verlassen – das ist schon ein Schritt.Herzlichste Grüße aus dem Büro
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@ Julia
Viel Spaß, eine gute berufliche (u.a.) Perspektive und gutes Essen in Verden wünsche ich dir!
@ Ramirezz
Verzeihe mir bitte, wenn ich dir den Eindruck schildere, den dein Beitrag bei mir auslöste: “wie oberflächlich”.
Das klingt vielleicht etwas grob – soll aber nicht so klingen.
Nun habe ich für deine Position durchaus einige Sympathie, aber weder das damalige Bejubeln/Durchwinken von HartzIV, noch das heutige Total-Verdammen – z. B. von “1-Euro-Jobs” ist so differenziert und sachgemäß, wie ich es mir von einem Politiker bei einer derart bedeutenden Frage wünschen würde.
Es mag sein, dass diese “1-Euro-Jobs” oft schlecht ausgestaltet sind (mitunter ist es nur noch zum Kotzen), es mag auch sein, dass diese Arbeitsgelegenheiten für die Mehrzahl der Aktivjobber weitgehend sinnlos sind, aber einerseits gibt es neben den Freiwilligen (die machen prozentual einen beachtlichen Anteil aus) durchaus weitere Gruppen, wo ein einigermaßen anständiger 1-Euro-Job sinnvoll ist.
Und es ist sogar so, dass – bei prozentual zu geringer Quote – sie einigen Langzeitarbeitslosen tatsächlich den Weg in eine Beschäftigung im ersten Arbeitsmarkt gebahnt haben oder zur Verbesserung der Lebenssituation beigetragen haben.
Ein pauschales Urteil a ´la “alles Mist!” wird trotz aller bestehenden Probleme der Lage nicht gerecht, und wirkt, Verzeihung!, auch sehr merkwürdig für jemanden wie Ramirezz, der diesen Kram damals unterstützt hat.
(Okay: Ich habe es da einfach – ich kann mich tatsächlich darauf berufen, dass ich die meisten Probleme mit HartzIV damals schon kommen sah, wobei mich die heutige Schikanespirale in der Stärke und Häufigkeit doch überrascht, in der viele Hilfesuchende hineingeraten – und auch überrascht bin ich, trotz meiner damaligen Skepsis, dass das sogenannte “Fördern” von Langzeitarbeitslosen so abgrundtief lausig ausgefallen ist. Ich hatte nur mit “schlecht” gerechnet, aber eben nicht mit dieser entwürdigenden Steigerung von “schlecht”, die man heute bei der Betreuung von Langzeitarbeitslosen allzu oft verwirklicht)
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ramirezz
@John Dean
wie kommst du darauf, dass ich diesen Kram damals unterstützt habe ????? Ich habe hier meinen ersten Beitrag vor ein paar Wochen geschrieben und kenne dich überhaupt nicht, außerdem bin ich kein Politiker.Wer glaubst du, dass ich bin ?